Yoongis Pov
Ich hörte ein Geräusch, ein sehr nervtötendes Geräusch. Grummelnd drehte ich mich auf den Bauch und versteckte mein Gesicht in dem Kissen. Plötzlich verstummte das laute Geräusch. Ich freute mich darüber und schlief wieder ein.
Als ich das nächste Mal aufwachte, schien die Sonne in mein Fenster. Ich schaute auf mein Handy, welches neben unserem Bett auf einem Nachttisch lag. Es ist schon um acht. Warum sind die Kinder noch nicht wach? Sie wachten normalerweise doch schon um sechs auf. Ich wollte gerade Sayuri fragen, ob sie wüsste was los sei, als ich merkte, dass ihre Betthälfte leer war und das schon ziemlich lange, denn sie war kühl.
Oh, das war heute früh das laute Geräusch. Ich hätte wohl auf Sayuri hören sollen und nicht bis um eins mit denn Jungs reden sollen.
Langsam setzte ich mich auf und bemerkte, dass ich ein Problem hatte. Der Rollstuhl stand zu weit vom Bett entfernt, sodass ich ihn nicht mit dem Arm erreichen konnte. Ich hatte ihn doch gestern direkt neben mich gestellt.
Erst wollte ich nach Sayuri rufen, beschloss es dann aber nicht zu tun, weil sie ja die Kinder nicht alleine lassen konnte. Deswegen fasste ich den Entschluss auf eigene Faust an den Rollstuhl heran zu kommen.
Ich schob mich mit meinen Armen bis zur Bettkante und setzte meine Beine auf den Boden ab. Ganz langsam versuchte ich meine Beine zu belasten und mich hin zu stellen, dabei stützte ich mich mit meinen Armen auf dem Bett ab. Gerade als ich stand und mich schon freuen wollte, gaben meine Beine nach und ich fiel auf den Boden. Klappte wohl doch noch nicht so ganz.
Etwas frustriert robbte ich auf den Boden zu meinem Rollstuhl und zog mich an ihm hoch. Danach ließ ich mich schnell in ihn fallen, um zu verhindern, dass ich nochmal hinfalle. Dann atmete ich erstmal tief durch, diese ganze Aktion war ziemlich anstrengend gewesen.
Eine Weile später kam ich frisch angezogen unten an. "Hey, na ist die Schlafmütze etwa schon aufgewacht? War wohl gestern doch noch etwas länger gegangen?", begrüßte mich Sayuri neckend und gab mir einen Gutenmorgenkuss. Ich ging nicht darauf ein und fragte stattdessen: "Warst du das mit dem Rollstuhl?" "Ja, wie hat es denn geklappt?" "Wegen dir habe ich jetzt einen blauen Fleck mehr. Aber ich konnte aufstehen.", erstattete ich ihr Bericht.
"Das mit dem blauen Fleck tut mir leid. Geht es auszuhalten?", fragte sie mich bestürzt. Ich nickte knapp, konnte aber nicht antworten da sie schon weiter redete. "Das freut mich sehr für dich. Du machst immer weiter Fortschritte, ich bin sehr stolz."
Sayuri unterrichtete mich noch, dass wir heute Nachmittag mit Jimin an den Strand gingen, schön das ich bei der Entscheidung mitreden konnte, und ging danach in die Küche um schon einmal Essen für den Strandausflug zu packen. Sie wollte immer auf alles vorbereitet sein. Also fiel die Ehrenvolle Aufgabe auf die Kinder aufzupassen mir zu.
Nach ein paar Runden Guck-Guck mit den beiden, beschäftigten sie sich mit sich selbst und ich schaute ihnen lächelnd dabei zu. Mann, sie werden immer größer bestimmt fangen sie bald an zu laufen.
Ich wurde aus meine Gedanken gerissen, als ich ein leichtes Schwanken an meinem Rollstuhl war nahm. Schnell schaute ich nach was passiert ist und erschrak. Neben mir stand Lennox und grinste mich an. Er stand, auf zwei Beinen. Er hatte sich an meinen Rollstuhl hochgezogen.
"Sayuri!", schrie ich nach meiner Freundin. "Was ist denn?", fragte sie leicht panisch, als sie im Spielzimmer der Kinder ankam. "Er steht!", sagte ich nur perplex und zeigte dabei auf Lennox. "Hey, Kleiner super. Komm zu Mama!", forderte sie Lennox auf, während sie auf die Knie ging.
Lennox ließ den Rollstuhl los und wollte anfangen zu Laufen, fiel aber direkt auf den Boden und grabbelte so zu seine Mutter. Diese nahm ihn dann hoch und wirbelte ihn durch die Luft. Ich freute mich riesig für ihn.
Neben mir fing Namida an rumzuquengeln. Sie hatte versucht sich an dem Stuhl hochzuziehen, es aber nicht geschafft, ihre Beine waren weggeknickt. Jetzt schaute sie deprimiert aus der Wäsche. Schnell fuhr ich zu ihr hin und nahm sie auf meinen Schoß. "Das ist überhaupt nicht schlimm, dass du es noch nicht schaffst. Ich schaffe es ja auch nicht.", sagte ich ihr zur Aufmunterung.
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Lächelnd schaute ich zu wie die beiden Kleinen im Sand spielten und Sayuri sich lachend mit Jimin unterhielt. Ich saß etwas abseits von dem Geschehen und beobachtete meine Familie und Jimin.
Ich hatte vorgehabt seit langem mal wieder im Meer schwimmen zu gehen, aber Sayuri hat es mir verboten. Eigentlich hatte sie es mir nicht verboten, sie hatte gesagt, dass ich nur mit einer Schwimmhilfe schwimmen gehen dürfte.
Ich war zwar schon sehr oft im Pool ohne diese Hilfe, aber sie meinte das ich mit den Wellen noch nicht klar kommen würde. Die Schwimmhilfe sah aus wie diese Schwimmgürtel für Kleinkinder, nur noch bescheuerter. Also hatte ich mich gegen das Schwimmen entschieden.
Nach einer Weile dasitzen und langweiligen Möwen zuzuschauen entschloss ich mich ans Wasser zu setzten. Also fing ich an mit robben und wenig später saß ich bis zum Bauch im Wasser. Sayuri hatte noch nichts dazu gesagt. Ich drehte mich um und sah, dass sie gerade mit den Kindern beschäftigt war. Lennox kam wohl auf die Idee Sand zu probieren und hatte es anschließend seiner Schwester gezeigt, diese war von der Idee ebenso angetan.
Eigentlich würde ich schon gerne schwimmen.
Also drehte ich mich auf den Bauch und lag jetzt im Wasser. Dann schwamm ich langsam los. Als ich merkte, dass es gut klappte schwamm ich noch ein Stück weiter raus. Ich ließ mich etwas von der Strömung treiben. Ich verstehe gar nicht, was Sayuri damit meinte, dass ich nicht mit den Wellen klar kommen würde.
Ich schaute nochmal zurück zum Ufer und sah, dass Lennox auf mich zeigte und somit auch seine Mutter auf mich aufmerksam wurde. Ich wank ihr zu und lachte dabei. "Schau, ich kann es doch ohne die Schwimmhilfe!", rief ich ihr zu.
Aber ich hatte mich zu früh gefreut. Denn in dem Moment, wo ich kurz nicht aufpasste, kam eine Welle und drückte mich Unterwasser.
Ich kam nicht mehr hoch und langsam wurde es schwarz um mich herum. Sayuri, du hattest doch Recht.
Ich liebe dich.
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First Love
Random2024 Die Zukunft von Bts Ein Unfall Die Trennung der Band Die Halbschwester von Taehyung zieht, durch einer Verstrickung unglücklicher Zufälle, nach Korea zurück. Doch das liegt alles in der Vergangenheit. In Kooperation mit: _lilly_johanna_ (Diese...