Kapitel 31 ✔️

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"Hey, komm rein!", forderte ich Lexie auf. Wir sind in den letzten Tagen sowas ähnliches wie beste Freunde geworden. Zumal ich mir da gar nicht so sicher war, denn wir kannten uns erst seit ein paar Tagen. Aber irgendwie vestanden wir uns von Anfang an gut. Liebe auf dem ersten Blick würde ich sagen.

"Ich bin gerade dabei Mittagessen zu kochen.", informierte ich sie und lief dann wieder in die Küche. Sie folgte mir und stellte sich neben mich. "Wo sind denn die Kinder?", fragte sie mich, nachdem sie sich umgeschaut hatte und die Zwillinge nicht gefunden hatte.

"Die sind noch mit Yoongi oben. Aber da er ja bald geht, kommen sie bestimmt gleich runter.", teilte ich ihr mit und wie aufs Stichwort kam Yoongi mit Namida auf seinem Schoß in die Küche gerollt. Lennox krabbelt ihnen weinend hinterher.

"Kann ihn bitte jemand hoch nehmen? Sie wollten beide auf meinen Schoß, aber ich kann nur mit einem Fahren. Lennox hat den Kürzeren gezogen.", erklärte er. Schnell lief ich zu meinem Sohn und nahm ihn auf den Arm, augenblicklich herrschte wieder Stille.

"Was habt ihr denn heute vor?", fragte ich ihn interessiert. "Tae kam auf die beschissene Idee, wir könnten doch alle in den Kletterpark gehen. Als ich ihn dann darauf hingewiesen habe, dass ich nur schmückendes Beiwerk sein kann und nicht mit wollte, zwang er mich mit zu kommen. Ich könnte ja mit der Seilbahn fahren, der hat wohl einen Vogel. ", regte sich mein Freund auf. Das klang typisch nach meinem Halbbruder.

"Dann wünsche ich dir einen unterhaltsamen Tag und bitte pass beim klettern auf, ich will dich nicht vom Krankenhaus abholen müssen.", sagte ich und musste mir das Lachen verkneifen. "Hahah.", lachte Yoongi ironisch. Nun brach ich doch ins Lachen aus, wurde aber von der Türklingel unterbrochen. Ich lief immer noch lachend und zusammen mit Lennox auf dem Arm zur Tür.

"Wo ist Yoongi, wir wollen los!", wurde ich von einem Flummi begrüßt, der danach sofort in das Haus rannte und nach Yoongi rief. Hey Tae, na klar kannst du rein kommen.

Kurze Zeit später kam ein fröhlich hüpfender Taehyung mit einem meckerden Yoongi aus dem Haus. "Tschüss, ich wünsche euch einen schönen Tag!", rief ich ihnen noch schnell hinterher. Denn aus irgendeinem Grund hatte Tae es sehr eilig loszufahren.

Lachend drehte ich mich um und schloss die Haustür hinter mir. Danach kehrte ich in die Küche zurück, setzte Lennox auf den Boden und kümmerte mich weiter um das Essen. Lexie hatte sich mit den beiden Kleinen ins Wohnzimmer gesetzt und laß ihnen ein Kinderbuch vor.

Zusammen aßen wir Mittag und entschieden uns dann mit den Kindern in der Kutsche rauszugehen, damit sie einschliefen.

Wir liefen hinter unserem Haus in den kleinen Wald, der zu den Klippen führte. Dort gingen wir ein Stück an den Klippen entlang. Ungefähr auf der Hälfte des Weges waren die Kinder eingeschlafen und wir beschlossen uns, auch des Wetters wegen, auf die kleine Holzbank zusetzen.

"Sayuri, ich weiß, dass dieses Thema vielleicht nicht so angebracht ist anzusprechen, aber als Hoseok gestern gesagt hat, dass Lennox das Lachen von Yoongi hat, hat er nicht gelogen. Ich sehe das auch so und war sehr überrascht gewesen, als du erzählt hattest, dass Yoongi gar nicht der Vater sei.", sagte Lexie vorsichtig und schaute mich dabei genaustens an um zu sehen wie ich reagierte.

"Ich habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht und als Hoseok das gestern gesagt hatte, war ich mehr als nur überrascht.", gestand ich, "Denn der Vater lebt ja irgendwo in Japan. Es wäre eigentlich so gut wie unmöglich, dass Yoongi doch der Vater ist."

Wir hingen eine Weile unseren Gedanken nach und schauten dabei auf den Ozean. Später schlug ich vor, dass wir wieder zurück gehen könnten, denn es wurde langsam doch etwas frisch. Außerdem würden die beiden bald aufwachen.

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"Och Lennox, gib mir das bitte wieder. Das ist nicht zum spielen gedacht.", sagte ich und streckte fordernd meine Hand nach der Grillzange aus, die er im Garten gefunden hatte. Irgendwer hatte gestern wohl nicht richtig aufgeräumt.

Lachend drehte er sich um und lief, sich an dem Gartentisch festhaltend, vor mir weg. Lexie war vor einer halben Stunde wieder gegangen, denn sie wollte noch etwas einkaufen gehen, bevor die Jungs vom klettern heim kommen würden. Ich hatte mich dann dafür entschieden mit den Kindern in unseren Garten zu gehen.

Schnell stand ich auf und jagte meinem Sohn nach. Dieser lachte und rannte schneller. Hoffentlich fiel er nicht hin. Genau als ich das dachte lag er auch schon auf dem Boden. Zu meinem Glück fing er aber nicht an zu weinen, sondern lachte fröhlich weiter, nur mit dem Unterschied, dass er jetzt auf dem Boden lag.

Lachend nahm ich ihn hoch. "Na, deine kleinen Füßchen können wohl noch nicht so schnell wie du es willst, oder?", fragte ich ihn lachend und stupste ihm auf die Nase. Danach nahm ich ihm die Grillzange aus der Hand und legte sie auf den Tisch.

Lennox hatte das nicht mitbekommen, denn er lachte noch immer aus vollem Herzen. Er saß nun auf meinem Schoß und ich betrachtete ihn lächelnd dabei.

Plötzlich stutzte ich. Das Lachen sah Yoongi wirklich verdammt ähnlich. Aber ich schob den Gedanken schnell weg. Ich bildete mir das bestimmt nur ein, weil Hoseok und Lexie diese Meinung vertraten.

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Ich lag da und konnte nicht einschlafen. Das war wahrscheinlich zwei Sachen geschuldet. Die eine, dass Yoongi nicht hier schlief, denn er hatte ja noch immer seine Strafe und die andere, dass meine Gedanken einfach nicht zur Ruhe kamen.

Ich verglich in meinem Kopf das Lächeln von Yoongi und Lennox und dabei fand ich noch mehr Ähnlichkeiten. Zum Beispiel hatte Lennox auch die Angewohnheit die Arme Hintern dem Kopf verschränkt einzuschlafen, dies war mir bei Yoongi auch schon oft aufgefallen, weil ich mich dann nicht so gut an ihn kuscheln konnte, wenn er so eingeschlafen war. Aber nicht nur bei Lennox fand ich Parallelen. Namida hatte ähnliche Augen wie er.

Je mehr ich nach dachte, desto mehr vielen mir Ähnlichkeiten von meinen Kindern zu Yoongi auf.

Ich dachte an ihre Zeit kurz nach der Geburt zurück und erschrak. Schnell sprang ich auf, machte das Licht an und lief in die Abstellkammer. Dort fing ich an nach dem Karton mit der Aufschrift Yoongis Kindheit zu suchen.

Diesen hatte er von seiner Mutter geschenkt bekommen und er wollte den Inhalt gleich nach dem Öffnen wegschmeißen, doch ich bewahrte den Karton vor seiner Vernichtung, denn ich fand die Kinderbilder von Yoongi zum anbeißen.

Als ich ihn fand riss ich den Deckel ab und suchte nach den Fotos die Yoongi als Baby zeigten. Als ich sie fand nahm ich sie vorsichtig raus und schaute sie mir nacheinander an, bis ich das richtige fand.

Anschließend lief ich mit dem alten Foto in unser Schlafzimmer, entspeerte mein Handy und öffnete meine Galerie. Nachdem ich das richtige Foto fand, verglich ich das leicht vergilbte und das Digitale Bild miteinander.

Lennox sah nach seiner Geburt genau so aus wie Yoongi kurz nach seiner. ...

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