Kapitel 1

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„Hallo Kleine" flüstert er und drückt seinen Köper fest an den der Blondhaarigen, die sofort von seinem erregenden Duft umnebelt wird.

Robert trägt wie immer einen seiner Anzüge und sieht darin auch unverschämt gut aus. Mila kennt ihn schon seit ihrer Geburt, da er der beste Freund ihres Vaters ist und die beiden gemeinsam eine der bekanntesten Firmen Kaliforniens führen. Schon immer war er wie ein Kumpel für die Blondhaarige, aber auch schon seit einer Ewigkeit hat sie einen Crush auf diesen Mann.

Sie dachte immer das wird vorüber gehen und es wäre nur ein blöder Kindheitstraum, aber die Gefühle sind stets da und Mila ist manchmal sehr schlecht darin diese zu verstecken. Vor allem in seiner Gegenwart wird sie schnell nervös und weiß nicht wie sie sich verhalten soll. Manchmal hat sie sogar das Gefühl, dass Robert es bemerkt und deswegen oft undefinierbar grinst, doch das ist bestimmt nur Einbildung, genauso wie, dass die Blondhaarige manchmal seinen Blick auf sich spürt.

'Jetzt spielst du mit den großen Jungs'

Die Worte des Mannes spielen sich im Kopf des Mädchens immer wieder und wieder ab, doch er hat bei diesen Worten sicherlich keinen Hintergedanken gehabt.

„Jetzt bist du schon 18 Jahre alt, du meine Güte" sagt Robert als er sich von ihr löst und seine haselnussbraunen Augen auf ihre Blauen treffen „dann kann das Leben jetzt richtig losgehen, was?"

Er scannt die Blondhaarige von oben bis unten ab und leckt sich komischerweise über die Zähne.

Diesmal liegt ein ehrliches Lächeln auf den Lippen des Mädchens „Naja wie man es nimmt" antwortet sie lachend „es wird sich nichts an meinem Leben ändern"

Ein „Arghhhh" entgleitet Roberts Mund, was sich fast wie ein Stöhnen anhört,  weswegen Mila sofort Gänsehaut bekommt. Er geht an der Blondhaarigen vorbei und streift dabei mit seinem Finger ihren Oberschenkel.
Wie paralysiert steht die Blauäugige neben dem Geschäftsmann, der sich ebenfalls Wasser in ein Glas einschenkt.

„nichts ändern?" fragt er und wiederholt damit Milas Worte „du bist nun volljährig Darling, da kannst du machen was du willst ohne ein schlechtes Gewissen zu haben"

Entspannt stützt er sich an der Küchentheke ab und kippt sich das Glas Wasser runter. Als er alles runtergeschluckt hat atmet er genüsslich aus und stellt das Glas bei Seite.

„Sag niemals nie, du lebst nur einmal" flüstert er in das Ohr des Mädchens, als er an ihr vorbei geht „Ich gehe jetzt zu deinem Vater, Gute Nacht"

Ohne sich noch einmal umzudrehen verschwindet er aus der Küche und begibt sich in den Garten. Die arme Mila steht wie eingefroren mitten in der Küche und muss das eben Geschehene erst einmal verarbeiten. Was war das?

Sie und Robert hatten schon immer ein gutes Verhältnis zueinander, aber noch nie hat er so mit ihr geredet, geschweige denn sie so behandelt. Zwar hat die Blondhaarige einen Crush auf diesen Mann, aber sie ist sich schon immer bewusst gewesen, dass das nie etwas werden kann und werden wird. Zumindest dachte sie das.

Robert lebt so gesehen mit den Wilson's und ist jeden Tag bei ihnen zuhause. Er hat sogar ein Zimmer bei ihnen in der Villa und sein Haus ist auch nicht weit entfernt. Das kann ja was werden, was auch immer in ihn gefahren ist.

Achselzuckend verlässt die Blondhaarige die Küche und begibt sich zurück in ihr Schlafzimmer. Laute Geräusche aus Richtung Garten ertönen, weswegen sie genervt mit den Augen rollt als sie sich aufs Bett fallen lässt. Das ist zwar ihre Geburtstagsfeier, aber erstens kennt sie die Hälfte der Menschen nicht und zweitens hat sie keine Lust den Tag zu feiern an dem ihre Mutter gestorben ist. Sie und ihr Vater kämpfen sich seit ganzen 8 Jahren zu zweit durch die Welt, Elijah hat sogar oft seine Arbeit vernachlässigt nur damit er bei seiner Tochter sein kann. Das gute ist, dass er und Robert die Firma führen, weswegen das natürlich kein Problem war, dennoch hat die 18-Jährige bemerkt, dass ihr Vater unglücklich ist.

Seufzend starrt sie hoch an die Decke, als es plötzlich klopft und Mila sofort hochschreckt. Robert steht in der Tür und hat eine Hand in seiner Hosentasche, während die andere noch an der weißen Tür verweilt. Er schaut die Blauäugige durchdringend an und tritt langsam herein.

„Warum bist du hier?" fragt er mit rauer Stimme und steckt nun auch seine andere Hand in seine Hosentasche

„Ich hab keine Lust zu feiern" gibt Mila beleidigt zurück und zieht die Bettdecke über ihren Kopf. Robert schmunzelt und legt seinen Kopf amüsiert in den Nacken.

„Und warum Mila?" entgegnet er ihr und kommt auf sie zu „es ist dein Geburtstag" in einer geschmeidigen Bewegung zieht er die Bettdecke von dem Mädchen, die nun zusammengekauert auf der Matratze liegt. Sie atmet genervt aus und setzt sich auf die Knie.

„Ich hab keine Lust den Todestag meiner Mutter zu feiern!" feixt sie den Mann an, der sofort reagiert und sich mit seinen Händen neben dem Mädchen abstützt. Sein Gesicht ist nur noch wenige Millimeter von Milas entfernt, sodass sie seinen heißen Atem auf sich spürt.

„Du weißt, dass dein Vater alles dafür tut diesen Tag nicht mit dem Tod deiner Mutter zu verbinden!" raunt er „du bist jetzt 18 also hör auf das kleine Kind zuspielen! Wir gehen heute Abend zu dritt essen und ich will, dass du dich benimmst"

Mit hochgezogen Augenbrauen starrt die Blondhaarige den Mann vor sich an und muss ein Lachen unterdrücken.

„Haha sehr lustig, du bist aber nicht mein Daddy" entgegnet Mila Robert mit dem sarkastischsten Unterton den sie parat hat, doch erhält nicht die Reaktion die sie erwartet hat. Die Augen des Mannes haben sich verdunkelt und er starrt die Blondhaarige wie hypnotisiert an. Angst kommt in Mila hoch, denn sie hat Robert noch nie im Leben jemals so erlebt. Seine Fingernägel rammen sich angestrengt in das Bettlaken und es scheint so als müsste er sich konzentrieren, nicht Dummes zu machen.

„Das werden wir noch sehen" haucht er und kommt mit seinem Gesicht immer näher, aber die 18-Jährige regiert schnell und kann ihrem Gegenüber ausweichen. Mit zusammengepressten Lippen senkt Robert seinen Kopf, doch als er sich aufrichtet liegt ein teuflisches Grinsen auf ihnen.

„Gute Nacht" sagt er und richtet seinen Anzug, bis er schlussendlich das Zimmer verlässt und die Türe hinter sich schließt.

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