Kapitel 10

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Die Jungs trainierten wirklich ziemlich lange. Und ich war mehr als beeindruckt davon, dass auch Kenma so lange mitmachte. Eigentlich drückte er sich so viel er konnte vom Training. 

Zwischendurch kam auch Yoko vorbei, aber anstatt bei mir und unserem Team zu stehen, ging sie natürlich zu Kuroo rüber. Aber es wurde ernst für die Jungs, sodass er sich wirklich auf das Training konzentrierte. Und dadurch, dass sie keine Aufmerksamkeit bekam, ging sie auch schnell wieder. Irgendwie tat sie mir schon leid, aber im Grunde hätte sie sich denken können, dass er sich nicht nur um sie kümmern konnte. Wir waren in einem Trainingscamp, mit Typen denen Volleyball wirklich etwas bedeutete. Ich blieb allerdings, denn ich fang es mehr als interessant ihnen zuzusehen. 

Als es aber dann langsam dunkel wurde, verabschiedeten sich die ersten. Auch Konoha und Komi gingen. Akaashi allerdings war irgendwie gezwungen zu bleiben ... mein Bruder war wirklich ein Knecht. Bei Nekoma war Kenma der erste gewesen, der gegangen war. Und nachdem Lev einfach zusammen gebrochen war, hatten sich auch Yaku und Shibayama verabschiedet. Kai sagte bestimmt schon zum zehnten Mal, dass er gehen würde, tat es im Endeffekt aber doch nicht. Auch Yamamoto wusste nicht so Recht, ob er gehen oder bleiben sollte. Er war wirklich genauso ungestüm wie Hinata und Tanaka, wahrscheinlich eine Mischung aus beiden. 

Am Ende waren Kuroo, Yamamoto, Akaashi, Kotaro, Inuoka und dann auch noch Lev in der Halle geblieben. Wobei ich bei Lev nicht wirklich wusste, ob er noch lebte oder ob Yaku ihn so sehr verausgabt hatte, dass er dahinschied. 

Ich ging zu ihm und hockte mich neben ihn. 

"Lev?", fragte ich leise und stupste ihn an. "Lev? Lebst du noch?" Als hätte ich einen Schalter umgelegt, sprang er auf einmal auf. Eben hatte er noch flach auf dem Boden gelegen, jetzt stand er mit seinen 1,94 Meter vor mir. Ich hatte mich so sehr erschreckt, dass ich nach hinten gefallen war und jetzt auf dem Boden saß. Zum Glück war ich nicht komplett nach hinten gekippt und hatte mir den Kopf angestoßen. Allerdings hatte ich mich erschreckt und hatte einen quietsch Laut von mir gegeben. Sofort sahen alle zu mir. 

"Mei, hast du dir wehgetan?", fragte Lev sofort und hockte sich vor mich. 

"Ist nichts ...", fing ich an, aber da war Kotaro schon bei uns und zog Lev in seinen Schwitzkasten. Seine Faust rieb er Lev über den Kopf. 

"Was hast du meiner kleinen Schwester angetan, hää? Wenn du ihr wehgetan hast, dann bekommst du es mit mir zutun." Akaashi kam auch zu uns und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm sie an und wurde von ihm zurück auf die Beine gezogen. 

"Kotaro, er hat nichts gemacht. Ich hab mich nur erschreckt, als er aufgesprungen ist", sagte ich. "Also lass ihn los verdammt!" Kotaro sah erst mich und dann Lev an. "Lass ihn los." 

"Ja,ja", meinte er nur und ließ Lev los. Dieser sah zu Kuroo der jetzt auch zu uns gekommen war. Dann drehte er sich zu mir und verbeugte sich. 

"Entschuldige, Mei. Ich hätte mich nicht tot stellen sollen und dann einfach aufspringen sollen, das hat dich erschreckt. Entschuldige.", ratterte er herunter. Ich sah Kuroo an, der nur die Schultern zuckte. Es war wirklich unglaublich wie viel Respekt Lev vor ihm hatte. 

"Schon gut, schon gut. Ich hatte mir nur Sorgen um dich gemacht. Yaku hat dich eben wirklich hart ran genommen, ich wollte nur sehen, ob du noch lebst", meinte ich und hob meine Hände. Sofort wurde sein Blick erhellt, fast so als würden seine Augen funkeln. 

"Du hast dir Sorgen um mich gemacht? Um mich?" Er packte meine Hand und sah mir tief in die Augen. "Mei, würdest du mit mir ausgehen?" 

"Was?", fragte ich verwundert und riss die Augen auf. 

"Du bist so wunderschön und immer wenn ich dich sehe, dann fängt mein Herz an ...", fing Lev an, bekam aber dann nicht nur von Kotaro sondern auch von Kuroo eine übergebraten. Sie standen rechts und links von ihm und schlugen ihn gleichzeitig auf den Hinterkopf. 

Haikyuu - Kompliziert geht immer! KurooxOCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt