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Seonghwa pov.

"Wir gehen nach Hause.", meinte ich und rief nach der Bedienung.

Natürlich war es schwer für ich jedoch musste ich einen Anfang für den Blauhaarigen machen. Ihm ging es nicht gut ich hatte Angst, dass er in meine Arme brach.

"Ja?", fragte ein Kellner.

"Rufen sie ein Taxi und nehmen sie das.", meinte ich und drückte ihm das Geld in die Hand. 

Nur ein mal hatte ich es gezählt und Trinkgeld hatte ich hinterlassen. Ich hoffte es war nicht zu wenig. Gehorsam nickte der Mann und eilte zum Empfang, die dann ein Taxi riefen. Bis das passierte zitterte Hongjoong vor sich hin. Wie ein kleines Kind hielt er mit seiner etwas kleineren Hand nur meinen Daumen fest und hatte sich an mich geklammert. 

Seine Haare fielen in sein Gesicht und er nahm auf jedes Geräusch, was er veranstaltete acht. Jedes Schlucken, Atmen. Selbst den Klang seiner Schritte ließ er bedacht erklingen.

Beschützerisch legte ich meinen Arm um ihn und führte ihn ruhig nach draußen. Von außen war ich das auch jedoch herrschte tief in mir ein Chaos. Ich fühlte mich so beobachtet und eingeengt ich wollte flüchten.

Zum Glück kam schnell das Taxi in das wir uns rein setzten. Zuerst hielt ich meinem Freund die Tür auf und stieg dann neben ihm ein.

Ich sah wie unwohl er sich in meinem Körper fühlte. Seine Hände waren unten auf seinen Oberschenkeln in den Stoff seines Shirts gekrallt. Seine blauen Haare verdeckten noch sein Gesicht. Zärtlich wollte ich sie weg streichen doch er schüttelte meine Hand ab.

Stattdessen vergrub er sein Gesicht in meiner Schulter und blieb still. Kein Wort oder keine klare Bewegung sah ich von ihm.

Besorgt schnallte ich uns an und kaufte seine Haare. Keine zwei Sekunden später spürte ich etwas nasses an meiner Schulter. Als ersten Instinkt dachte ich mir, dass es Sabber sein könnte doch nein. Es kam schlimmer. Es waren Tränen. Seine Tränen.

Lautlos weinte er gegen meine Schulter. Für mich war es die schlimmste Art zu Weinen und die schmerzvollste.

Stilles Weinen war für mich so sehr von der Trauer unterdrückt zu werden, dass man keinen Laut mehr von sich bekam.

Kein Lippenbeben, kein Augenzwinkern, kein Schluchzten, Wimmern oder Weinen.

Auch ich weinte oft still, da ich keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen wollte.

"Hongjoong... Es ist okay... Weine so viel wie du musst...", flüsterte ich ihm zu und presste einen Kuss auf seinen Haarschopf.

"Hör einfach auf...", wimmerte er und sah zu mir hoch.

Angewidert von sich selbst wischte er über sein Gesicht und lehnte seinen Kopf wieder an meiner Schulter an nur guckte er jetzt nach draußen.

Fest hielt ich seine Hand fest und legte meinen Kopf auf seinen. Wie eine Katze rieb ich sie aneinander und spürte wie er sich etwas entspannte.

Ab da wurde es wieder still. Durch diese bemerkte ich das schnelle Schlagen meines Herzens wieder. Obwohl es so unruhig war, wegen dem was passierte, fühlte ich Ruhe tief in mir nur da ich bei ihm war.

Die Gefühle die er in mir auslöste waren unbeschreiblich für mich.

Ich wollte ihn gerade nur beschützen...

Schon bald kamen wir bei ihm Zuhause an. Nachdem ich das Taxi bezahlt hatte stand ich auf und half Joongie auch raus. Schnell schaute ich nach ob wir etwas vergessen hatten, doch als es sich eben nicht so heraus stellte schloss ich die Tür des Autos.

Aus seiner Jackentasche holte ich seinen Schlüssel raus und führte ihn zu sich nach Hause. Der Blick des Blauhaarigen lag konstant auf den Boden. Wahrscheinlich war ihm das hier unangenehm.

Ein klares Seufzen verließ meine Lippen und ich brachte ihn rein. Zuerst gingen wir durch die Vordertür in das Hochhaus rein, danach fuhren wir mit dem Aufzug hoch, obwohl er zuerst mit den Treppen gehen wollte. Danach schloss ich die Haustür auf und drängte ihn rein.

Kein Wort verließ seine Lippen. Das einzige was er tat war nervös ab und zu heimlich zu mir zu gucken.

Hinter uns schloss ich sie und legte meine Hand vorsichtig an seine Schultern. Endlich fielen die Haare aus seinem Gesicht und ich sah sein rotes Gesicht. Zärtlich wanderte ich zu dem Reißverschluss der Jacke und machte ihn auf. Langsam zog ich es ihm aus und kniete mich dann mach unten um seine Schnürsenkel auf zu machen.

"Seonghwa es ist nicht nötig.", meinte er doch ich schüttelte meinen Kopf.

"Ist schon okay.", meinte ich und zog seine Schuhe aus bevor ich ihn mit einem Mal hoch hob.

Er war so dürr ihn tragen konnte ich mit Leichtigkeit. Hongjoong wehrte dich nicht einmal sondern ließ sich von mit tragen. Fest hatte er sich an mich gedrückt und seine Beine um mich geschlungen. So wie ein Koala war er von vorne an mich gekuschelt.

Sein Gesicht hatte er schüchtern in meine Schulter vergruben und sah mich an.

"Seongie?", fragte er.

"Ja Bärchen?", lächelte ich doch sah wie sein Gesichtsausdruck fiel.

Tränen sammelten sich in seinen Augen.

"Bär? Bin ich etwa dick-"

"Nein! Du hast dich wie ein Koala an mich geklammert!", versicherte ich ihm und küsste seine Stirn.

"Lass das...", schluchzte er wieder.

"Nicht weinen.", hauchte ich gegen seine Lippen.

Leicht zitterte ich da mein Anxiety Level wieder stieg. Fest biss ich auf meine Lippen. Desto länger ich mich so benahm als wäre nicht desto schlechter ging es mir.

Darauf bedacht ihm nicht weh zu tun ließ ich ihn auf seinem Bett nieder und lehnte mich über ihn.

Mein Herz schlug zu meinem Hals und ein angenehmes Gefühl machte sich in meinem Bauch breit.

"Seonghwa ich liebe dich...", weinte ich.

Irgendwie zerriss es mir das Herz.

"Mein Baby... Ich fühle auch so viel für dich. Danke dafür dass du da bist...", erwiderte ich und strich durch die Haare des Blauhaarigen.

Zustimmend nickte dieser und zog mich an meinem Kragen zu ihm runter. Kurz drückte er mir einen Schmatzer auf bevor er anscheinend zu schüchtern wurde und sich zurück zog.

Mit viel Überwindung griff ich nach seinem Hals, aber nicht aggressiv. Sanft strich ich mit meinem Daumen über seine weiche Haut und drückte meine Lippen erneut auf seine.

ASMR ❖ ˢᵉᵒⁿᵍʲᵒᵒⁿᵍ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt