Kapitel 19

219 5 0
                                    


Das Ende zu Kapitel 18

"Achso, Badezimmer", meinte ich dann. Mei hielt sich die Hand vor den Mund und lachte. 

"Hab ich dich so aus dem Konzept gebracht?", fragte sie. 

"Ja, irgendwie schon." Ich kratzte mich am Hinterkopf. "Also brauchst du irgendwas besonderes?"

"Nein, ich bediene mich einfach mit dem, was du hast." 

"Im Schrank neben dem Waschbecken sollten noch zwei neu Zahnbürsten sein, davon kannst du dir eine nehmen." Sie nickte, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste meinen Mundwinkel. Dann ging sie ins Bad. Ich sah ihr noch hinterher, musste aber dann den Kopf schütteln und ging an meinen Schrank. Dort holte ich mir eine Boxer raus und zog sie an. Mehr brauchte ich nicht. Irgendwie war ich wirklich total hin und weg von ihr gewesen. Ich hätte sogar fast meine Medizin vergessen. Deswegen ging ich erst noch einmal in die Küche, um diese einzunehmen. Ich hatte einmal Schmerzmittel, welches ich morgens und abends nehmen musste. Mal von dem Schmerzmitteln abgesehen, die ich zwischendurch nehmen durfte, wenn ich es nicht mehr aussieht oder wenn ich mal einen schlechten Tag hatte. So wie heute. Nach dem Training hatte ich direkt was genommen, damit ich nicht allzu abgelenkt davon wurde. Zu dem Schmerzmittel musste ich noch eine Aufbaukur für meine Knochen nehmen. Die war wirklich ziemlich appetitlich ... nicht. Ich hasste es, die zu nehmen. Auch die musste ich morgens und abends nehmen. Und als letztes hatte ich noch Magnesiumtabletten. Die ich heute ziemlich hatte schleifen lassen. Auch die sollten dafür sorgen, dass meine Muskeln und auch meine Knochen sich besser regenerieren konnten. Die konnte ich immer nehmen und so viele wie ich wollte. 

Als ich alles genommen hatte, ging ich auch zum Bad und klopfte erst einmal an. Aber Mei bat mich rein. Sie stand am Waschbecken und lächelte mich an, als ich rein kam. Noch nie hatte ich jemanden attraktiv gefunden, der mit einer Zahnbürste im Mund vor mir stand ... aber sie war definitiv die heißeste Person auf der ganzen Welt mit einer Zahnbürste im Mund und ein bisschen Schaum an den Mundwinkeln. 

War ich wirklich so verknallt in sie? Hatte ich so sehr eine rosa-rote Brille auf, dass alles was Mei machte einfach nur attraktiv für mich wirkte? Aber wie konnte sie nicht? Sie stand da barfuß in meinem Badezimmer mit nur einen Slip und einem meiner T-Shirts an. In dem sie unglaublich heiß aussah. Ich meine, allein ihre Beine. Für eine Frau war sie mit 1,71 m schon groß, also total okay und ihre Beine waren lang ... meine Fresse waren diese Beine lang und verschwanden dann unter meinem Shirt. Es sah einfach nur verboten aus. Aber dann schaute ich weiter in ihr wunderschönes Gesicht und selbst der weiße Zahnpastaschaum tat nichts an ihrer Schönheit.

"Hab ich was im Gesicht? Jetzt sag mir nicht, ich habe mir irgendwo Schaum hingespuckt oder so", sagte sie sofort, aber auch etwas unverständlich. Sie fing sofort an sich herunter zu gucken, aber ich konnte nur lächeln. Ja, ich war wirklich so unglaublich in diese Frau verliebt. Ich glaube, selbst wenn sie einen Müllsack tragen würde, würde ich sie attraktiv finden.  

"Nein, nein. Da ist nichts", sagte ich und trat zu ihr. Obwohl das Badezimmer ziemlich groß war, stellte ich mich genau hinter Mei und griff um sie, um an meine Zahnbürste und die Zahnpasta zu kommen. Sie schüttelte nur lächelnd den Kopf und putzte sich weiter die Zähne. Nachdem ich mir die Zahnbürste fertig gemacht hatte, steckte ich sie in den Mund und legte mein Kinn auf ihre Schulter, so putzte ich mir die Zähne. Und Mei sagte nichts dagegen. 

Als wir beide fertig waren, gingen wir zusammen in mein Zimmer. 

"Du kannst dir eine Seite aussuchen. Brauchst du noch sonst etwas?", fragte ich, aber sie schüttelte den Kopf. 

"Nein, alles gut", sagte sie und kletterte auf die rechte Seite des Bettes. Dann schlug sie die Decke zur Seite und ich legte mich auch hin. Wir deckten uns zu und Mei kuschelte sich sofort in meinen Arm. Ich wusste genau, warum sie die Rechte Seite genommen hatte. An der Hand war es nur mein Zeigefinger, der gebrochen war. Diese Frau machte mich fertig, wirklich. Sie machte sich immer Sorgen um mich. Ich sah zu ihr, sie lächelte mich nur an. 

Haikyuu - Kompliziert geht immer! KurooxOCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt