>> JUNGKOOK <<
Ich hebe meinen Kopf an, nur um diesen murrend wieder zurück in das Kissen sinken zu lassen.
Ein ausgiebiges Gähnen verlässt mich und ich strecke meinen Körper in alle Richtungen durch, um schließlich aus dem Bett zu steigen und mich von meinen Beinen in das kleine Badezimmer tragen zu lassen. Ich öffne die Tür zu diesem und schrecke zurück, als ich den Freund meiner Schwester erblicke. „Her Gott Taehyung!". Ich fasse mir ans Herz. „Warum schließt du nicht ab?" - „Ich schließe nie ab", meint er schlicht aber blickt mich aus Glubschaugen an, als wäre er selbst erschrocken.
Ich sage nichts weiter darauf und verbanne die Frage, warum er wohl nie abschließt, mit einem Kopfschütteln aus meinen Gedanken, ehe ich es ihm gleichtue und meine Zähne putze.
Durch den Spiegel merke ich, dass er mich ansieht, unsere Augen treffen indirekt aufeinander und ich halte in meiner Bewegung inne.
„Alles gut?", frage ich den Älteren, welcher nickt.
Ich beäuge die Situation nicht weiter und erledige meine Morgenroutine.
Der Blonde verlässt schließlich das Bad und ich beschließe kurz duschen zu gehen.Das fast schon heiße Wasser prasselt an meinem Körper hinunter und seufzend genieße ich die Gänsehaut die sich auf mir breit macht.
Meine Gedanken schweben jedoch wieder zu dem Älteren und ohne, dass ich es möchte, erinnere ich mich an die Art wie er mich durch den Spiegel beobachtet hat. Immer noch stellt sich mir die Frage, wieso er nie hinter sich abschließt. Hat er Angst eingesperrt zu sein? Fühlte er sich einfach wohler, wenn er wusste, die Tür war offen? Oder hatte er vielleicht einfach bloß vergessen zuzusperren und wollte dies nicht zugeben?
Erneut entkommt mir ein Seufzen.
Warum mache ich mir überhaupt Gedanken?
Das alles nur, weil er hübsch war.
Ich hasse mich selbst dafür.Noch bevor ich mir weiter den Kopf darüber zerbrechen kann, stelle ich das Wasser aus und steige aus der Dusche. Ich rubble mich flink trocken und schlüpfe in das Camouflage-Shirt und die dazu passende sumpfgrüne Shorts.
Mit noch leicht nassen Haaren, finde ich meinen Weg in das untere Stockwerk.„Guten Morgen"
Murre ich und erhalte dies in motivierter Form von meiner Familie zurück.„Na du Morgenmuffel? Auch mal wach?".
Chaerin grinst mich über den Esstisch hinweg an. Erst jetzt fällt mir meine beste Freundin auf und ich quietsche fast schon „Chae!", ehe sie mir entgegenkommt und wir uns gegenseitig in der Umarmung fast zerquetschen.
„Wie kannst du dich so freuen ihn zu sehen?", kommt es von meiner Schwester, woraufhin ihr Freund lacht und sie vor sich hingrinst.
„Ha ha, wie lustig". Augenverdrehend verschränke ich meine Arme vor meiner Brust. „Wie könnte ich nicht?" fragt das Mädchen und ich schenke ihr ein Lächeln. „Zumindest eine, die mich wertschätzt", meine ich dann hochnäsig und meine Schwester lacht. „Zu ihr bist du ja auch freundlich!".
Ich schnappe empört nach Luft.
„Zu dir bin ich auch freundlich!", meine ich und runzle die Stirn. „Ach ja? Wann denn?", will sie wissen und ich schiebe die Unterlippe vor.
„Du bist gemein", schmolle ich und Chaerin legt lachend eine Hand auf meine Schulter.
„Ach Kookie", meint sie dann und ich wende meinen schmollenden Blick ihr zu. „Sag was, die ist gemein zu mir!". Ich stampfe mit dem Fuß auf und muss wohl ziemlich einem beleidigtem Kind ähneln, da meine beste Freundin sich ihr Lachen verkneifen muss, ehe sie ihren Finger an Min-si richtet. „Du du du! Böse Min-si! Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du klein Kook's nicht traurig machen sollst?" - „Tut mir leid Eomma", grinst die Ältere. „Und was sagt man?", will die schwarzhaarige Wissen. „Mi-ahn-hae Dongsaeng", spricht sie augenrollend aber schmunzelt dann. „Schon verziehen Noona", grinse ich die knapp zwei Jahre ältere an.„Was machst du eigentlich hier?"
Stelle ich nun die Frage an meine beste Freundin welche rot wird. „Ich wollte dich sehen", gesteht sie. Ich ziehe meine Augen zu Schlitzen und mustere sie misstrauisch. „Warum so süß?", hinterfrage ich schließlich und merke wie nervös sie ist.
„Du hast mir eben gefehlt Kook's".
So ganz glaube ich ihre Aussage nicht, jedoch gebe ich mich damit zu Frieden und werfe einen kurzen Blick nach draußen, auf das schöne sonnige Wetter und ergreife dann ihre Hand.
„Wie wäre es mit Eis essen? Ihr Turteltauben könnt ja auch mitkommen", mit letzterer Aussage sehe ich meine Schwester und den Jungen neben ihr an.
„Klingt gut, was meinst du?". Sie stupst ihn leicht an und der Ältere nickt. „Ja, bin dabei", meint er abwesend und meine Schwester freut sich wie ein kleines Kind. Etwas suchend sehe ich dem Blonden ins Gesicht, was ich suche, weiß ich selbst nicht, doch als er mich dann auch ansieht, wende ich meinen Blick beschämt ab und gehe schon mal meine Schuhe anziehen. Chaerin, deren Hand ich immer noch halte, wird dadurch mitgezogen.*
„Du, Kookie?"
Lässt meine beste Freundin ihre Stimme erklingen, als wir durch den Park schlendern.
Meine Schwester und ihr Freund sind ein Stück weiter vor uns und ich beobachte den Weg vor meinen Füßen, als würde ich darauf achten, ja auf keine Ameise zu treten.„Hm?"
Gebe ich zurück.Ich nehme ein Seufzen ihrerseits wahr.
„Alles okay?"
Ich wende ihr meine Aufmerksamkeit zu und als ich von ihr nur eine herumgedruckste Antwort erhalte, greife ich ihren Arm und bleibe mit ihr stehen.
„Was hast du?", frage ich sie besorgt und sie sieht mich eine Weile bloß still an, bis sie zu sprechen beginnt und mir damit einen Stich mitten ins Herz verpasst. Einen Stich aus Schmerz, aber genauso auch aus Wut.
„Versprich es Kookie", meint sie leise und sucht meinen Blick. „Was?", frage ich, da ich abwesend war. „Dass du nichts unternimmst", spricht sie und ich seufze, was schlussendlich in ein Stöhnen übergeht. „Das kann ich dir nicht versprechen Chaerin, genauso wenig wie du sowas von mir verlangen solltest!", meine ich fast schon verzweifelt.
Meine beste Freundin blickt auf den Boden.Ein Stück in der Ferne sitzt eine Gruppe auf einer Bank und wie es scheint, führen sie ein Gespräch.
„Kook's", spricht Chaerin mit leicht warnendem Ton in der Stimme. Min-si und Taehyung scheinen wohl auf unser Fernbleiben aufmerksam geworden zu sein, da ich meine Schwester meinen Namen rufen höre. Doch in mir verspannt sich alles von Sekunde zu Sekunde immer mehr. Ich nehme schnelle Schritte wahr und bevor ich reagieren kann, schlingen sich zwei starke Arme um mich und ich werde mit dem Rücken an jemandes Brust gezogen.
————————————
Wer das wohl ist?🥴
DU LIEST GERADE
𝕄𝕪 𝔹𝕠𝕪𝕗𝕣𝕚𝕖𝕟𝕕𝕤 𝕃𝕠𝕧𝕖𝕣 {taekook}
Hayran Kurgu» 𝓦𝓸 𝓭𝓲𝓮 𝓛𝓲𝓮𝓫𝓮 𝓱𝓲𝓷𝓯ä𝓵𝓵𝓽 « Warum auch ausgerechnet er? Warum musste es der Freund meiner Schwester sein? Von all den Kerlen auf dieser Welt... Warum ausgerechnet er? - Jeon Jungkook, ein gewöhnlicher Junge mit einem gewöhnlichen Le...