First Love

Kapitel 50 ✔️

Yoongis Pov

"Ich bin voll aufgeregt!", rief Tae und sprang wie ein verrückter durch ihre Wohnung. Genervt schaute ich ihm hinterher. Leider animierte er aber dadurch die Kinder mitzumachen und wenig später sprangen alle drei durch die Wohnung, wobei ich Angst hatte, dass sich jemand von ihnen verletzten würde. Naja, bei Taehyung wäre es mir egal.

"TAE! Zieh dich jetzt um!", schrie ihm Kooks hinterher, welcher sich auch schon genervt die Schläfen rieb. Kurz darauf sprang er dicht gefolgt von den beiden Kleinen in das Schlafzimmer, in welchem wir uns auch befanden und mich in dem Spiegeln anschauten.

"Tata!", rief meine Tochter Lachend und klatschte in ihre Hände. "Namidi!", antwortete Tae fast in der selben Tonlage und nahm sie dabei hoch, um sie in die Luft zu werfen.

"Tae, wenn du dich jetzt nicht sofort umzieht, kommst du nicht mit.", warnte Kooks ihn. Danach verließ er angenervt das Zimmer und ich folgte ihm, denn ich hatte auch keine Lust mit diesem aufgedreht Menschen in einem Raum zu sein.

"Und nicht vergessen, wenn du nicht mehr stehen kannst, sagst du mir sofort bescheid. Dann hole ich den Rollstuhl. Ich will nicht, dass du umkippst.", trichterte mir Kooks ein. Ich nickte nur, denn langsam überkam mich auch die Aufregung. "Hoseok und Jin kommen direkt dahin oder?", fragte ich. "Jup, die sind wahrscheinlich schon da. Die mussten ja nicht auf Menschen warten, die einen Flummianfall bekommen haben."

"Muss ich diesen Schlips unbedingt tragen? Ich bekomme das nicht hin.", jammerte Tae und kam verzweifelt aus dem Schlafzimmer. Schnell warf ich einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass wir los mussten. Also schüttelte ich schnell mit dem Kopf und rollte dann zur Tür.

Tae hüpfte lachend mit den Kindern hinterher. Das kann ja heute etwas werden.
Wenig später saßen wir endlich im Auto und konnten losfahren. Taehyung hinter dem Steuer und Namida auf dem Beifahrersitz. Wir anderen hatten uns hinten verteilt.

Was ist wenn sie nicht kommt? Wenn sie es sich anders überlegt hatte und mich stehen ließ? Das könnte ich nicht verkraften. Aber sie hätte doch allen Grund dazu. Ich habe sie schließlich auch allein gelassen. Ich war nicht in ihrer schwersten Zeit bei ihr gewesen. Ich habe sie nicht beruhigt, als sie in den Geburtswehen lag. War nicht bei ihr als sie die Kinder das erste Mal gesehen hatte. Ich habe sie einfach allein mit den ganzen Sorgen und Ängsten gelassen.

Außerdem wer will schon einen verkrüppelten Menschen heiraten. Der gerade erst wieder laufen lernte wie ein Kleinkind. Welcher nicht einmal eine Stunde am Stück stehen konnte, geschweige denn laufen. Wer will schon so einen wie mich?

Durch die Ängste geplagt, nahm ich Jungkooks Hand in meine. Verwirrt blickte dieser zu mir rüber. Aber als er mein Gesicht sah, legte er nur wortlos einen Arm um mich und hielt mich die ganze Fahrt lang fest.

Ich war ihm dafür gerade so dankbar. Obwohl ich das später wahrscheinlich nicht mehr zugeben würde, aber genau das brauchte ich jetzt.

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"So trag diese Ringe als Zeichen für diesen Bund."

Ringe, wer sollte noch mal die Ringe bringen? Ach ja, Lexie wollte unbedingt, dass Yeontan die Ringe bringt. Was gibt es den süßers als ein Hund der die Ringe zum Altar trägt. Genau das waren ihre Worte gewesen, als sie versucht hatte mich zu überreden.

Sayuri war zu diesem Zeitpunkt nicht da gewesen und deshalb musste ich diese Entscheidung allein treffen. Nur leider wusste ich nicht was Sayuri wollte, aber ich wollte es definitiv nicht.

Nach längerem hin und her hatte Lexie Sayuri angerufen und gefragt, ob sie Tannie mochte. Dies hatte meine Verlobte bejat und so war das Thema für Lexie abgeschlossen und Yeontan würde unsere Ringe bringen.

"Na komm, du musst jetzt zu Yoongi und Sayuri laufen.", hörte ich Tae flüstern. Ha, der Hund hat genau so einen Schiss wie ich. Tja, da musst du jetzt durch, ich musste es ja schließlich auch.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ein kleines Fellknäul den Gang vor geschossen kam und sich gleich darauf hinter Jungkook versteckte. Seufzend kniete er sich hin und nahm dem leicht verängstigten Yeontan die Ringe ab. Danach gab er sie uns.

Wir steckten sie uns gegenseitig an und dann wurde ich aufgefordert die Braut zu küssen. Dieser Bitte kam ich natürlich sofort nach und küsste meine Ehefrau. Durch den aufbrandeten Beifall lösten wir uns wieder von einander und schauten uns lächelnd in die Augen.

Die Zeremonie war zu Ende und Jungkook, als ein guter Trauzeuge, erklärte den Gästen was jetzt passieren würde. Danach herrschte allgemeine Aufbruchstimmung.

Lächelnd drehte ich mich wieder zu Sayuri und wollte auch loslaufen, aber da hatte ich was vergessen. Fuck, ich habe viel zu lange gestanden. Meine Beine fühlten sich wie Wackelpudding an und würden jede Sekunde nachgeben.

"Kooks", versuchte ich ihn flüsternt auf mich aufmerksam zu machen. "Kooks.", sagte ich nun in normaler Lautstärke, weil er mich wahrscheinlich nicht gehört hatte.

Endlich drehte er sich fragend zu mir um. "Ich falle gleich." War nur meine Erklärung und dabei fing ich schon leicht an nach vorne zu kippen.

Schnell hielt mich Jungkook davor ab auf dem Boden zu landen und schob mich sachte in meinen Rollstuhl. "Du sturer Esel, warum hast du mir nicht eher bescheid gegeben? Der Rollstuhl stand nicht zum Spaß neben mir.", regte sich Jungkook auf. Aber bevor ich ihm antworteten konnte wurde er schon von Namida in Beschlag genommen welche Koogie rief und auf ihn zu gerannt kam.

Lachend folgten wir unseren Gästen nach draußen und wurden dort von einem Blumenregen empfangen. Na ganz klasse. Lexie hatte an die Gäste Blumen verteilt und diese machten jetzt wohl einen Wettbewerb daraus, wer am meisten Blumen auf das Brautpaar werfen konnte.

Prustend spuckte ich eine Blüte wieder aus und wurde dafür bromt von Sayuri ausgelacht. Böse schaute ich sie an und schmiss sie mit einer Blume ab die auf meiner Schulter ihren Platz gefunden hatte. Empört blickte sie zu mir runter, aber ich streckte ihr nur lachend meine Zunge raus.

Nachdem der Blumensturm dann auch vorbei war, gingen wir in den Saal in dem wir feiern würden. Dort hatten die Kellner schon alles für das Kaffeetrinken vorbereitet.

Die Tische waren hübsch eingedeckt und ein Buffet war angerichtet. Auf diesem stand auch eine viel zu große Torte.

Wir hätten Lexie nicht entscheiden lassen dürfen, wie groß die Torte werden sollte.