Haikyuu - Kompliziert geht immer! KurooxOC

Kapitel 37

Daichi und die Jungs von Karasuno kamen dann auch zu uns. Sie hatten das Spiel auch gewonnen und waren voller Energie, als sie dann aber den Punktestand bei Nekoma sahen, waren sie mehr als verwundert. Dieses Spiel war ein ganz anderes als das beim Vorausscheid und dennoch machten Nohebi im Grunde das selbe, wie auch dort. 

Nekoma hatte die Aufstellung für den zweiten Satz geändert und Kuroo stand wieder mit auf dem Spielfeld. Er würde das jetzt durchziehen, das wusste ich. Sie spielten mit Kenma, Kuroo, Lev, Inuoka, Fukunaga, Yaku und Yamamoto. 

"Kai bleibt auf der Bank?", fragte Kotaro und sah mich an. 

"Keine Ahnung. Kai ist eben vom Feld gegangen und hat mit Lev getauscht, wahrscheinlich wollen sie mit Inuoka noch mehr Verteidigung rein bringen. Nohebi spielt nur auf Kuroo, sie benutzen ihre Angriffe, um ihn zu verletzen. Und Inuoka ist in den letzten Wochen wirklich über sich hinausgewachsen, nicht nur als Mittelblocker oder bei seinen Aufschlägen, er ist ein richtig guter Spike geworden." 

"Da hat sie Recht", meinte Daichi und stellte sich auch zu uns. "Inuoka ist wirklich unglaublich gut geworden und dabei ist er erst im ersten Jahr." Was ich allerdings nicht verstand war, warum Kuroo auf die Position gegangen ist, wo er Suguru gegenüber stand. Das war keine gute Idee ... wobei es egal war auf welcher Position er stand. Da waren auch noch Kuguri, Hiroo und Numai. Im Grunde war er nirgendwo sicher. 

Aber dieser Satz war ganz anders, als der Erste. Natürlich setzten sie Kuroo noch unter Druck, attackierten ihn weiterhin mit harten und schnellen Bällen, aber sie versuchten auch zu punkten ... und nicht nur das. Sie hatten sich jetzt auch noch Lev rausgepickt. Sie setzten ihm zu, aber nicht so wie sie es bei Kuroo taten. Nein, ihn spielten ihn aus. Ließen ihn hin und her laufen und versuchten ihn so zu verwirren. 

"Verdammt, warum bleibt er nicht ruhig?", murmelte Sugawara neben mir. Das dachten wir uns alle. Lev war so hibbelig und impulsiv. Ich verstand nicht, wie er sich immer und immer wieder so aufführte. Er hatte Kuroo doch hinter sich, er vertraute ihm. Aber dennoch nahm er keinen einzigen Tipp von ihm an. Ich verstand ja, dass er Kuroo schützen wollte, das wollten sie alle, aber bei Lev ... er war die Schwachstelle, auch wenn er seine guten Tage hatte. 

Ich beobachtete ihn jetzt schon eine Weile und natürlich sah ich, dass er sich das was mit Kuroo passiert war sehr zu Herzen nahm. Jeder von den Jungs nahm sich das zu Herzen, denn sie hatten es im Vorausscheid ja auch versaut. Sie hatten sich von Nohebi einwickeln lassen. Ich verstand es vollkommen, dass sie sich die Schuld gaben. Und auch wenn nicht alle Fehler gemacht hatten, gaben sie sich die Schuld. Aber die meisten von ihnen hatten eingesehen, dass es jetzt so war. Sie hatten verstanden, dass sie Kuroo jetzt mit guter Leistung unterstützen konnten und wussten auch, dass er ihnen niemals die Schuld geben würde ... auch wenn sie tatsächlich Schuld gehabt hätten. Aber dann gab es da noch Kenma und Lev. Kenma sah ich an, dass ihn das mehr als mitnahm, dass er dachte, dass er etwas hätte ausrichten können, wenn er nur etwas gesagt hätte. Wenn er nur reagiert hätte. Aber das bedeute für ihn nicht, dass er sich weniger anstrengte. Kenma war eher der Typ dafür, dann sein Bestes zu geben und soetwas nie wieder passieren zu lassen. Lev hingegen ließ sich davon mehr wie einschüchtern. Er hatte solch einen Respekt vor Kuroo, das war nicht mehr normal. Und Lev war es gewesen, der gegen Nohebi am meisten auf die Sticheleien reingefallen waren. Aber genau das verstand ich einfach nicht. Er wusste doch jetzt, wie sie vorgingen. Er wusste doch, dass sie ihn so verunsicherten. Und vor allem verstand ich einfach nicht, wie er nicht auf Kuroo hörte. Er respektierte ihn doch, er sah zu ihm auf. Warum zum Teufel hörte er dann nicht auf ihn? 

"Ich versteh es auch nicht", sagte Akaashi und schüttelte den Kopf. "Lev ist gut, er lässt sich nur von allem und jedem provozieren." 

"Er sieht doch zu Kuroo auf, warum hört er nicht auf ihn?", fragte ich.