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Seonghwa pov.

Mit zitternden Händen öffnete ich das Fenster. Es war mir unglaublich peinlich so reagiert zu haben. Ich wollte nicht das Joongie dich sorgt, doch auch wegen ihm war das Chaos in mir so groß.

Was war das gerade bitte eine Aussage von mir mit dem "trink doch einfach"?

Mein Kopf fühlte sich so benebelt an. Tief atmete ich ein und aus, jedoch wusste ich, dass ich alles ruiniert hatte. Schuldgefühle, Unwohlsein und Sorge machte sich in mir breit. Meine Hände schwitzten und mit wurde übel. Außerdem fühlte sich mein Kopf so benebelt war.

Es war doch nur Hongjoong nicht?

Er mochte mich und fühlte etwas für mich, nicht war?

Doch was wenn ich ihm zu anstrengend war?

Wenn mein Charakter ihn enttäuscht hatte?

Oder der Satz den ich gerade gesagt hatte ihn zu sehr verletzt hatte?

Sein Gesichtsausdruck war sofort gefallen und er war weg gestürmt. Die Lippen waren dabei aufeinander gepresst. Das bewies mir nur noch, dass es so war wie ich dachte.

Er wollte mich nicht...

Hatte ich ihn wirklich verloren?

Mein Joongie war sauer auf mich das war klar.

Plötzlich spürte ich seine Arme um mich und spürte noch mehr Verwirrung. Es fühlte sich so gut an aber meine Sorgen verdeckten auch die schöne Wärme und beruhigende Zärtlichkeit.

Hatte ich es doch nicht ruiniert?

Warum umarmte er mich wenn ich doch so ein Arschloch war?

"Hongjoong?", fragte ich verwirrt und spürte seine Fingerkuppen sanft über meine Haut fahren.

Langsam drehte er mich um und umarmte mich fest. Zittrig atmete ich ein und spürte wie ich schwitze. Es war unangenehm. Mein Herzschlag war verrückt geworden.

"Seonghwa atme. Alles ist okay...", versicherte er mir, doch mir ging es nicht besser.

Ein wenig krümmte ich mich zusammen. Seine Hände waren fest um meinen Bauch geschlungen und meine Haare fielen nach vorne in mein Gesicht. Mein hektischer Atem pustete sie unregelmäßig aus meinem Gesicht.

Ich schloss meine Augen und versuchte mich zu beruhigen, doch es funktionierte nicht.

Panisch schob ich ihn von mir weg und rannte in seine Zimmer. Schnell schloss ich ab und rutschte mit dem Rücken die Tür runter.

Mein Herz schlug so schnell und ich wollte schreien.

Wieso war ich nur so?!

Ich musste ihm es zurückzahlen. Meine Unfähigkeit begleichen. Ein schlechter Mensch, das war ich. Zu nichts fähig. Soziale Kontakte waren das war uns am Leben hielten nicht?

In Büchern und Filmen sah ich, dass Menschen durch ein Lächeln draußen von einem Fremden lächelten. Ein Winken, ein Zunicken, doch mich überforderte das. Ich bekam es nicht hin.

Ein bloßes Lächeln ließ Sorgen in mir aufkommen.

Wieso sollte man mich anlächeln?

War ich bedauerlich, wieso hatte sie das getan?

Wieso mir?

Wie sollte ich antworten?

Umarmen wäre zu viel, ein Hallo zu unangenehm, ein Zunicken etwas unfreundlich, ein Lächeln zu erwungen und ein Winken eigenartig.

Bis ich mir diese Gedanken gemacht hatte war die Frau schon weg und meine Hände komplett verschwitzt.

Alleine bei der Erinnerung zitterte ich und spürte einen Schauder über meinen Rücken wandern. Es war so unangenehm. Ich hoffte nur es würde besser werden würde ich mich hinlegen. Sofort tat ich es und spürte all das Gewicht auf meiner Brust. So als würde etwas Schweres auf meiner Brust lagern.

Meine Hand rieb verzweifelt über meine Brust und ich nahm tief Luft. Immer und immer wieder ein und aus während meine Sicht unschwarf wurde. So beschäftigt wie ich mit mir selbst war hörte ich Hongjoong gar nicht. Erst als er die Tür aufschlug bemerkte ich ihn und zuckte zusammen.

Bemitleidend sah er mich an und umarmte mich.

"Sssst... Alles wird gut...", hauchte er mir zu und küsste mir die Tränen, die ich gar nicht bemerkt hatte, weg.

"Joongie...", schluchzte ich.

"Das ist so erbärmlich und so peinlich. Du denkst wahrscheinlich dass ich armselig und lächerlich bin... Ich könnte nicht Mal meinen Traum nachgehen!", quetschte ich aus mir heraus.

Es fühlte sich so an als würde ich ersticken.

"Ich verstehe deinen Kummer nicht Seonghwa, aber ich bin hier...", erwiderte der Jüngere und strich mit meinem Daumen über meine Wange.

"Ich wollte noch drehen und schneiden und dich aufmuntern und nach dir sehen.", zählte ich verzweifelt auf und wischte mir meine Tränen weg.

Obwohl ich mich so langsam beruhigte fühlte mich so ausgelaugt. Die zärtlichen Berührungen des Blauhaarigen ließen mich meine Augen schließen. Zittrig atmete ich ein und aus. Regelmäßig bebte sich meine Brust auf und ab und ich spürte im nächsten Moment Hongjoongs Lippen auf meinen.

Der Kuss war so anders. Wie beim ersten lehnten wir uns beide wirklich sehr in den Kuss jedoch brachte er andere Gefühle mit rein. Unser Kummer war nicht zu übersehen. Er hatte ein unglaubliches Problem mit seinem Körper und ich hatte Social Anxiety. Beides war schwer und genauso wie ich ihn nicht verstehen konnte konnte er mich nicht verstehen.

Unsere Lippen bewegten sich einige Minuten in einem regelmäßigen Takt gegeneinander bevor wir uns wieder lösten. Ein Seufzen verließ meine Lippen und ich zog ihn fest in meine Arme.

Anders als mich zu bedanken könnte ich denke ich wirklich nicht.

Joong erwiderte meine Umarmung und legte seinen Kopf auf meiner Brust ab. Seine Augen waren geschlossen und er sah so friedlich aus. Eine Haarsträhne war ihm ins Gesicht gefallen, weswegen ich diese zärtlich weg strich. Noch nie in meinem Leben fand ich jemanden so besonders. Leichte küsse verteilte ich an seinem Ohr und bekam ein helles Kichern von ihm. Er war so perfekt, doch ich wünschte mir wirklich nur er wäre gesünder denn er war unglaublich dünn. Und das auf dem Level wo es weg tat ihn zu umarmen weil ich nur noch Knochen spürte.

"Ich wünschte du würdest so für mich fühlen wie ich es für dich tue...", flüsterte ich leise und hoffte dass er es nicht gehört hatte.

"Ich fühle mehr für dich als du für mich...", entgegnete mein Joongie.

Mein... Ich wünschte er wäre meins...

Es blieb kurz still und ich beobachtete seinen friedlichen Anblick.

"Hongjoong?", fragte ich.

Aufmerksam öffnete er seine Augen und sah mit seinem besonderen Lächeln zu mir. Er sah so wunderschön aus.

"Willst du mit mir zusammen sein?"

Sein Lächeln verblasste und all meine Freude verschwand.

"Meinst du es ernst?", hinterfragte der Blauhaarigen empört.

"J-Ja?", stotterte ich aufgewühlt.

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Mieser Cut

ASMR ❖ ˢᵉᵒⁿᵍʲᵒᵒⁿᵍ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt