First Love

Kapitel 32 ✔️

"Haben Sie einen Termin?", fragte mich die freundliche Arzthelferin. Ich bestetigte und nannte ihr meinen Namen. Sie bat mich noch kurz im Wartezimmer platzzunehmen.

Mich hatte die Erkenntnis die ich gestern Nacht getroffen hatte nicht mehr los gelassen, also habe ich mich kurzer Hand dazu entschieden einen Vaterschaftstest machen zu lassen.

Dafür habe ich Yoongi angelogen und gesagt, dass ich mich heute mit Jimin in der Innenstadt treffe. Ich wollte mit ihm erst darüber reden, wenn es nicht mehr nur eine Vermutung war. Ich könnte es nicht ertragen, wenn es doch nicht stimmen würde und ihm damit die Hoffnung zerstört hätte.

Dass ich mich mit Jimin treffen würde, war gar nicht so gelogen, denn ich hatte bei ihm Lennox abgesetzt. Als Tarnung hatte ich gesagt, dass er seinen Patenonkel vermisse und sie mal wieder was schönes unternehmen sollten.

Danach bin ich allein mit Namida zu unserem Hausarzt gefahren, dieser hatte gleichzeitig auch Yoongis Nachsorgeuntersuchungen übernommen.

"Frau Kim bitte!", wurde ich aufgerufen. Ich stand zusammen mit Namida auf und ging ins Behandlungszimmer. Dort schüttelte ich die Hand von unserem Arzt.
"Guten Tag Dr. Choi.", begrüßte ich ihn. "Hallo Frau Kim, ich habe sie lange nicht mehr gesehen und dich auch nicht. Du bist ja groß geworden.", begrüßte er uns auch.

Namida wurde unruhig, also setzte ich sie auf den Boden, wo sie sich direkt an einem Stuhl hochzog und anfing zu laufen. Dr. Choi kniete sich begeistert hin und rief aus: "Da kannst ja sogar schon laufen."

Danach richtete er sich wieder auf und wand sich an mich: "Setzten Sie sich doch bitte hin und erklären mir, was Sie zu mir geführt hat." Ich befolgte seine Aufforderung und setzte mich auf einen der beiden Stühle vor seinem Schreibtisch. Er nahm hinter dem Schreibtisch auf einem Drehstuhl platz.

Bevor ich die Situation zu erklären begann, ging ich sicher, dass es Namida noch gut ging und sie nicht im Begriff war etwas kaputt zu machen. Aber ich stellte zu meiner Erleichterung fest, dass Dr. Choi in seinem Behandlungszimmer auch eine kleine Ecke mit Spielsachen hatte. Dort hatte sie sich hingesetzt und spielte fröhlich mit einem Kuscheltier, welches einen Elefanten darstellen sollte.

"Ich würde gern einen Vaterschaftstest durchführen lassen.", trug ich mein Anliegen vor. Choi zog überrascht die Augenbraue nach oben und fragte: "Ist denn der Vater von den beiden aufgetaucht?"

"Nein, ich wollte sie aber bitten Yoongis DNA und die von den Kindern zu vergleichen.", erklärte ich ihm nun die Situation genauer, "Mir ist in letzter Zeit und auch durch Gespräche mit Freunden aufgefallen, dass Yoongi und die Kinder sich ähnlich sind. Gestern Abend habe ich dann nach Yoongis Babyfotos gesucht und die mit den von meinen Kinder verglichen. Er sah genauso aus wie Lennox."

Ich machte eine kurze Pause damit er die Informationen verarbeiten konnte und fragte ihn danach: "Könnten Sie einen Test durchführen?"

"Ich werde Ihnen da auf jeden Fall weiterhelfen. Ich bräuchte nur etwas Blut von Namida. Yoongi müsste herkommen und dann könnte ich ihm Blutabnehmen.", teilte er mir mit. "Könnten wir das vielleicht unter einem Vorwand machen? Ich möchte ihm keine Hoffnung machen, wenn es dann doch nicht stimmen sollte.", bat ich ihn.

"Mh, das ließe sich glaube ich auch einrichten. Ich wollte ihn so und so mal her bitten und ihm Blut abnehmen. Er hatte ja kurz nach seiner OP bei einer Studie mitgemacht und diese beinhaltete auch, dass er die Jahre danach Blut abgenommen bekommt, um zu schauen ob das Medikament im Nachhinein irgendwelche Schäden hervorruft. Ich könnte ihn gleich anrufen und fragen ob er heute Nachmittag Zeit hätte, wenn Sie das wollen.", bot er mir einen Lösungsvorschlag an.

Ich willigte mit Freuden ein und danach wurde Namida noch Blut abgenommen. Sie hatte davon zum Glück nicht allzu viel mitbekommen, denn ich hatte sie mit dem Elefanten abgelenkt.

"Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag und vielen Dank für Ihrer Hilfe.", verabschiedete ich mich von Dr. Choi. "Das wünsche ich Ihnen auch. Sie werden wahrscheinlich übermorgen schon einen Brief mit dem Ergebnis bekommen.", teilte er mir noch mit.

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Ich schloss unsere Haustür auf und trat ins Haus ein. Die Kinder waren während der Fahrt eingeschlafen, denn sie hatten keinen Mittagsschlaf gemacht.

Ich war zusammen mit Namida nach dem Arztbesuch noch zu Jimin gefahren und zusammen hatten wir uns einen schönen Nachmittag gemacht.

Ich legte den Stopper in die Tür, er verhinderte, dass sie wieder zuschlug. Danach nahm ich Namida vorsichtig, bedacht darauf sie nicht zu wecken, aus dem Autositz. Ich lief mit ihr auf dem Arm nach oben, zog ihr schnell noch die Schuhe und die Jacke aus und anschließend legte ich sie in ihr Bettchen. Das selbe machte ich auch mit Lennox.

In der Küche fand ich einen Zettel von Yoongi auf dem er mir mitteilte, dass Dr. Choi angerufen hätte und ihn um eine Blutabnahme gebeten hatte. Er würde vor dem Abendbrot zurück sein.

Ich schaute auf die Uhr und stellte fest, dass es erst um 5 war. Somit hatte ich noch Zeit bis es Essen geben würde. Ich lief ins Wohnzimmer und schmiss mich auf die Couch. Endlich mal wieder lesen.

Ich laß gerade ein sehr spannendes Fantasy Buch. In der Geschichte entdeckte ein Junge das Erste Mal seine magischen Kräfte und versuchte sie zu kontrollieren. Nur, dass das leider schief ging und nun die Gefahr bestand, dass die ganze Welt von dem Übernatürlichen erfahren könnte.

Ich war gerade bei der Stelle, als der Junge zusammen mit seinen drei Freunden die Einhörner aus einer Falle befreit hatte, als Yoongi wieder kam.

"Sayuri?", rief er nach mir. "Wohnzimmer." Bekam er als Antwort zurück. Kurz darauf hörte ich wie er ins Zimmer rollte. Er erhob sich aus seinem Rollstuhl und setzte sich neben mich aufs Sofa. Währenddessen legte ich mein Buch weg.

Ich lehnte mich an ihn und er legte einen Arm um mich. So saßen wir einfach da und genossen die Zweisamkeit, die wir in letzter Zeit so wenig hatten. Ich kuschelte mich mehr an ihn und er drückte mir einen Kuss auf den Kopf. Er fing an mir über den Bauch zu streichen.

Kurz bevor ich einschlief hörte ich von oben, dass die Kinder aufgewacht waren und sehr wahrscheinlich Hunger hatten. Wir seufzte beide einmal tief und lösten uns dann aus der bequemen Position.