mind games | 𝐫𝐝𝐣

Kapitel 4

Ein Kellner unterbricht die drei bei ihrem Gespräch und nimmt die einzelnen Bestellungen der Gäste auf. Elijah hat für jeden einen Rotwein bestellt und sie haben alle italienische Pasta Variationen gewählt.

Die Stimmung ist bedrückt und genervt sitzt Mila auf ihrem Platz. Sie spürt den Blick Roberts auf sich, auch wenn sie hört wie ihr Vater und er sich unterhalten. Mit verschränkten Armen vor ihrer Brust starrt sie ins Leere und hofft das dieses grauenvolle Essen bald vorüber ist.

„Vorsicht!" ertönt plötzlich die Stimme des Kellners, der die drei Teller auf seinen Armen balanciert und sie auf dem Tisch abstellt. Es ist ein junger gut aussehender Italiener, der der Blondhaarigen bevor er geht grinsend zuzwinkert. Ein lautes Räuspern Roberts ist zu vernehmen doch Mila ignoriert diesen gekonnt, stattdessen wendet sie sich lächelnd ihrem Essen zu. Elijah scheint das merkwürdige Verhalten seines Freundes gar nicht zu bemerken, stattdessen sind seine Augen auf seine Tochter fokussiert.

„Ah ah Mila" unterbricht sie ihr Vater, der auf einen weiteren Kellner deutet. Der Rotwein wird zuletzt gebracht und Mila bekommt dazu noch eine rotverpackte Herzpraline.

Die Röte steigt ihr ins Gesicht als der Kellner von eben sich in ihren Augen verliert.

„M'am der geht aufs Haus" spricht er mit einem italienischen Akzent „genauso wie meine Nummer"

Vorsichtig schiebt er ihr einen Zettel zu, bevor er sich umdreht und in Richtung Küche verschwindet. Breit grinsend sitzt die Achtzehnjährige auf ihrem Platz und hält den Zettel mit der Nummer des Jungens in der Hand. Als sie ihren Kopf anhebt treffen ihre Augen sofort auf die von ihrem böse aussehenden Gegenüber.

„Können wir essen?" fragt sie amüsiert und hebt das Weinglas in die Luft „danke für das Essen Papa"

Ein mildes Lächeln legt sich auf Elijahs Lippen, der sofort mit seiner Tochter anstößt. Robert hingegen tut dies nur widerwillig und wendet sich danach sofort seinem Essen zu.

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Nach ein, zwei Weingläsern sitzt Mila gelassen auf ihrem Platz und beobachtet Robert, der seit dem Vorfall mit dem Kellner ihren Blicken ausweicht.

„Willst du Mila dein Geschenk geben?" fragt Elijah ihn, als seine Augen dann endlich doch zu der Blondine schweifen. Vielleicht ist es nur Einbildung, doch Mila ist der Meinung, dass sich dessen Augen verdunkelt haben. Ein gespieltes Lächeln ziert sich auf Roberts Lippen, während er seine Krawatte richtet.

„Natürlich" entgegnet er seinem Freund leicht ironisch und wendet sich nun dessen Tochter zu „da du deinen Abschluss diesen Sommer erlangt hast dachte ich mir, dass eine Stelle in unserer Firma in meiner Abteilung das beste Geschenk für dich sei. Deine Noten waren nicht all zu prickelnd und wir gehören zu den Topverdienern in ganz Amerika. Du würdest mehr erreichen, als wenn du eine Ausbildung bei irgendeiner scheiß Firma machst, was sagst du?"

Elijah hat seine Hände vors Gesicht gehalten und reibt sich fassungslos die Augen. Ein mahnender Blick seinerseits in Richtung Robert verrät Mila, dass Robert diese Idee wohl nicht mit ihrem Vater abgesprochen hat.

Aber sie kann nichts gegen dieses Angebot sagen, denn Robert hat recht, ihre Noten sind nicht die besten gewesen und bei der Firma würde sie eine sichere Basis für ihre Zukunft schaffen. Irgendwann würde sie so oder so in die Fußstapfen ihres Vaters treten, also warum nicht jetzt schon sich darauf vorbereiten.

„Das ist eine tolle Idee Onkel D, danke" antwortet sie nach einigen Sekunden des Grübelns und schenkt Robert ein ehrliches Lächeln, welches er nicht erwidert. Dennoch wird das Grinsen auf Milas Lippen immer breiter und gekonnt schlüpft sie unter dem Tisch aus ihrem Schuh.

Ihr Fuß findet seinen Weg in Richtung Roberts Bein, der bei der plötzlichen Berührung leicht aufzuckt. Mit geweiteten Augen blickt er in das Gesicht des Mädchens und muss einmal tief schlucken, als ihr Fuß immer höher in Richtung seinen Schritt wandert. Sie streift ein paar mal über die Oberschenkel des Mannes, bis sie dann schließlich seinen Schritt erreicht.

Die Hände Roberts haben sich angestrengt zu Fäusten geballt und sichtlich angespannt sitzt er der glücklichen Mila gegenüber. Elijah scheint von dem ganzen nichts mitzubekommen, da er gerade in den Display seines Handys vertieft ist.

Amüsiert übt die Blondhaarige etwas Druck auf den Intimbereich des Mannes aus, woraufhin Robert seine linke Faust zu seinem Mund führt und auf den Tisch vor sich stiert. Plötzlich, ohne das Mila reagieren kann, spürt sie wie sich die andere Hand Roberts um ihren Fuß schlingt und leicht erschrocken muss sie feststellen, dass er sich kein bisschen bewegt hat, sondern immer noch genauso wie eben sein Kinn auf seiner Hand abgelegt hat und den Tisch anstarrt.

Die Nägel des Mannes rammen sich in ihre Fußsohle und die Achtzehnjährige will ihren Fuß zurückziehen, doch Robert hat diesen fest im Griff. Langsam dreht sich sein Kopf in Richtung Mila und ebenfalls ganz langsam ziert sich dabei ein teuflisches Grinsen auf seine Lippen. Seine Augen sind nun komplett schwarz verfärbt und er schüttelt seinen Kopf in Zeitlupe, wie als würde er Mila damit sagen wollen, dass dies soeben ein riesiger Fehler war.

Oh oh-