Ich saß im Krankenhaus im Wartebereich vor einem Behandlungszimmer. Da ich weder Familie noch irgendwie verwandt mit Kuroo war, weder sein Trainer oder sowas war, durfte ich nicht mit ins Zimmer. Was mich mehr als wütend machte. Aber Naoi-san und Fuyumi-san waren bei ihm, sodass es auch okay war. Akito-san war mit mir und Kenma draußen geblieben. Natürlich hatten die anderen Jungs auch mitkommen wollen, aber Nekomata-san hatte es geschafft, sie davon abzuhalten.
Auch Kotaro hatte mitkommen wollen, aber nachdem ich ihm gesagt hatte, dass es besser war, je weniger Leute wir waren und Akaashi mir dabei dann auch noch geholfen hatte, war alles okay gewesen.
"Es wird schon alles gut gegangen sein", meinte Akito-san und legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich sah zu ihm auf und nickte. Sie wussten doch gar nicht, was da noch hinter steckte. Nohebi war zwar sofort abgedampft, aber mir war klar, dass das noch nicht alles gewesen war. Suguru war jetzt nur noch angepisster, als schon vorher. Da würde noch etwas kommen und das nicht zu knapp. Was mich nur noch ängstlicher machte. Kuroo war jetzt noch mehr verletzt und daher war er ein gutes Ziel für Suguru, um ihm noch mehr wehzutun.
Ich fasste es einfach nicht, dass gerade mal die hälfte des Tages vorbei war. Und dabei hatte heute morgen so gut angefangen. Damit, dass ich endlich einmal mit Kuroo gemeinsam wach geworden war ohne das einer von uns schon aufgestanden war. Hätte das nicht ein gutes Zeichen sein sollen?
Ich sah neben mich zu Kenma. Er hatte noch kein einziges Wort gesagt. Noch nicht mal, dass er mitkommen würde und ihn niemand aufhalten würde ... er war einfach mitgekommen. Er saß neben mir und starrte einfach nur auf den Boden. Keine PSP oder sein Handy. Er starrte einfach nur auf den Boden. Ich atmete tief ein und legte ihm dann eine Hand auf den Oberschenkel. Er reagierte nicht.
"Kenma", sprach ich ihn an, aber er zuckte noch nicht einmal mit den Schultern.
"Habt ihr zwei durst?", fragte Akito-san und ich sah zu ihm.
"Ja, das wäre super", meinte ich. Er nickte, legte mir eine Hand auf die Schulter und drückte sie. Dann ging er und ließ Kenma und mich alleine. "Kenma, rede mit mir."
"Ich will nur, dass er da raus kommt, okay?", meinte er dann endlich.
"Du bist wütend, das verstehe ich aber ..."
"Nein, das verstehst du eben nicht. Ich habe mir geschworen, dass ich nicht zulassen werde, dass ihm Suguru noch irgendwas antun kann und jetzt ist seine Schulter am Arsch. Das hier ist sein letztes Turnier und wir sind gerade mal am zweiten Tag."
"Kenma, ihr habt gewonnen."
"Was bringt das noch, wenn er selber nicht spielt? Dieses Turnier war sein Traum, jetzt wo auch Karasuno wieder dabei ist. Jetzt wo wir diese Freundschaft geknüpft haben. Es ist nicht fair und ich hasse es einfach nur." Ich konnte nachvollziehen, wie Kenma sich fühlen musste. Kuroo war sein Bester Freund und eigentlich derjenige von ihnen, der Volleyball über alles liebte. Und auch wenn sie Freunde waren, respektierte Kenma ihn mehr als alles andere.
"Denkst du nicht ein bisschen zu negativ?", fragte ich dann und endlich sah er mich an. "Ich meine, vielleicht bin ich auch zu positiv oder versuche es alles positiv zu sehen, aber Kuroo würde nicht wollen, dass du dir so die Schuld für alles gibst. Ich denke, das hat er dir auch schon oft genug gesagt. Und Suguru kann euch nichts anhaben, wenn ihr zusammen haltet, so wie ihr es wolltet."
"Ja, wie wir es wollten, aber Lev hat einfach nur scheiße gebaut."
"Du hättest genauso reagiert, wenn du in seiner Situation gewesen wärst oder nicht?" Er machte den Mund auf, schloss ihn dann aber wieder. Seine Hände ballte er zu Fäusten. "Kenma, er hat es nicht extra gemacht, das kann ich mir einfach nicht vorstellen."
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Haikyuu - Kompliziert geht immer! KurooxOC
FanfictionMei ist die Kleine Schwester von Bokuto und geht auch auf die selbe Schule, allerdings ist sie verliebt und das in keinen geringeren als Kuroo. Eine kleine Geschichte über Liebe. Hier möchte ich eine kleine Trigger-Warnung aussprechen: In dieser G...