>> MIN-SI <<
Etwas aufgeregt bin ich ja schon, heute war es nach all der Zeit endlich soweit, Taehyung würde bei mir übernachten. Wir haben einen Filmeabend mit Jungkook und meinen Eltern geplant, kochen würden auch wir beide heute. Der Tag konnte nur schön werden. Und so reiße ich überglücklich die Tür auf, als es klingelt und laufe über den gepflasterten Weg zwischen den Pflanzen durch, um meinem Freund das Tor zu öffnen. Ein letzter Blick an mir herunter, so wie ich ihn vorhin noch über mein Zimmer habe gleiten lassen, bestätigt mir das alles in Ordnung ist und so öffne ich ihm das große Tor, ehe ich es hinter ihm wieder schließe. Zur Begrüßung küssen wir uns kurz und dann ziehe ich ihn auch schon mit mir.
„Taehyung ist hier", rufe ich und meine Mutter kommt beinahe angelaufen. „Tae!", gibt sie freudig von sich, ehe sie ihm rasch seine Wangen küsst und ihn dann besorgt mustert. „Du hast abgenommen seit wir uns zuletzt gesehen haben, isst du denn auch genug?" - „Eomma, Taehyung ist-.." - „Hungrig, ja", fällt er mir ins Wort und nun sehe ich ihn mit großen Augen an. „Warum sagst du denn nichts?" - „Ich bin doch gerade erst gekommen", meint er etwas überfordert und kratzt sich am Hinterkopf.
Auch ich bin nun leicht beschämt.
„Na kommt ihr Zwei, setzt euch schonmal, ihr sorgt dann einfach später fürs Abendessen".
Meine Mutter verschwindet wieder in der Küche und wir nehmen auf den Stühlen beim Esstisch Platz.
Kurz darauf bringt Eomma uns auch schon ihren heißgeliebten Gemüse-Reis Auflauf.
*
Nachdem wir alle zusammen eine Komödie geschaut hatten, machen Tae und ich uns an die Arbeit, wir haben vor Japchae zu kochen. Tae's Lieblingsgericht, bestehend aus Kartoffelnudeln und einem Haufen Gemüse sowohl aber auch Fleischhaltig.
Unsere Kochshow stellt sich als ziemlich aufregend heraus, da es garnicht mal so leicht ist, solch ein Gericht ohne große Kocherfahrung zu kochen.
Jungkook hat auf dem Hocker an der Bar platzgenommen und beobachtet uns nun über die Theke hinweg, ein Lachen oder ein „Oh", „Nicht gut", „Aye", „Ganz schlecht", ist von ihm oftmals zu hören. „Mach es doch besser", maule ich und sehe ihn genervt ihn. „Okay", meint er locker und erhebt sich, schreitet einmal um die Theke herum und legt seine Arme um mich, wir sind uns ziemlich nah und sehen einander starr in die Augen. Sein Vorhaben ist es, meine Schürze aufzuknüpfen, was ihm schließlich auch gelingt und so bindet er sie sich um. „Nimm Platz und lerne Noona", grinst er mich an und hält Tae seine Hand hin. Dieser reicht ihm den Kochlöffel und ich nehme wie befohlen gegenüber Platz um das Geschehen zu beobachten.
Die Beiden sind anfangs noch ziemlich entfernt zueinander, doch kommen sich mit der Zeit näher und lachen schließlich sogar.
Sie zu beobachten, lässt mich lächeln, ich bin froh das Jungkook sich mit Taehyung versteht.
*
Am späten Abend lasse ich mich müde in das mittelgroße Bett fallen und schließe meinen Freund wie einen Teddybär in die Arme, als er sich zu mir legt. Er liegt halb auf mir und atmet ruhig, während ich ihm durchs Haar kraule.
„Du versteht dich gut mit ihm, was?" Frage ich schmunzelnd und nehme wahr wie er seinen Kopf dreht und mich nun von der Seite mustert.
„Wen meinst du?", will er wissen. „Jungkook", meine ich darauf und er lacht leicht auf.
„Ja, er ist in Ordnung" - „In Ordnung?", lache ich nun. „Noch ist er ziemlich verklemmt, ich würde mich natürlich freuen wenn wir uns besser verstehen, ansonsten ist es ja etwas unangenehm wenn ich öfter hier bin" - „Wohl wahr, aber das wäre auch nicht schlimm, du bist schließlich mein Freund und damit kommst du her, ob es ihm passt oder nicht. Wenn er spinnt, dann lass ihn, er ist eben bescheuert", schmunzle ich. „Du redest aber auch echt freundlich über ihn was?" - „Ich bin bloß ehrlich" - „Er ist bestimmt echt freundlich", verteidigt er ihn. „Du solltest auf meiner Seite sein!", schmolle ich und drücke ihn von mir, um meine Arme vor meiner Brust verschränken zu können.
Er lacht, mit seiner tiefen Stimme und schlingt nun seine Arme um mich, zieht mich an sich ran und legt seinen Kopf in meine Halsbeuge, wo er einen Kuss auf meine Haut haucht. Ich bekomme augenblicklich Gänsehaut und wieder lacht er. „Ich bin doch auch auf deiner Seite Jagiya, aber Jungs müssen dennoch zusammenhalten" - „Du gehörst aber mir und ich will nicht, dass er dir so wichtig ist" - „Keine Sorge, du bist und bleibst meine Nummer Eins", er grinst bei seinen Worten, was ich spüren kann.
„Ach ja?", frage ich kaum hörbar nach und ebenso leise entgegnet er ein „Ja", ehe er kurz seine Lippen auf die meinen drückt. Doch bei kurz soll es nicht bleiben. Ich lege meine Hände an seine Wangen und ziehe seinen Kopf wieder zu mir, lege dann meine Lippen auf seine und etwas zögerlich erwidert er diesen anfangs recht schüchternen Kuss.
Es ist nicht das erste Mal, dass wir einander mit einer Leidenschaft küssen und ebenso wenig ist es nicht das erste Mal, das wir miteinander schlafen. Das einzig neue ist, das wir nicht bei ihm, sondern bei mir sind, und ich oder in dem Fall er, nicht nachher gehen muss sondern wir kuschelnd ins Land der Träume sinken.
-
Wenn ich doch bloß zu diesem Zeitpunkt gewusst hätte, wie kompliziert mein Leben ab jenem Tag werden würde... ich hätte wahrscheinlich nicht mit ihm geschlafen und erst recht, hätte ich den ganzen Tag zurückgedreht und ihn nicht bei mir schlafen lassen. Nicht, dass ich es nicht genossen hatte... es veränderte alles in der Geschichte zweier Liebender und zweier Fremder.
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Ab jetzt wird's spannend!😏
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𝕄𝕪 𝔹𝕠𝕪𝕗𝕣𝕚𝕖𝕟𝕕𝕤 𝕃𝕠𝕧𝕖𝕣 {taekook}
Фанфикшн» 𝓦𝓸 𝓭𝓲𝓮 𝓛𝓲𝓮𝓫𝓮 𝓱𝓲𝓷𝓯ä𝓵𝓵𝓽 « Warum auch ausgerechnet er? Warum musste es der Freund meiner Schwester sein? Von all den Kerlen auf dieser Welt... Warum ausgerechnet er? - Jeon Jungkook, ein gewöhnlicher Junge mit einem gewöhnlichen Le...
