Kapitel 46

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Kuroos Sicht

Gestern als wir im Hotel gewesen waren, war ich natürlich wieder mit Mei gegangen. Wir hatten uns dann aber auch recht schnell Bettfertig gemacht. Ich musste ja noch das Muskelrelaxan nehmen. Davor hatte ich noch schnell geduscht und hatte Mei sogar dazu gebracht mit mir zu kommen. Aber auch diesmal lief nichts wirkliches in der Dusche. Ich konnte es einfach noch nicht mit meiner Schulter. Was mich aber jetzt nicht kränkte. Sie alleine nackt vor mir zu haben und ein bisschen so mit ihr zu knutschen, war auch ausreichend gewesen. Es hatte mich auf jeden Fall entspannt und hatte mich abgelenkt. 

Danach hatten wir uns umgezogen und Mei hatte mir geholfen mir das Relaxan zu spritzen. Erst hatte ich nicht viel gemerkt und ich hatte mich noch mit Mei unterhalten, aber irgendwann war mein ganzer Körper taub geworden und ich war eingeschlafen. Ich selber hatte mich nicht mehr daran erinnert, wie das genau passiert war. Ich konnte noch nicht einmal sagen, wann ich eingeschlafen war ... was Mei mir in dem Moment gesagt hatte oder ob wir schon gar nicht mehr gesprochen hatten. 

Jetzt wachte ich auf und fühlte mich ein bisschen ausgenockt. Leicht setzte ich mich auf und fuhr mir durchs Gesicht. Mei schlief noch friedlich neben mir. Ich musste sie unbedingt fragen, wie ich gestern abgedriftet war und dass es mir leid tat, wenn ich ihr nicht mehr zugehört hatte. Als ich auf die Uhr sah, seufzte ich auf.

5 Uhr. 

Das war zu früh, das war mehr als zu früh. Also legte ich mich wieder hin, aber ich konnte nicht mehr schlafen. Meine Schulter fühlte sich allerdings ziemlich gut an. Aber an einschlafen war nicht mehr zu denken. Leise und vorsichtig stand ich auf und versuchte erst einmal zu stehen. Aber das war gar kein Problem. Dann ging ich erst einmal ins Bad und auf Toilette. 

Nachdem ich mir ein bisschen Wasser ins Gesicht gepackt hatte, stemmte ich mich auf das Waschbecken und sah in den Spiegel. Gestern hatte mir Watanabe-san noch Schmerzmittel mitgegeben, welches ich nachher nehmen sollte. Unser Spiel war heute erst Mittags. Erst einmal musste Fukurodani gegen Itachiyama ran. Was es für uns nur noch anstrengender machte bis heute Mittag zu warten. Dieses Spiel würde nicht einfach werden. Weswegen ich das Bedürfnis hatte mich zu bewegen. Ich wollte vorbereitet sein und da ich gestern und auch die letzten zwei Tage nicht wirklich hatte trainieren können, fühlte ich mich komplett nicht vorbereitet. 

Ich überlegte bestimmt 10 Minuten, ob ich es wirklich riskieren sollte, laufen zu gehen. Aber ich brauchte das, das wusste ich. Also ging ich zurück zu Mei, die noch immer schlief und küsste sie auf die Schläfe. Ich wollte sie nicht wecken, sie sollte so viel schlafen, wie sie konnte. Dann verließ ich das Hotelzimmer und fuhr hoch zu den Jungs. Dort waren auch noch alle am schlafen. Ich konnte nicht anders und blieb an der Türe stehen, um mir die Chaoten anzusehen ... meine Chaoten. Mist, sie würden mir alle wirklich fehlen. Dieses Team war eines, was mir wirklich ans Herz gewachsen war. Natürlich hatte ich auch das alte Team gemocht und hatte Respekt vor meinen Älteren Teammitglieder, aber seit ich Kapitän war, war es etwas anderes. Zumal es sehr ungewöhnlich gewesen, dass ich Kapitän geworden war. Denn als uns die Drittklässler verließen, war ich noch im ersten Jahr. 

Wir hatten zwar einen Coach, aber zu der Zeit war auch Naoi-san noch nicht bei uns. Nekomata-sama war schon etwas länger im Ruhestand und es sah eigentlich nicht danach aus, dass er wieder kommen würde. Auch wenn ich das gewusst hatte, war ich dem Volleyballclub beigetreten. Mein Verlangen zu spielen, war einfach größer gewesen, auch wenn ich gerne bei den Nationalen Meisterschaften der Oberschulen teilgenommen hätte. 

Als wir dann die Chance bekommen hatten in meinem ersten Jahr bei den Vorausscheidungen teilzunehmen, war ich mehr wie aufgeregt, aber geschafft hatten wir es nicht. Sodass uns die Drittklässler verlassen hatten. Und somit auch unser Kapitän. Zwar wäre es logischer gewesen, dass ein Zweitklässler diese Aufgabe übernahm, aber durch den verloren Vorentscheid hatten viele die Lust verloren. Wir gewannen einfach nicht mehr und fielen in ein tiefes Loch. Deswegen war es den Zweitklässlern auch egal, wer Kapitän wurde. 

Haikyuu - Kompliziert geht immer! KurooxOCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt