Kapitel 5

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Unerwarteterweise blickt Elijah in diesem Moment von seinem Handy auf, weswegen Robert den Fuß des Mädchens sofort fallen lässt. Erleichtert zieht Mila ihn zurück auf ihre Seite und schlüpft in ihren Schuh.

„Ich gehe kurz auf die Toilette" äußert sich Robert und steht auf, wobei er imaginären Staub von seinem Anzug klopft. Kaum ist er in Richtung Toiletten verschwunden steht auch Mila auf und sagt ihrem Vater, dass auch sie kurz für kleine Mädchen muss.

Elijah nickt zustimmend und beobachtet seine Tochter dabei, wie sie in einem Gang verschwindet. Gerade als Mila in die Frauentoilette eintreten will wird sie am Handgelenk gepackt und in das Badezimmer des anderen Geschlechts gezerrt.

Zwei dunkle Augen starren sie an und ehe das Mädchen reagieren kann wird sie gegen die kalte Wand des Raumes gedrückt. Ein schwer atmender Robert steht vor ihr und als Mila diesen genauer betrachtet muss sie feststellen, dass er eine Erektion hat.

Die Hände des Mannes befinden sich rechst und links genau neben dem Kopf der Blondhaarigen und leicht nervös wartet sie auf das weitere Vorgehen ihres Gegenüber. Seine Augen bohren sich in die Blauen des Mädchens, doch ab und zu schweift sein Blick zu Milas sanften Lippen.

Angestrengt beißt sich Robert auf die Lippe und stößt sich dann leicht mit seinen Händen von der Wand ab, um einen größeren Abstand zwischen sie und ihn zu bringen. Er kehrt dem Mädchen seinen Rücken zu und fährt sich verbissen durch die eigenen Haare, als plötzlich ein genervtes Stöhnen ertönt.

„Was sollte das bitte!?" fragt er etwas lauter und dreht sich wieder zu Mila, die ihn geschockt anstarrt „DAS KANNST DU DOCH NICHT VOR DEINEM VATER MACHEN! DU HAST GLÜCK, DASS ER DAS NICHT GESEHEN HAT. WAS SOLL ER DENN VON DIR DENKEN!?"

Schwer atmend wartetet der Mann auf eine Antwort des Mädchens, doch Mila hat es die Sprache verschlagen. Enttäuscht und schwer ausatmend schmeißt Robert die Hände in die Luft, nur um sich dann wieder Mila zuzuwenden.

„Schau was du angerichtet hast!" sagt er etwas ruhiger und deutet auf seinen Schritt, wo sich immer noch eine große Beule befindet. Seine schwarzen Augen durchbohren, die etwas kleinere Mila und ganz langsam legt sich ein Grinsen auf die Lippen des Mannes, als er bemerkt, dass die Achtzehnjährige nervös seinen Blicken ausweicht. Für einige Sekunden steht er der Blondhaarigen stumm gegenüber, die durch die bedrückende Stille nur noch nervöser wird.

Plötzlich merkt sie, wie Robert näher kommt und sich ein weites Mal mit seinen Händen unmittelbar neben dem Kopf des Mädchens abstützt. Sie spürt seinen heißen Atem auf sich, der ihr Gänsehaut bereitet und ganz langsam lehnt sich der Mann zu ihrem linken Ohr.

„Weißt du Süße" haucht er „Du warst kein braves Mädchen, so wie ich es vorhin von dir im Auto verlangt habe."

Er stoppt und macht mit seinem Kopf eine kleine Bewegung nach hinten, sodass er in die Augen der Kleineren blicken kann. Als Mila zum ersten Mal dem Blick Roberts standhält, muss sie erschrocken feststellen, dass sich ein teuflisches Grinsen auf seine Lippen gelegt hat. Mit seinen dunklen Augen hat er sie fixiert und auch wenn sich ein leichtes Doppelkinn gebildet hat, wegen der ungünstigen Position von der er Mila beobachtet, sieht er verdammt gut aus.

Schwer schluckend will sich die Blondhaarige aus dieser Situation befreien, doch blöderweise steht sie mit dem Rücken an der Wand des Badezimmers, weswegen jeglicher Versuch scheitern würde. Robert scheint dies zu bemerken und legt immer noch breit grinsend seinen Kopf etwas schief um das Mädchen genauer zu betrachten. Seine eine Hand findet ihren Weg zu einer lockeren Haarsträhne und sanft streicht er sie hinter das Ohr Milas.

„Ich könnte jetzt böse sein und sagen, dass du nun sofort hier vor mir auf die Knie gehen sollst, um das zu beenden was du angefangen hast" raunt er immer noch grinsend und lehnt sich nun wieder zu Milas Ohr „aber wo bleibt da der Spaß?"

Langsam lehnt er sich schon fast gestört lachend wieder zurück und lässt dem Mädchen mit Absicht genügend Zeit seine Worte zu verarbeiten, die beim erklingen seiner Lache leicht zusammenzuckt.

„Du hast Glück, dass heute dein Geburtstag ist Darling, sonst wäre ich nicht so gnädig. Also bedanke dich bei mir!" fordert er nun die Kleinere auf, die ihn von unten herauf mit großen Augen anblickt.

„Du solltest aufhören so unschuldig zu schauen Mila Schatz, ich weiß genau, dass du es nicht bist" flüstert er „außerdem turnt mich das an"

„D-danke Onkel D" stammelt Mila geschockt, woraufhin sich Roberts Grinsen nur vergrößert.

„Ein Glück, dass du bald in meiner Abteilung arbeitest, was?" sagt er plötzlich und stößt sich gekonnt von der Wand ab „ein Zufall, würde ich behaupten"

Der Mann richtet seine Krawatte und zwinkert Mila ein letztes Mal zu, bevor er aus dem Raum verschwindet. Wie paralysiert steht sie da an der Wand und versucht eben Geschehens zu verarbeiten.

uhm

mind games | 𝐫𝐝𝐣 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt