Nächster Tag
Das grelle Licht der Mittagssonne scheint durch die Vorhänge des Fensters, direkt in Milas Zimmer. Die Achtzehnjährige dreht sich genervt stöhnend in ihrem Bett herum, um der unangenehmen Helligkeit zu entgehen, doch einschlafen kann sie jetzt sowieso nicht mehr.
Mit weiterhin geschlossenen Augen streckt sie sich und reibt sich schlussendlich mit ihren Handrücken den Schlaf aus den schweren Augenlidern. Langsam kommt die Blondhaarige zu sich und je wacher sie wird, desto schärfer wird ebenfalls ihr Verstand. Die Erinnerungen an gestern Abend kommen dem Mädchen wieder in den Sinn und verbissen beißt sie sich auf die Unterlippe.
Robert hat nur mit ihr gespielt und sie ausgenutzt.
Der Mann ist ein Arschloch aber dennoch hat er ein Verlangen in Mila geweckt, welches nur durch ihn gestillt werden kann. Das Mädchen verzehrt sich nach seinen sanften Berührungen, seinen weichen Lippen, nach der Art wie er sie anschaut und den erregten Geräuschen die sie ihm entlockt, wenn sie seinen Bedürfnissen nachkommt.
Er treibt sie in den Wahnsinn und die Blondhaarige weiß nur zu gut, dass dieses Verlangen falsch ist, auch wenn es sich so verdammt richtig anfühlt und sie irgendwann nicht mehr dagegen ankämpfen kann und wird..
Kopfschüttelnd schlägt sich Mila diese absurden Gedanken aus dem Kopf und steht von ihrem Bett auf. Ihre Sicht wird wegen des schnellen Aufstehens leicht verschwommen und kurz muss sie sich an der Wand abstützen um nicht umzufallen. Ohne jegliche Bedenken läuft das Mädchen aus ihrem Zimmer in Richtung Esszimmer damit sie erstmal das Frühstück zu sich nehmen kann.
Als sie die Treppen herunterläuft ertönen die Stimmen ihres Vaters und die Roberts, weswegen das Herz des Mädchens anfängt schneller zu schlagen. Ein Gefühl von Angst und Aufregung breitet sich in ihrem Brustkorb aus und gerade als sie ins Esszimmer eintritt, fallen ihr die Male an ihren Handgelenken von den Fesseln des gestrigen Abends auf.
Geschockt weiten sich die Augen der Achtzehnjährigen und unbeholfen versucht sie den Raum wieder zu verlassen, doch die Stimme ihres Vaters hält sie davon ab.
„Mila Schatz, setzt dich doch" äußert er sich freundlich und schenkt seine Aufmerksamkeit nun seiner Tochter „es ist zwar schon nach 12 Uhr aber du kannst ruhig frühstücken"
Elijah und Robert stehen an der Küchentheke und haben sich beide mit einer Hand an dieser abgestützt. Während Elijah seiner Tochter frontal zugewandt steht, hat Robert ihr hingegen den Rücken zugewendet, weswegen Mila dessen Mimik nicht wahrnehmen kann.
Fast schon kläglich versucht die Achtzehnjährigen die Male an den Handgelenken abzudecken und gespielt lächelnd nimmt sie am Esstisch Platz. Ihr Vater und Robert haben beide eine Tasse Kaffee in der Hand und wie üblich tragen auch beide einen Anzug.
„Haltet die Stellung" sagt Elijah plötzlich und geht in Richtung Ausgang des Raumes „ich bin kurz am Klo, Mila du kannst dir gerne Müsli machen"
Zwinkernd verlässt ihr Vater den Raum und lässt Mila mit einem schweigenden Robert zurück, der sie weiterhin nicht anblickt und ihr keinerlei Aufmerksamkeit schenkt.
Auch wenn die Blondhaarige ungemein aufgeregt ist, steigt jedoch ebenfalls Wut in ihr auf, wenn sie daran denkt, dass dieser Mann sie nur ausgenutzt hat.
„Du bist ein Arschloch" murmelt Mila während sie zum Kühlschrank läuft um die Milch aus diesem zu holen. Ein Grinsen legt sich daraufhin auf die Lippen des Mannes, der die Tasse Kaffee langsam zu seinem Mund führt und einen kräftigen Schluck von der bräunlichen Flüssigkeit nimmt.
„Warum das?" fragt er nach einigen Sekunden unschuldig und hat seine Augen nun auf das Mädchen gerichtet, die sich mittlerweile wieder hingesetzt hat und nun Müsli in eine Schüssel schüttet.
„Tu nicht so, du weißt genau was gestern passiert ist!" antwortet Mila leicht aggressiv, doch sie weicht den Blicken des Mannes gekonnt aus, der sie mit leicht schräg liegendem Kopf mustert. Ein raues Lachen entgleitet der Kehle Roberts, als er die Tasse auf der Theke abstellt und nun einige Schritte auf Mila zukommt.
Ehe sie sich versieht stützen die Hände Roberts jeweils links und rechts neben ihr am Tisch und sein Mund befindet sich unmittelbar an ihrem Ohr.
„Das war eine unbedeutende Lappalie, mehr nicht" flüstert er amüsiert „oder siehst du das etwa anders?"
Die Achtzehnjährige spürt den durchdringenden Blick des Mannes auf sich und diesmal stellt sie sich ihm. Ihre blauen Augen treffen auf die haselnussbraunen Augen Roberts und wie hypnotisiert wird sie von diesen angezogen, sodass sie sich nicht mehr aus diesem endlosen Teufelskreis lösen kann.
Ein sanftes Grinsen ziert sich auf den Lippen des Braunhaarigen, der nun überraschenderweise den Augenkontakt abbricht und in den Schoß des Mädchens blickt.
„Dachte ich's mir" haucht er und streicht mit seinem Zeigefinger über den nackten Oberschenkel der Blondhaarigen, bis er sich wieder aufrichtet und in Richtung Theke läuft „kümmere dich um deine Angelegenheit, wie zum Beispiel die Male an deinem Handgelenk. Es würde Papa bestimmt nicht gefallen, wenn er herausfindet woher du sie hast"
Stille kehrt ein, in der der Mann sein Tasse lehrt und diese in der Spühle abstellt.
„Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich habe besseres zu tun, als mich mit unnötigen Dingen herumzuschlagen" entgegnet Robert nun monoton der erstarrten Mila, als er den Raum verlässt und sie alleine zurücklässt.
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mind games | 𝐫𝐝𝐣
FanfictionABGESCHLOSSEN ,Onkel D', so bezeichnet Mila jahrelang den besten Freund ihres Vaters. Schon immer hat er einen wichtigen Platz in ihrem Herzen gehabt und auch wenn sie in ihren Kinderjahren oft für ihn schwärmte, ist Robert immer unerreichbar gewese...