𝕄𝕪 𝔹𝕠𝕪𝕗𝕣𝕚𝕖𝕟𝕕𝕤 𝕃𝕠𝕧𝕖𝕣 {taekook}

~ 𝓝𝓮𝓾𝓷𝓾𝓷𝓭𝓭𝓻𝓮𝓲ß𝓲𝓰 ~

>> JUNGKOOK <<

Als ich das nächste Mal meine Augen öffne, muss ich gegen die Sonnenstrahlen blinzeln und strecke mich verschlafen. Ich setze mich auf, reibe mir übers Gesicht und lasse den gestrigen Abend geistig nochmal Revue passieren.
Bei dem Gedanken an Tae, zieht mein Herz sich schmerzhaft zusammen, aber vielleicht ist heute ja alles wieder besser?
Ich stehe auf, kann mir ein schmerzverzerrtes Zischen dabei nicht verkneifen.
Mein Hintern ist doch buchstäblich das Schlachtfeld des dritten Weltkriegs.

Mein Weg führt mich in das kleine Badezimmer, wo ich erstmal Dusche und mich schließlich etwas besser fühle, so ohne Taehyung's Geruch an mir.
Mit noch leicht nassen Haaren, geputzten Zähnen und einem Schlabberlook bestehend aus einem großen Pulli und einer Joggingshorts, gehe ich dann nach unten. Schon auf der Treppe hallen die Stimmen mir entgegen, meine Schwester unterhält sich aufgebracht mit unserer Eomma.

„Streit mit Hoseok? Das glaubst du doch wohl selbst nicht. Die beiden haben sich wie immer blendet verstanden. Jungkook war nur einfach plötzlich verschwunden... ich habe alle gefragt, da fiel mir dann auf das Taehyung auch weg war" - „Er wird wohl mit ihm gegangen sein, zumindest er passt auf ihn auf!". Eomma ist vorwurfsvoll. „Wie soll ich denn auf ihn aufpassen und feiern?" - „Du warst zum Aufpassen dort!" - „Er ist doch wohl kein unfähiges Kind mehr!". Ich steige die letzten Stufen hinab und schleiche zur Küche, wo meine Schwester mit der Hand auf den Tisch schlägt. „Ihm hätte etwas zustoßen können Min-si!". Eomma klingt nicht mehr wütend, sondern als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen. „Ist es aber nicht!" - „Und das haben wir Taehyung zu verdanken!" - „Tae? Wieso? Weil er ihn nach Hause gebracht hat? Er hat ihn einfach so gehen lassen, dabei war er laut dir ja am weinen!" - „Du weißt doch wie Jungkook ist, er würde sich nicht helfen lassen. Ich bin sicher Taehyung hat sein Bestes versucht, aber es ist eben nicht einfach". Zum Ende hin wird Eomma's Stimme leiser. Als ich in die Küche trete, sinkt diese gerade auf einen der Stühle beim Esstisch. Als sie mich sieht, wischt sie schnell ihre Tränen weg. „Guten Morgen Liebling", spricht sie und lächelt. Doch ich spüre, dass es ihr nicht gut geht. „Morgen Eomma". Meine Schwester und ich beäugen uns bloß kurz, als ich um die Theke schreite und mir eine Schale mit Müsli zubereite.

„Ist.. alles okay.. bei dir?". Unsicher sieht die Erstgeborene mich an. „Ja, wieso auch nicht?". Nebenbei fülle ich ein Glas mit Wasser und wühle dann im Schrank über der Spüle die Tablettenkiste durch, bis ich die kleine Packung der Schmerztabletten in meiner Hand halte. Ich nehme eine heraus und verstaue das Päckchen dann wieder. Schlucke die Tablette und schnappe mir mein Müsli, womit ich mich an den Tisch setze. „Wozu die Tablette?" will sie wissen und lässt sich auf dem Stuhl neben mir nieder. „Kopfschmerzen, bloß ein Kater von gestern" murmle ich, mein Müsli kauend. „Nicht mit vollem Mund sprechen". Ermahnt Eomma mich und nimmt einen Schluck von ihrem Kaffee. „-Schuldigung", schlucke ich. „Wo bist du gestern hinverschwunden?" - „Ich bin mit Tae eine Runde durch die Gegend gefahren, sind dann wo stehen geblieben, haben uns unterhalten und getrunken", lüge ich. Die Ältere nickt bloß.

„Eomma sagt, du hast geweint.." - „Ich war betrunken" - „Kookie.." - „Ich war betrunken!", erhebe ich die Stimme und schlage mit der Faust auf den Tisch. Sowohl meine Schwester, als auch unsere Mutter zucken in sich zusammen. „Tut mir leid", damit stehe ich auf. In schnellem Tempo stelle ich die Schüssel in der Küche ab und laufe die Treppen hoch, nur um in mein Zimmer zu verschwinden, wo ich mich letztlich einschließe.

„Kookie!", höre ich Min-si noch rufen.

Meine Stirn an die Tür gelegt, die Augen zusammengekniffenen und mit einem zerfressenden Gefühl in der Brust, schluchze ich auf.
Die Tränen fließen wie Lava über meine Wangen und ich möchte gerade einfach nur in seine Arme.

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𝗚𝗼𝗼𝗱 𝗡𝗶𝗴𝗵𝘁 <3