„Hast du mich verstanden Süße?" fragt er und senkt seinen Blick auf ein Blattpapier, dass auf seinem Schreibtisch liegt und dem er nun mehr Aufmerksamkeit schenkt als seiner neuen Assistentin.
Doch als Mila nicht antwortet, sondern immer noch perplex den Mann vor sich anstarrt, hebt Robert seinen Kopf und erneut treffen seine Augen auf die des Mädchens. Ein amüsiertes Schmunzeln legt sich auf seine Lippen, als er bemerkt wie sehr er die Blondhaarige mit seinen Worten aus der Fassung gebracht hat.
„Ich höre nichts" hakt er nach, woraufhin sich Mila wieder fängt und verwirrt blinzelt.
„Ja, natürlich Sir" antwortet sie hektisch, diesmal unbedacht bei ihrer Wortwahl.
Ein leises Knurren ertönt, was die Achtzehnjährige jedoch gekonnt ignoriert. Auch wenn sie genau weiß, warum ihr Chef so reagiert hat.
„Würden sie mir nun meine Arbeit zuteilen?" fragt sie süßlich und klimpert mit ihren Wimpern, während sie innerlich den Mann vor sich verflucht.
Robert räuspert sich und nickt. Er erhebt sich von seinem Stuhl und läuft quer durch den Raum, bis er vor einer mattschwarzen Türe zum stehen kommt.
„Hier ist dein Büro Mila" erleuchtet er die Situation, woraufhin das Mädchen aufsteht um ihren Arbeitsplatz genauer zu betrachten. Wie ein Gentleman öffnet ihr der Mann die Türe und macht mit einer Handbewegung deutlich, dass sie eintreten soll.
„Du wirst die meiste Zeit Terminkalender für mich erstellen, mir assistieren, Kunden empfangen und natürlich mir meine sehnlichsten Wünsche erfüllen" führt Robert fort und als Mila an ihm vorbeiläuft spürt sie seinen Atem für einen keinen Augenblick auf ihrem Nacken, weswegen sie sofort Gänsehaut bekommt.
Die sorgfältige Wortwahl des Mannes überspielt sie mal wieder und versucht die Zweideutigkeit zu ignorieren. Wahrscheinlich meint er es gar nicht so...
„Alles was du wissen musst wird dir dein Computer offenbaren. Deine Anmeldedaten stehen auf einem Post-it, der auf dem Schreibtisch klebt" trocken, aber wie immer stilvoll beendet Robert die Konversation und schließt die Türe.
Mila ist nun endlich alleine und hat Zeit ihre rasenden Gedanken zu sortieren. Das alles war jetzt schon wieder viel zu viel für ihre Nerven und irgendwann wird Robert sie mit seinen Spielchen in den Wahnsinn treiben, doch nicht heute.
Ihre Augen scannen schließlich den Raum ab und sie muss zugeben, dass sie ihr Büro ziemlich ansprechend findet. Ein schwarzer Schreibtisch mit passendem Lederstuhl stehen in der Mitte des Ganzen, während dahinter die Fensterwand eine freie Sicht auf Malibu ermöglicht. Des Weiteren steht ein großes Regal hinten an der Wand, in dem sich Bücher und Akten befinden. Der krönende Abschluss ist eine eignen Kaffeemaschine, die neben einer großen Topfpflanze auf einem kleinen Serviertisch steht.
Zufrieden plumpst das Mädchen in den bequemen Stuhl und streckt sich ausgiebig. Vielleicht ist dieser Job doch nicht so schlecht, zumal das Unternehmen wenn alles gut läuft mal ihr gehören wird.
Ein gelber Zettel sticht der Blondhaarigen plötzlich ins Auge, auf dem etwas Handgeschriebenes steht.
Anmeldename: Mila.Wilson
Passwort: OnkelDDu kannst dir aussuchen für was das D steht ;)
In Unglauben kräuselt sich die Stirn des Mädchens und fassungslos starrt sie auf das kleine Stück Papier in ihrer Hand. Das hat er nicht gemacht! Robert denkt allen Ernstes, dass Mila bei Onkel D an etwas anderes denkt außer Downey....naja vielleicht hat sie ab und an mal an Da-, okay das tut jetzt nichts zur Sache.
Zielstrebig greift Mila nach einem Kugelschreiber und kritzelt auf das Papier die ersten Worte, die ihr dazu einfallen.
Onkel Dumpfbacke
Ein leises Kichern entgleitet ihr, als sie ihr Werk betrachtet und sie muss zugeben, dass sie sich selbst ziemlich lustig findet. Sie klebt den Zettel zurück auf den Tisch und widmet sich nun dem Computer und ihrer Arbeit.
Nachdem sie sich angemeldet hat und einen Einstiegs-Kurs durchführen musste, ist Mila startklar und ist gerade dabei einen Terminkalender für diese Woche zu erstellen, als es klopft.
Robert tritt ein und verschließt die Türe hinter sich.
„Ganz vergessen dir den Schlüssel zu geben" entgegnet er seiner Assistentin und legt einen Schlüssel auf den Schreibtisch „schließlich wirst du jeden Morgen als erstes hier sein und irgendwie musst du ja reinkommen"
Verächtlich zwinkert er Mila zu, als sein Blick plötzlich zu dem kleinen gelben Zettel schweift. Seine rechte Augenbraue zieht sich in die Höhe und Mila kann eindeutig sehen, wie die Zunge des Mannes im Inneren seines Mundes an der Wange entlangfährt, bis er sich plötzlich auf die Lippe beißt.
„Nun gut" sagt er nach einigen Sekunden und blickt direkt in die Augen der Blondhaarigen, woraufhin er sie gezwungen anlächelt und ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren den Raum verlässt.
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mind games | 𝐫𝐝𝐣
Hayran KurguABGESCHLOSSEN ,Onkel D', so bezeichnet Mila jahrelang den besten Freund ihres Vaters. Schon immer hat er einen wichtigen Platz in ihrem Herzen gehabt und auch wenn sie in ihren Kinderjahren oft für ihn schwärmte, ist Robert immer unerreichbar gewese...