~ 𝓢𝓮𝓬𝓱𝓼𝓾𝓷𝓭𝓿𝓲𝓮𝓻𝔃𝓲𝓰 ~

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>> JUNGKOOK <<

„Der hat ja vielleicht Nerven hier aufzukreuzen!"
Schimpft Hobi weiter, sobald Taehyung das Weite gesucht hat. Während Chaerin bloß kichert, bin ich still, lasse das Bild, was sich mir eben bot, Revue passieren.

Er hat mich angesehen, als wäre ich das Letzte auf dieser Welt, was er gerade sehen wollte.

„Komm schon, lass dich von dem Pabo nicht runterziehen!". Das einzige Mädchen in diesem Freundeskreis, legt mir ihren Arm um die Schultern und wuschelt mir durchs Haar. „Der weiß doch garnicht was er verloren hat" - „Was denn?", will ich neugierig wissen. Komplimente staube ich immer gerne ab. „Na einen wundervollen Jungen. Du bist unser Bunny, aber auch unser Keks, du hättest seins sein können, aber er ist zu blöd um das zu akzeptieren. Es ist nicht dein Fehler, dass er auf Menschen wie deine Schwester steht und Menschen wie dich verarscht" - „Menschen wie meine Schwester?" kichere ich. „Ja, du weißt schon, Schminke hier - Schminke da, ohhh ich bin die Schönste aber ich bin sooo eifersüchtig!". Dramatisch legt sie ihre Hand an ihre Stirn. „Ernsthaft, du findet jemanden, der dich über alles liebt. Da bin ich sicher", lächelt sie anschließend.
Auch ich lächle jetzt.

Was wäre ich bloß ohne meine Freunde?

Die Zeit vergeht schnell, den Abend verbringen wir damit die neuen Klamotten anzuprobieren und diese einander vorzuführen, probieren neue Looks aus, kleiden uns dämlich und machen eine Menge Fotos. Kurz gesagt, ich habe nach langem wieder so richtig Spaß und genieße mein Leben. Das der Junge, der mir unsagbar wehgetan hat, direkt im Zimmer gegenüber, am anderen Ende des Ganges ist, ignoriere ich dabei.

*
Am nächsten Morgen tapse ich gähnend in die Küche, wo auch meine Freunde vorzufinden sind. Da wir einander schon so lange kennen, fühlen wir uns in jedem unserer Häuser wie zu Hause. Das erklärt auch, warum Chaerin Frühstück zubereitet, während Hobi den Tisch deckt. „Ihr seid doch wahnsinnig", murmle ich verschlafen. „Wir wollen nur, dass es dir wieder gut geht". Damit zwingt Hobi mich, mich zu setzen und reicht mir Glas Milch. „Milch?" - „Bananenmilch!", ruft Chaerin. Ich stutze. Habe ich etwas verbrochen? „Warum seid ihr so nett?", prüfend sehe ich meine Freunde an. „Du hast eine harte Zeit hinter dir und Liebeskummer vergeht nicht so schnell.." - „Wer hat hier Liebeskummer?". Wir erschrecken, als meine Schwester in den Raum platzt. „N-Niemand", stottere ich. „Kookie", gesteht Chaerin, hält sich danach sogleich den Mund zu. Meine Schwester sieht nun mich an, während ich meine beste Freundin mit meinem Blick töte.
DU hast Liebeskummer?" - „Ähm, jaa, hallooo? Ich bin auch bloß ein Mensch!" - „Ja schon aber.. ich dachte nicht... das du ein Herz hast, welches fühlt" - „Oh vielen Dank Min-si, auch Steine haben Gefühle". Murmle ich und nehme einen Schluck von der kühlen Milch. „Steine und Gefühle? Vielleicht solltest du dir mehr Gedanken um deinen Kopf, als um dein Herz machen". Hat die mich gerade dumm genannt? „Ich denke schon das Steine Gefühle haben" wendet Hobi unschuldig ein. „Ach ja?". Meine Schwester verschränkt die Arme vor ihrer Brust. „Und wieso denkst du das?", fragt sie uninteressant. „Naja ich.. bin mit einem befreundet". Während meine Schwester ihn verstört ansieht, bricht Chaerin in Gelächter aus.

„Warum wundert mich nicht, dass deine Freundin genauso bekloppt sind wie du?" - „Wir sind nicht bekloppt!", wendet Chae ein. „Hoseok ist mit Steinen befreundet!" - „EINEM Stein und dieser Stein ist eigentlich kein Stein" - „Du bist sowas von verwirrend" - „Nein, du bist bloß unwissend".

Während Hobi also mit meiner Schwester diskutiert, verliere ich mich wieder in der Abwesenheit. Ertappe mich allerdings dabei, wie ich Tae beobachte, als auch er das untere Stockwerk betritt.
„Was ist das denn hier schon wieder für ein Kindergarten?", wirft dieser genervt in den Raum und sprengt damit die Diskussion.
„Hoseok will mir doch ehrlich weismachen, dass Steine Gefühle haben!". Der Freund meiner Schwester zieht die Augenbrauen zusammen und wirft die Hände in die Luft. „Warum gibst du dich überhaupt mit denen ab?! Die muss doch klar sein, dass da nichts intelligentes bei rauskommt!", regt er sich auf und macht meine Schwester damit sprachlos. „B-Bist du.. jetzt sauer?", bringt diese nach kurzer Stille raus. „Nein, ich bin prächtig gelaunt Min-si! Es könnte nicht besser sein!". In seiner lauten Stimme, lag so viel Sarkasmus, dass man fürchte musste, dieser würde einen gleich verschlingen. Sein Blick schweift durch den Raum und bleibt an mir hängen. „Und du depressives Häufen Elend, brauchst nicht zu denken, dass ein neuer Look, dein Leben verbessert" - „Taehyung!" - „Ja was denn?! Hast du ihn schon mal angesehen? Der hat keine Ahnung vom Leben und vielleicht wäre besser gewesen, er wäre nie aus seinem Zimmer gekommen!" - „Es reicht!".

In der Stimme meiner Schwester liegt Wut.

„Du hast schlechte Laune, das ist nicht zu übersehen, aber dass gibt noch lange nicht das Recht dazu, meinen Bruder so runterzumachen. Du hast keine Ahnung wie schlimm die letzten Wochen waren! Eomma und ich haben jeden Tag gebetet, dass es ihm gut geht und alles wieder besser wird. Selbst Appa hat geweint! Er war eine gebrochene Seele, als er aus seinem Zimmer kam. Wenn er also einen neuen Look ausprobieren möchte und meinetwegen sein ganzes Leben ändert, all seine Pläne auf den Kopf stellt, dann soll er das tun. DU hast nicht das Recht, auch nur in geringster Weise über ihn zu urteilen!"

Sie schreit und das in einem Tonfall, der mir bei ihr absolut fremd ist. Doch es lässt mein Herz schneller schlagen, denn egal wie sehr wir uns auch streiten, sie liebt mich und das hat sie mir damit jetzt bewiesen.

Ich halte mich nicht zurück, stehe auf und gehe zu ihr, nur um sie in den Arm zu nehmen und mich auch von ihr umarmen zu lassen. Taehyung schluckt währenddessen seine Überforderung runter und verlässt mit einem Türknallen das Haus.


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Ärger im Paradies
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& wer wohl der Stein ist? xD

𝕄𝕪 𝔹𝕠𝕪𝕗𝕣𝕚𝕖𝕟𝕕𝕤 𝕃𝕠𝕧𝕖𝕣  {taekook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt