Epilog

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Roberts POV

Die Sonnenstrahlen der Mittagssonne kitzeln den Mann an der Nase und mit zusammengekniffenen Augen wälzt er sich in seinem Bett. Er fährt sich mit seiner rechten Hand durch das erschöpfte Gesicht, als ihm der süßliche Duft von Rosen und einer Note Vanille in die Nase sticht.

Mit einem Mal reißt er die Augen auf und muss feststellen, dass schon wieder eine fremde Frau in seinem Bett liegt und er absolut keine Ahnung hat, wie sie hierher gekommen ist. Noch leicht verschlafen mustert er die Blondie, die nackt neben ihm liegt und so leise wie möglich richtet er sich auf, um aus dem Zimmer zu verschwinden.

Er trägt nur eine Boxershorts und der stechende Geruch starken Alkohols klebt an seinem Körper, wie lästiger Kleber. Leicht wankend begibt er sich ins Badezimmer und entledigt sich auch seines letzten Kleidungsstückes, woraufhin er sich unter die Dusche stellt. Das kalte Wasser prasselt auf ihn herab und wäscht den Alkohol, sowie das Gefühl dreckig zu sein, fort.

Es tut gut und Robert weiß, dass es nicht so weiter gehen kann. Seit dem Tag, an dem er die Liebe gegenüber Mila verleugnet hat, hatte er nun schon fünf fremde Frauen bei sich zuhause. Jede einzelne hat ihm für eine Nacht seine seelischen Schmerzen genommen und seine Gelüste gelindert, doch auch bei jeder einzelnen hat er sich vorgestellt, dass es Mila ist. 

Er muss sich eingestehen, dass er die Tochter seines besten Freundes wohl doch ein bisschen zu sehr mag, um zu sagen, dass er sich keine Zukunft mit ihr vorstellen kann. Es trifft ihn wie ein Blitz und sofort weiß er, was er zu tun hat.

Er wird zu ihr gehen und ihr sagen was er empfindet. Er wird ihr erklären, warum er sich so verhalten hat und er wird sie um Verzeihung bitten.

Schnell hüpft er aus der Dusche und greift nach einem großen weißen Handtuch, mit dem er seinen nassen Körper und seine Haare abtrocknet. Als er fertig ist schlingt er es um seine Hüfte und begibt sich in sein Schlafzimmer, als er erschrocken feststellen muss, dass die Fremde erwacht ist und ihn interessiert mustert.

„Da bist du ja" sagt sie mit schriller Stimme, sodass Robert das Gesicht verziehen muss „kommst du wieder ins Bett?"

Die Augenbrauen des Mannes ziehen sich in die Höhe, als er den Kopf schüttelt.

„Nein" antwortet er knapp „du verschwindest jetzt besser"

Die Miene der Blondie verdunkelt sich und angepisst greift sie nach ihren verteilten Kleidungsstücken. Ein genervtes Stöhnen entgleitet ihr, als sie vor Robert tritt und ihm einige Sekunden in die Augen starrt, bevor sie ihm eine scheuert.

„Pf ihr Männer seid alle gleich" flucht sie und verschwindet in Richtung Ausgang

Leicht verwirrt steht der Mann alleine in seinem Schlafzimmer, bis er mit den Schultern zuckt und sich einen seiner besten Anzüge rauslegt. Er greift nach dem Handtuch und rubbelt ein letztes Mal durch seine feuchten Haare, woraufhin er dann eine neue Unterhose anzieht.

Schon die letzten Tage kann er nur an das denken, was er zu Mila gesagt und oh wie sehr er sie und auch sich selbst doch belogen hat. Ja, vielleicht war es nie seine Absicht sich in Mila zu verlieben, er wollte lediglich in Besitz ihrer Gedanken kommen und ein wenig mit ihr spielen, doch nun ist es nicht er im Besitz ihres Verstandes, sondern sie im Besitz des seinen.

Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät ihm, dass es schon früher Nachmittag ist, was bedeutet, dass die Wilson's schon wach sein müssen. Nachdem er seinen Anzug angezogen hat beginnt er seine braunen Haare zu stylen. Er kann nur hoffen, dass Mila ihm zuhört und ihm eine zweite Chance gibt, da er weiß, dass er unglaublichen Mist gebaut hat.

-

Leicht nervös läuft Robert mit den Händen in seinen Hosentaschen zum Hause seines besten Freundes, da er noch kein Auto fahren darf. Der Restalkohol in seinem Blut könnte ihm dabei zum Verhängnis werden. Die frische Luft und das Gezwitscher der Vögel stimmen den Mann positiv und gerade als er die Straßenseite wechseln will sieht er wie die Audi A3 Limousine Milas aus der Hofausfahrt fährt.

mind games | 𝐫𝐝𝐣 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt