Kapitel 36 ✔️

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allgemein Pov
vor ca. 2 Jahren

Unentschlossen stand sie vor der Bar mit dem neongrün leuchtenden Reklameschild auf dem Bunny stand. Sollte sie sich schon wieder betrinken? Sollte sie sich wieder für einen Abend abschießen und damit alle unangenehmen Gedanken verstummen lassen? Sich wieder mit Alkohol betäuben?

Definitiv ja.

Nachdem sie mal wieder diese eindeutige Entscheidung getroffen hatte, ging sie auf die Bar zu. Eigentlich wollte sie versuchen damit aufzuhören, aber heute ging es nicht anderes.

An der Tür angekommen, stellte sie sich an der Schlange an und wartete bis sie dran kam. Als sie endlich vor dem freundlichen Türsteher stand, sagte er nur ohne ihren Ausweis zu kontrolieren: "Lang nicht mehr gesehen Sayuri. Bitte übertreib es heute nicht wieder."

Sayuri war im Bunny schon so eine Art Stammgast, denn sie kam sehr oft hier her um sich zu betäuben. Demzufolge kannte sie Steve, so hieß der Türsteher, schon länger. Er hatte ihr in so manchen Nächten, in denen sie völlig dicht war, ein Taxi gerufen und diesem ihre Adresse genannt. Außerdem hatte er immer für sie bezahlt und das Geld auch nie wieder haben wollen.

Drin angekommen setzte Sayuri sich auf einen freien Hocker an die Bar. Sie bestellte sofort einen Shot und trank ihn in einem Zug aus. Nach diesem folgte noch einer und noch einer.

Später stellte ihr der Barkeeper die
Tequila Flasche vor sie, mit denn Worten, dass es ihm zu anstrengend sei, ihr alle zwei Minuten einen neuen zu machen. Er war neu und kannte sie noch nicht. Er forderte Sayuri direkt auf sich ins Koma zu saufen. Leider nahm sie diese Einladung liebend gern an.

"Bekomme ich auch was von deiner Flasche ab? Oder muss ich mir auch eine bestellen?", fragte sie ein junger wirklich gutaussehender Mann und setzte sich neben sie. In einem normalen Geisteszustand hätte Sayuri ihm wahrscheinlich sofort die ganze Flasche angeboten, aber ihr betrunkenes Ich zog den Tequila an meine Brust und hielt ihn fest.

Dies wurde von ihrem Gegenüber nur mit einem Lachen quittiert und er bestellte sich einen Shot. Hä? Wollte der nicht auch eine Flasche? Sie zuckte nur mit den Schultern und nahm einen großen Schluck aus ihrer neuen Freundin. Danach drückte Sayuri sie wieder an mich.

"Du scheinst sie wohl sehr liebzuhaben oder?", sprach sie der fremde Mann, der immer noch neben ihr saß, wieder an. Sayuri nickte nur bestätigend: "Das ist meine neue Freundin Ursula. Besser gesagt meine einzige."

Nach dem letzten Satz fing die junge Frau an zu weinen. Der Fremde legte einen Arm um sie und versuchte sie zu beruhigen : "Hey, dafür hast du doch jetzt mich." "Aber ich kenne dich doch gar nicht!", schluchzte sie. "Ich bin Yoongi.", stellte er sich vor. Sayuri nickte: "Jetzt kenne ich dich und wir können Freunde werden."

Danach warf sie sich in seine Arme. Am Anfang schien er etwas überfordert, aber er erwiderte die Umarmung schließlich. "Und wie heißt du, wenn ich fragen darf?", fragte sie ihr neu gewonnener Freund. "Sayuri!", rief sie stolz aus.

"Willst du was von Ursula abhaben?"

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Ein paar Stunden später waren sie beide völlig betrunken. In der zwischen Zeit hatten sie sich an einen Tisch gesetzt und neue Tequila Flasche bestellt. Ursula war nämlich irgendwann alle geworden.

Yoongi wollte sie erst Herbert nennen, doch Sayuri bestand darauf sie Ursula 2.0 zu nennen, in Ehren an Ursula 1.0. Sie stand zwischen ihnen in der Tischmitte und sie nahmen immer abwechselnd einen Schluck von ihr.

"Und dann meinte er noch, ich wäre seltsam und hat danach einfach Schluss gemacht. Hallo? Wo bin ich denn seltsam?", fragte sie Yoongi aufgebracht. Sayuri erzählte ihm gerade von ihrer Trennung die wenige Tage zurück lag.

"Dein Freund...", setzte Yoongi an, doch die junge Frau unterbrach ihn: "Exfreund!" "Pardon, dein Exfreund ist so bescheuert. Wer lässt denn so eine schöne und lustige Frau einfach stehen?", beendete er seinen unterbrochen Satz. "Siehst du, das habe ich mich auch gefragt!", rief sie aus.

Danach nahmen sie wieder einen Schluck von Ursula 2.0.

"Ich hasse mein Leben!", stellte Yoongi nach einer Weile fest. "Ich auch!" Nach dem Gesagten nahmen sie wieder einen Schluck.

"Hey, na? Du kleine Schnecke willst du das ich dich nach Hause fahre?",  wurde die betrunkene frau plötzlich von der Seite aus angemacht. "Du weißt doch gar nicht wo ich wohne.", sagte sie verwirrt. Seltsam.

"Du kannst es mir ja verraten.", schlug er mir vor. "Ne, ich glaube ich bleibe noch ein bisschen bei meinen neuen Freunden.", entschied sie das Angebot auszuschlagen. "Aber ich würde dir so gerne helfen.", ließ der Typ nicht locker und setzte sich neben sie.

Jetzt wurde es Yoongi zu viel und er sagte: "Sie möchte von dir nicht nach Hause gefahren werden." "Du hältst dich da raus!", bestimmte der Typ und kam mir noch näher. Yoongi sprang auf und zerrte ihn von ihr weg. Danach schlug er auf ihn ein und schrie: "Sie will es nicht!" Nach drei Schlägen ließ Yoongi von ihm ab und der seltsame Typ suchte das Weite.

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Inzwischen mussten sie sich schon von Ursula 2.0 verabschiedeten und begrüßten Ursula 3.0 in ihrem Kreis.

"Ich hasse es Idol zu sein, das ist so ein Stress immer und eigentlich will ich nur schlafen und Lieder produzieren. Nicht ständig von A nach B fliegen. Dann noch die ganzen Konzerte, Pressekonferenzen. War es noch was? Achja, die Drehs. Ich will das nicht mehr!", lallte Yoongi.

"Dann hör doch einfach auf!", sagte sie und schaute ihn verständnislos an, denn diese Lösung lag doch auf der Hand. "Das ist voll die gute Idee! Das mach ich!", freute sich Yoongi. Von Tode betrübt zu himmelhochjauchzend, komische Menschen gab es.

"Ich würde Sie jetzt bitten zu gehen. Wir schließen.", wurden sie aus ihrem sehr interessanten Gesprächen gerissen. "Maaaan, wir reden gerade! Außerdem ist es doch noch gar nicht so spät.", beschwerte sich Yoongi und sie nickte bekräftigend.

"Es ist schon fast fünf Uhr und Sie sind die letzten.", wieß sie der Barkeeper auf die Uhrzeit hin. "Pf, dann gehen wir halt. Aber Ursula 3.0 nehmen wir mit!", bestimmte sie. "Wenn ihr sie bezahlt."

"Steeeve? Weißt du wo ich wohne?", fragte sie den Türsteher. Dieser schüttelte nur seufzend mit dem Kopf und nannte dem Taxifahrer ihre Adresse. "Weißt du auch zufällig wo Yoongi wohnt?", fragte sie nochmals. "Nein, das weiß ich leider nicht.", antwortete Steve ihr leicht besorgt.

"Dann kommst du mit zu mir, denn ich weiß es auch nicht!", beschloss sie.

First LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt