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Seonghwa pov.

Nachdem wir eine gute Stunde ab einen mit unbekannten Ort gefahren waren kamen wir an einer wirklich kleinen Hafenstadt an.

"Wir sind da...", meinte Yeosang, der vor einer Küste nah am Meer anhielt.

Die Wellen schlugen und waren wunderschön blau, der Strand mit Steinen in den unterschiedlichsten Farben geschmückt.

Das Beste: Absolut Niemand außer uns war da. Ein erleichtertes Seufzen verließ meine Lippen und ich drehte mich zur Seite um ihn kurz zu Umarmen.

"Dankeschön...", sagte ich und löste mich nachdem er kurz erwiderte.

Er hatte nicht nur Nachsicht mit mir, sondern hatte er auch einen tollen Ort für viel Spaß ausgesucht.

Lächelnd tätschelte er meinen Kopf und sah fröhlich in Richtung mehr.

"Ich kann nicht Schwimmen...", sagte er und öffnete das Fenster.

"Aber ich liebe es...", flüsterte der Blonde in Richtung Meer und deutete es offensichtlich mit seinen Worten an.

Die Sonne ging gerade erst runter und am Horizont sah man die gelbe Sonne im Gegensatz zum pinken Himmel.

"Willst du zum Meer?", fragte ich und stieg aus, da es mir so vorkam.

"Wirklich?" - "Klar komm!", lächelte ich und blickte in sein strahlendes Gesicht.

Grinsend eilte ich zum Meer und zog meine Schuhe und Socken aus. Mein Handy ließ ich bei meiner Jacke ab. Etwas irritiert machte mir mein bester Freund nach und zusammen gingen wir bis zu unseren Knien ins Wasser.

"Hätte ich nur Wechselsachen dabei...", seufzte ich und dachte darüber nach hier im angenehmen Wasser zu schwimmen, das sich meinen Körper immer so leicht anfühlen ließ.

Zurückhaltend sah ich mit schnell schagendem Herz zum Meer und sah eine Sekunde nicht zu dem Kang. Plötzlich kreischte dieser auf und viel ins Wasser. Panisch versuchte er raus zu kommen jedoch hüpfte er unabsichtlich immer tiefer rein indem er sich aufstellte und nach hinten kippte. Alles ging so schnell, dass ich erstmal zu überfordert war.

"Yeosang!", rief ich laut und tauschte zu ihm ins Wasser ab.

Aufgeregt fuchtelte er mit Armen und Beinen herum und hatte seine Augen fest zugekniffen. Schnell holte ich ihn aus dieser Qual heraus. Seine Fingernägel hakten sich in meine Schulterblätter ein während ich ihn hinaus zerrte. Vorsichtig setzte ich ihn auf die steinige Küste, jedoch ließ er mich nicht los. Der gesamte Körper der Blondine zitterte und er atmete hektisch ein und aus.

"Yeosang.", seufzte ich und hörte ein fast schon weinerliches Jammern seinerseits.

Er war verängstigt das war klar. Besonders als Person, die nicht schwimmen konnte.

"Ich hatte so Angst...", meinte er mit pochendem Herzen.

Der Schock lag bei mir auch sehr tief. Atemlos kniete ich mich vor ihm während er hustete und versuchte das Wasser aus sich zu bekommen. Wir beide waren nun klitschnass, trotzdem konnte ich mich nicht zusammen reißen und lachte stattdessen.

"Ich muss es dir noch unbedingt beibringen.", kicherte ich und klopfte auf seinen Rücken.

"Lach nicht...", erwiderte mein bester Freund nur mürrisch und stand mit zittreigen Beinen auf.

Es war so unglaublich kalt. Der Kälte Wind traf und nur noch mehr.

"Habe Decken im Auto." - "Sind die sauber?" - "Natürlich..."

Naja zu fragen konnte nicht schaden. Oder doch... Es war weird.

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch dackelte ich ihm nach. Ich hätte es nicht sagen sollen...

Keine zehn Minuten später saßen wir, beide in der selben Decke eingewickelt im Kofferraum und gingen nachdem wir etwas getrocknet waren zu einem Kiosk, der ganz in der Nähe lag. Zusammen mit leiser Musik durch meine Musikbox, die ich seit einem Jahr bei Yeosang vergessen hatte spazierten wir etwas an der Küste mit Snacks, abgesehen von uns, in der Hand herum, tanzten und bewegten und mit der Musik und dem schönen Meeresrauschen im Hintergrund mit.

"Yes", rief Yeosang. "KJK"

"We ateez", schrien wir zusammen.

"Collaboration"

"For all the broken hearts", zwinkerte ic und bekam ein Lachen.

"L.O.V.E", buchstabierte der Blonde.

Zusammen summte und sangen wir. Wie eine Ballerina drehte er mich und ich ihn und unser Lachen konnten wir einfach nicht unterdrücken. Es war toll.

Meinen zuvor schrecklichen Tag hatte der Tag hier viel besser gemacht. Ich war wirklich glücklich hier zu sein und wollte es unbedingt nachholen.

Plötzlich verstummte mein Lachen als ein Part kam, der mich zu sehr an mein Verhalten gegenüber Hongjoong erinnerte.

[...] Ich versuche mein besorgtes Herz zu verbergen [...] Mein Herz möchte dir deinen Schmerz abnehmen […]

"Yeosang?", fragte ich.

"Ja?", erwiderte der Blonde und lutschte an seinem Eis.

"Geht es ihm wohl gut?", hinterfragte ich und überdachte wieder meinen Umgang mit ihm.

Alles beruhte doch auf Gegenseitigkeit dich ich versteckte mich mehr als er.

"Sehr wahrscheinlich. Mache dir kleine Sorgen er kommt schon drauf klar. Selbst wenn nicht muss er das erlernen.", meinte Yeo und reichte mir das salzige Popcorn.

Kurz blieb ich still und aß etwas davon.

"Wir haben heute... Und ich... Bin jetzt nicht bei ihm.", meinte ich und redete in halben Sätzen.

"Ihr habt was?"

"Wir haben... Also wir sind einen Schritt weiter gegangen...", sagte ich.

Nervös spielte ich mit meinen Händen rum. Doch Yeosang zeigte unerwarteterweise nicht viel Reaktion.

"Können wir nach Hause?", fragte ich dann.

"Ogott zu meinst es ernst. Können wir nicht noch etwas bleiben?", kam von meinem Gegenüber.

"Meine Füße frieren ein!", verteidigte ich mich.

"Aber dann gegen wir zuerst in eine Karaoke bar!", meinte er.

Ich schmunzelte und gab nach.
"Ja gut. Nun lass los ich will mein Baby nicht sehr lange alleine lassen."

"Ruf doch an."
"Das kann ich nicht.", erinnerte ich ihn und bekam ein hastiges Nicken.

Wie süß... Er fühlte sich nun schuldig. Spätestens übermorgen würde ich ein neues Geschenk von ihm bekommen.

"Auto.", meinte er und drehte sich zurück.

Fünf Minuten vergingen, Zehn weitere. Dazu noch fünf mehr, doch wir fanden das Auto nicht. Zusammen suchten und suchten und suchten wir nur um es an einer offensichtlichen Stelle dort wo wir es auch abgeytellt hatten aufzufinden.

"Ich verstehe wenn man sein Handy verliert aber nicht ein Auto.", lachte der Kang und schnellte sich endlich im Auto angekommen an.

Auch ich lachte leise mit ihm und machte meine Playlist an bevor er los fuhr.

"Ja ich ehrlich gesagt auch nicht ", erwiderte ich und dachte schon über meine Songauswahl nach.

"Karaokebar. Here we come!!!", meinte ich motiviert und fühlte mich wieder Mal wohler.

"Yes, we're on the way! Are you ready, Seoul!?"

ASMR ❖ ˢᵉᵒⁿᵍʲᵒᵒⁿᵍ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt