~ 𝓐𝓬𝓱𝓽𝓾𝓷𝓭𝓭𝓻𝓮𝓲ß𝓲𝓰 ~

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>> JUNGKOOK <<
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𝒾𝓉 𝒽𝓊𝓇𝓉𝓈
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Es ist ein unsagbarer Schmerz. Ein Schmerz wie einer den ich wohl noch nie gefühlt habe.
Er frisst sich in mich reich.
Nagt an meinem Herzen als wäre es seine Nahrungsquelle.

Leid.
Ich fühle Leid.

Reue.
Ein Pochen in meinem Kopf.

„Jungkook? Liebling, was machst du denn hier draußen?", meine Mutter zieht ihren Bademantel enger um sich. Der Bewegungssensor, welcher das Licht bei der überdachten Auffahrt angemacht, muss sie hergeholt haben. „Weinst du?" erschrocken kommt sie näher, doch ich weiche zurück. „E-Es ist alles gut", gebe ich möglichst stark heraus und wische schnell die Tränen weg. „Ich.. ich hab nur, mit Hobi gestritten" - „Oh nein, das wird schon wieder Schatz, komm rein". Mit einem Arm um meine Schulter, zieht meine Mutter mich zum Tor, wir laufen über den Vorgarten zur großen, weißen Tür, mit dem verschwommenen Glas und betreten durch diese das Haus. Da streifen wir uns die Schuhe ab und sie zieht mich an der Hand in die Küche, wo sie mir ein Glas Wasser reicht.
„Möchtest du darüber reden?"
Es ist eine Frage, die mehr nach der Neugierde der Wahrheit klingt, als meiner Notlüge.
„Es war bloß ein idiotischer Streit Eomma, nicht weiter, das wird wieder" - „Natürlich". Der verzwickte Blick meiner Mutter sagt mehr als tausende von Worten es je könnten.
„Ich werde schlafen gehen, war ein anstrengender Tag". Leise Worte, der Wahrheit getreu und doch so gelogen. Meine Beine tragen mich in das obere Stockwerk, wo ich mir kaltes Wasser ins Gesicht spritze und anschließend mein verheultes Gesicht im Spiegel betrachte.

Ein wenig Wut steigt in mir auf.
Bloße Wut.
Wut auf mich selbst.

Brodelnd wie Lava.

Meine Finger verkrampfen sich um den Rand des Waschbeckens und für einen Moment schreie ich mein Spiegelbild an. Mit einer Stimme aus meinem tiefsten inneren.

Ich hasse nicht ihn. Ich hasse mich.
Ich hasse mich selbst dafür, mich darauf eingelassen zu haben. Ich hätte es wissen müssen...

Andererseits verfluche ich dieses Denken.
Warum bin ich so negativ?
Vielleicht ist er auch bloß überfordert.
Möglicherweise bereut er es.
Schließlich hat er seine Freundin betrogen.
Meine Schwester...
Mit mir...

Die Wut auf mich selbst, wird wieder zu Schmerz und ich würde lügen, würde ich behaupten mein Körper leidet nicht unter dieser Tat.
Das alles ging zu schnell, sowohl für ihn, als auch für mich. Nie hätte ich gedacht, dass ich mein erstes Mal mit dem Freund meiner Schwester haben würde.

Ich bin eine Schande.
Nicht nur für mich selbst...
..oder für meine Schwester.
Für meine Familie.

Wie soll ich denn einem von ihnen überhaupt jemals wieder in die Augen sehen können?

Das Schluchzen unterdrückend, torkle ich in mein Zimmer und lasse mich auf mein Bett fallen.

Dieser Junge möchte mir nicht aus dem Kopf gehen, dabei ist es so verboten solche Gedanken an ihn zu haben. So verboten... und genau deshalb doch so reizvoll. Süchtig nach Begierde. Es ist nicht Taehyung der mich so verrückt macht. Es ist die Art wie er mit mir umgeht. Bei ihm fühle ich mich so wertvoll und doch so unterworfen. So geliebt und dennoch so misshandelt.
Er lässt mich fühlen wie ein Kerl und doch zögere ich bei der Einsicht daran, einer zu sein, wenn er in meiner Nähe ist.

Ich möchte so nicht weitermachen.
Ich möchte Klarheit und nicht blind in Unwissenheit tasten, um auf gut Glück nicht in den nächstbesten Abgrund zu fallen.

Ich muss das klären, aber wie?

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Yeahh neues Chap!
Hope you like it
^^

𝕄𝕪 𝔹𝕠𝕪𝕗𝕣𝕚𝕖𝕟𝕕𝕤 𝕃𝕠𝕧𝕖𝕣  {taekook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt