Kapitel 37 ✔️

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Yoongis Pov

"So und wir beiden Hübschen machen uns jetzt auf den Weg, um die Butter zu suchen.", erzählte ich meiner Tochter - ich kann es eigentlich immer noch nicht glauben, dass ich ihr Vater bin - die auf meinem Schoß saß und sich sehr interessiert in dem Supermarkt umschaute.

Sayuri hatte kurzfristig entschieden, dass ich bei unserem wöchentlichen Einkauf mitkommen sollte. Normalerweise geht Sayuri alleine oder mit einem von den beiden einkaufen, aber diesmal bestand sie darauf, dass ich auch mitkommen sollte. Im Auto habe ich dann erfahren, dass wir unseren Einkauf mit einem Besuch bei Jimin verbinden würden.

Da Sayuri schlecht zwei Einkaufswägen schieben konnte und ich gar keinen. Habe ich Namida auf meinen Schoß bekommen und Lennox wurde in den Kindersitz des Einkaufwagens gesteckt. Er hatte am Anfang etwas protestiert, musste sich dann aber schließlich mit der Situation abfinden.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Namida plötzlich aufgeregt auf einen Punkt hinter mir zeigte und "Da, da!" rief. Seufzend drehte ich uns um, um zu schauen was Namida entdeckt hatte. Es war ein Sonderregal mit ganz vielen Kuscheltieren.

Nachdem ich diese Entdeckung getätigt hatte, drehte ich mich wieder um und fuhr weiter auf das Kühlregal zu. Ich hatte ja schließlich den Auftrag bekommen Butter zu holen. Aber Namida fing an lautstark zu protestieren und zappelte unruhig auf meinem Schoß. "Wenn du so zappelt, fällst du noch runter. Wir können ja später Mama fragten ob wir uns ein Kuscheltier aussuchen dürfen. Okay?", versuchte ich sie zu beruhigen und irgendwie hatte das auch geklappt und wir konnten unseren Weg zum Kühlregal wieder aufnehmen.

Und nun stand ich vor den Buttern. Butters? Butteres? Was ist die Mehrzahl von Butter? Egal. Auf jeden Fall waren es sehr viele und Sayuri hatte mir nicht gesagt welche ich holen sollte. Mh, eher die blaue oder die goldene? Vielleicht auch die rote? Warum gab es den so viele verschiedene Buttersorten?

Nach einer Weile wurde Namida wieder unruhig und ich entschloss mich dann einfach sie auf den Boden zusetzen. Danach führte ich meine Überlegungen über die Butter fort.

"Namida was...", drehte ich mich zu meiner Tochter. Aber dort wo Namida gerade noch gestanden hatte, stand sie nun nicht mehr. Verwirrt drehte ich meinen Kopf in die andere Richtung. Auch nicht.

Fuck. Wo ist sie hin?

"Namida?", rief ich nach ihr, bekam darauf aber keine Antwort. Gestresst fuhr ich mir mit meiner Hand über mein Gesicht. Was ist wenn ihr was passiert? Oder sie entführt wird? Ich würde mir das nie verzeihen können, wenn ihr etwas zu stoßen würde.

Panisch drehte ich meinen Rollstuhl um und fuhr langsam vor dem Kühlregal lang, dabei mich immer nach beiden Seiten umsehend. Aber ich fand sie nicht. Sie war wie vom Erdboden verschluckt.

Also drehte ich wieder um und fuhr zurück zu dem Ort, wo ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Gut, von hier kann sie nur in zwei Richtung gegangen sein, die eine habe ich gerade abgesucht, also bleibt nur noch die andere.

Als ich gerade los fahren wollte, stoppte ich mitten in meiner Bewegung und schaute perplex auf die Kleine Gestalt vor mir. Namida kam fröhlich strahlend mit einem pinken Elefantenplüschtier auf mich zugelaufen und das frei. Sie hielt sich nirgendwo fest oder hatte sonst keine Hilfe beim Laufen.

Schnell schob ich meine Räder an um zu ihr zu gelangen. "Wo warst du denn? Ich habe mir Sorgen gemacht!", fragte ich die Kleine leicht vorwurfsvoll. Sie quietschte nur und präsentierte mir das Kuscheltier in ihrer Hand. Kopfschüttelnd nahm ich sie hoch und setzte sie wieder auf meinen Schoß. "Das machst du nie wieder. Hörst du? Und kein Wort zu Mama!", redete ich streng auf sie ein.

"Aber ich bin sehr stolz auf dich!", hang ich dann noch an meine kleine Rede an. Man sollte ja die Kinder immer loben und fördern. "Nun müssen wir aber wieder zur Butter und uns eine aussuchen. Hilfst du mir?", fragte ich sie und machte mich dabei auf den Weg zurück zum Kühlregal.

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Ich blätterte die nächste Seite des Kinderbuchs um und die Zwillinge schauten gespannt, was sich nun auf dieser neuen Seite abspielte.

"Das ist eine Familie.", erklärte ich ihnen, "Das hier sind die Kinder! Das die Mama und das der Papa!" Während ich redete, zeigte ich mit meinem Finger auf die erwähnten Personen.

"Mama!", rief Namida aus und zeigte auf Sayuri, welche sich gerade in einem angeregten Gespräch mit Jimin befand. Sie wurde aber durch Namidas Ausruf aus diesem gerissen und schaute unsere Tochter fragend an. "Richtig, das ist eure Mama.", bestätigte ich.

Danach drehte Namida sich zu mir und schaute mich skeptisch an. "Mama?", fragte sie mit einem leicht verwirrten Unterton. Verwirrt blickte ich zu ihr runter und runzelte meine Stirn. Im Hintergrund hörte ich, dass sich Jimin wohl prächtig über die eben entstandene Situation amüsierte. Dieser kleine Frechdachs.

"Nein, Namida. Ich bin Papa!", berichtigte ich sie und sprach das letzte Wort mit sehr viel Nachdruck in meiner Stimme aus. "Mama?", fragte Namida nun wieder und schaute noch verwirrter als vorhin. "Nein Papa!", sagte ich wieder mit noch mehr Nachdruck.

"Papa!", rief Lennox und unterbrach dabei seine Schwester, denn diese hatte gerade wieder zum Reden angesetzt. "Ja genau!", freute ich mich über Lennox' Erkenntnis und drückte ihn an mich.

Nur Namida saß immer noch verwirrt neben uns und blickte zu Sayuri. Sagte wieder Mama und dann zurück zu mir. "Papa?", fragte sie immer noch sehr verwirrt. Ich nickte bekräftigend.

Danach nahm ich meine beiden Kinder in die Arme und knuddelte sie durch. Dieser Moment war sehr schön und besonders für mich. Sie hatten das erste Mal Papa zu mir gesagt und ich war dadurch mehr als nur stolz auf meine beiden Kleinen.

"Das war gerade so zuckersüß, Mama.", zog Jimin mich auf, denn die beiden hatten die Situation weiter beobachtet gehabt und sich nicht wieder in ein Gespräch vertieft. "Halt bloß deinen Mund!", warnte ich ihn. Doch Jimin lachte nur: "Wird gemacht Mama." Genervt stieß ich meine Luft aus. Das würde mich jetzt wohl verfolgen bis einer von uns stirbt.

"Mach dir nichts draus. Jimin ist ja nur neidisch.", versuchte Sayuri meine Würde wieder aufzubauen. "Pf. Ja als ob!", stieß Jimin ab.

"Übrigens habe ich alles aufgenommen.", berichtete uns Sayuri. "Uh, darf ich das haben, ich muss es Tae unbedingt zeigen!", rief Jimin aufgeregt.

"Wehe du gibst das Video Jimin oder einen anderen von ihnen.", rief ich erschrocken aus.

First LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt