Haikyuu - Kompliziert geht immer! KurooxOC

Kapitel 22

Nachdem Kuroo fertig gepackt hatte, hatte er die Tasche auf den Boden gestellt und kam zu mir. 

"Du hattest angefangen mit mir zu flirten", sagte er und stellte sich genau vor mich. Ich musste lächeln und sah zu ihm auf. 

"Hatte ich das?", fragte ich frech. 

"Ja, ich denke, du hattest es vor. Fühl dich frei damit weiter zu machen." 

"Willst du nicht erst duschen gehen?" 

"Stinke ich etwa?" Oh Gott, ich konnte das nicht. Ich war wirklich nicht gut darin soetwas zu machen. Ich war eher der Typ dafür mir das zu nehmen, was ich wollte. Also eher so in die Richtung, dass ich ihn einfach packte und küsste. Und das wollte ich wirklich. Und dennoch überdachte ich einfach alles. Sollte ich es wirklich darauf anlegen, dass wir wieder miteinander schliefen? Und dabei wollte ich es wirklich. Aber ich wollte auch mit ihm sprechen. "Mei? Alles okay?" 

"Entschuldige. Ich ..." 

"Alles gut, du musst nicht über alles so viel nachdenken. Ich bin es nur." Er lächelte mich an, beugte sich zu mir herunter und küsste mich. "Aber du hast Recht, ich sollte duschen gehen." 

"Du weißt, dass ich das so nicht meinte." 

"Klar weiß ich das." Och man, ich hatte es versaut, aber so richtig. "Also ich gehe duschen", meinte er dann, beugte sich aber noch einmal vor und küsste mich. "Du kannst mich ja begleiten." Ich zog sofort die Luft ein und sah ihm in die dunklen Augen. "Wir könnten auch baden gehen." Sein grinsen löste meine kleine Starre. 

"Du hast keine Badewanne." Kuroo lachte und küsste mich noch einmal. 

"Lass dich doch nicht immer so ärgern. Ich gehe aber schnell duschen. Ich war eben nach dem Training nicht und mit meinen Fingern ist das Training doch ein bisschen ansträngender, als ich es gedacht hatte. Fühl dich frei." Ich lächelte und schüttelte den Kopf. Ich ging ins Wohnzimmer und legte mich auf das Sofa, was wir weder gestern noch heute morgen aufgeräumt hatten. Kuroo ging ins Bad und ich hörte kurz darauf auch schon die Dusche. 

Ich selber machte den Fernseher an und suchte nach einem Film, den wir vielleicht schauen konnten, auch wenn ich ein bisschen abgelenkt wurde, durch das Plätschern in der Dusche. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie Kuroo unter der Dusche aussah ... wie die ganzen Wassertropfen über seinen muskulösen Körper liefen, wie sie sich einen Weg über seine Haut bahnten. Ich wäre gerne so ein Wassertropfen. 

Ich schlug mir auf die Wange und schüttelte den Kopf. Bitte was? Ich wäre gerne ein Wassertropfen? Ich hab sie wirklich nicht mehr alle. Und doch ging mir Kuroo nicht aus dem Kopf. Na ja, zumindest sah ich ihn mehr als deutlich vor mir. Ich wusste genau, wo seine Muskeln waren, wie sie sich anfühlten. Seine breiten Schultern, sein breiter Rücken, die ganzen Muskelstränge, die sich über seine Arme schlängelten. Natürlich wäre es einfach mich jetzt einfach auszuziehen und zu ihm unter die Dusche zu hüpfen. Es wäre mehr als nur einfach und doch zögerte ich. Es war einfach, dass ich das Gefühl hatte, dass wir alles viel zu schnell angingen. Es war so schon surreal und dann doch wieder nicht. Ich meine ... ich hatte meinen Eltern noch nichts gesagt. Und die Jungs wussten es auch noch nicht, was sich sicherlich spätestens am Samstag ändern würde, aber dennoch ... ich weiß auch nicht, wie ich es beschreiben sollte. Vielleicht lag es auch nur daran, dass das Sommerturnier anstand und Kuroo so damit zu kämpfen hatte. Und wie wir zusammen gekommen waren, war auch nicht wirklich das normalste. Allein, dass er eine "Beziehung" mit Yoko hatte mich aber dann geküsst hatte. Unseren Streit danach, dass er behauptet hatte kein Interesse zu haben, es aber dann doch hatte. Es war alles ein bisschen verwirrt und dich änderte es nichts daran, dass ich ihn wirklich liebte und das ich mehr als nur Schmetterlinge in meinem Bauch hatte. Vielleicht änderte sich alles, wenn das Turnier vorbei war und wir Klarheit hatten, was mit seiner Zukunft war. Denn das hing mir auch noch nach. Kyoto oder Fukunoka. Ich war gar nicht in der Position ihm irgendeinen Vorwurf zu machen. Er hatte sich etwas anderes einfallen lassen müssen und auch wenn es nicht das war, was er sich wirklich wünschte, wollte er das ganze Richtig angehen und hat sich die besten Studiengänge raus gesucht. Das selbe würde ich auch tun. Und zumal hatten wir beide ja nicht wirklich damit gerechnet, dass wir uns gegenseitig endlich unsere Gefühle gestehen ... wenn ich so darüber nachdachte hätte es ja auch sein können, dass wir so weiter gemacht hätten. Wäre das alles nicht im Camp passiert. Es war wirklich ein einziges Drama.