Wer wartet mit Besonnenheit, der wird belohnt zur rechten Zeit...

21. Jeder tut's auf seine Weise...

Noch etwas, bevor es losgeht. Begrüßt mit mir alle Richard Z. Kruspe in der Rolle des Pennywise im neuen "Es"- Film! *jubelt laut* Jetzt mal ernsthaft, was ist das bitte für ein Bild XD

Nun geht ein neuer Abschnitt der FF los: Die Beziehung von Paul und Richard

Viel Spaß Eure Fee

Veröffentlichungsdatum/Überarbeitungsdatum: 28.05.2021/25.06.2021

Personen: Paul Landers, Richard Z. Kruspe, Khira Li Lindemann

Sicht: Paul

Ungefähr viele Tage später:

Ich schlürfte die letzten Meter vom Auto bis zu meiner Haustür, kramte nach meinem Haustürschlüssel und schloss die Tür auf. Richard war nicht da. Hätte mich auch gewundert wenn er es doch gewesen wäre. Obwohl er praktisch schon bei mir eingezogen war, hatte er beschlossen doch die Tage, an denen ich nicht da war bei sich zu verbringen. Außerdem bin ich bei ihm auch schon fast eingezogen. Das heißt eigentlich, dass wir die ganze Zeit zwischen unserer Wohnungen bzw. Häusern hin und her pendeln. Ich dürfte eigentlich noch gar nicht hier sein. In zwei Tagen sollte ich eigentlich von einem Videodreh aus Köln wiederkommen. Es gab eine Planänderung, sodass ich doch schon eher mit meinem Teil fertig war. Bei Filmen oder auch generell an Filmsets kommt es ja eher gesagt nie vor, dass man weiteraus schneller ist, als es im Zeitplan steht. Bei den Rammstein-Videos waren wir auch immer sehr hinterher.
Jedenfalls war ich wieder in meinem Haus und legte meine dünne Jacke und Schuhe ab. Die Tasche ließ ich einfach im Flur stehen, sodass ich sie nachher nicht übersehen konnte und womöglich noch vergas. Ich schlurfte todmüde in meine Küche, wo ich nach einem Glas Wasser und einem Apfel suchte, den ich auch noch verspeiste.
Nach meinem 2-Uhr-Nachts-Snack suchte ich auch schon, zusammen mit meiner Tasche, den Weg in mein Bett, welche allerdings in der Ecke des Raumes schlafen durfte. Da hatte es sich doch nicht gelohnt, dass ich sie mitten im Gang stehen gelassen hatte. Ich beschloss am nächsten Morgen mitsamt frischen Brötchen bei Richard aufzutauchen und ihn quasi zu überraschen. Also stellte ich mir einen Wecker auf 7:30 Uhr und schlief dann auch sofort ein, nachdem ich meine Bettdecke gefühlte tausend Mal zurechtgewurschelt hatte.

Völlig genervt rollte ich mich aus dem Bett, als mich mein Wecker aus dem erholenden Schlaf riss. Ich kroch schon förmlich in Badezimmer, wo ich mich dann mit meinen Puddingbeinen unter die Dusche stellte.
Eiskaltes Wasser prasselte auf mich hinab. Ich zuckte zusammen und wollte ein Stück zu Seite springen, aber es war kein Platz da, wo ich hätte hin springen können. Ich war also dem Wasser schutzlos ausgeliefert. Dennoch machte es mich munter, sodass ich neue Energie schöpfte und zu meinem Freund fahren kann, ohne ihn so dermaßen mit meinem 'Müdigkeits-Jammern' auf den Sack zu gehen.
Ich lächelte, als ich an Reesh dachte. Zu sehr hatte ich ihn die drei Tage, die ich weg war vermisst.
„Er wird vor Freude an die Decke springen! Hoffe ich zumindest", dachte ich mir. Ich schaute auf mein Handy, als ich mein Zeug zusammensuchte. Nichts. Keine Nachrichten. Etwas enttäuscht ließ ich mein Handy in die Jackentasche rutschen, nur um dann das Haus zu verlassen.

Die letzten Meter trennten mich von meinem Freund. Ich schloss leise die Tür auf. Alles war ruhig. Also ging ich leise in den Küchen-Ess-Wohnbereich und ließ dort die Außenrolladen nach oben fahren. Da Reesh im Schlafzimmer mit geschlossener Tür schlief, sollte es ihn nicht stören. Also schaltete ich die Kaffeemaschine ein und trank erst einmal meine schwarze Brühe, bevor ich mich ans Tischdecken machte.
Als ich die 3 gekochten Eier aus dem Wasser holte, öffnete sich die Tür des Gästezimmers und eine verschlafene Khira kam heraus.
„Morgen. Wusste nicht, dass du auch hier bist", stellte ich mit einem freundlichen Lächeln fest.
„Ich auch nicht", sagte sie mit ihrer Morgenstimme und umarmte mich, nur um dann ihren Weg ins Bad fortzusetzten.
Ich wandte mich noch einmal dem Geschirrschrank zu, aus welchem ich noch einen Teller und eine Tasse holte.
Ich hörte, wie die Dusche angestellt wurde und stellte noch die letzten Dinge auf den Tisch. 

Kurze Zeit später kam Khira, Richards Tochter, auch schon wieder aus dem Bad heraus und verschwand noch einmal in ihrem Zimmer.
Ich lief schnurstracks zu der kleinen Vorratskammer, um nach etwas Saft für Khira zu suchen.
Tatsächlich wurde ich auch fündig und kehrte stolz mit meiner Ausbeute zurück. Ich stellte den Erdbeersaft mit zu den anderen Sachen auf dem Frühstückstisch.
Ich hörte, wie erneute die Dusche ausging und Reesh kurz darauf aus dem Badezimmer trat und vor sich hin murmelte: „Gott, wie ich meinen Zwerg vermisse!"
Ich traute meinen Ohren nicht 'Zwerg'?
„Ich hör' wohl nicht richtig, Herr Kruspe!", mahnte ich ihn und trat aus der Küche hervor. Er zuckte heftig zusammen und legte die Hand vor Schreck auf seinen Brustkorb: „Erschreck mich doch nicht so!"
Er unterbrach kurz seine Handlungen: „Warte mal, Paul?"
Stolz stand ich dort. Er lief auf mich zu und hob mich kurz hoch, bevor er mich fest in seine kräftigen Arme schloss und mich liebevoll küsste.
„Was machst du denn hier?", fragte er mich überrascht.
Ich antwortete nicht, sondern küsste ihn ein weiteres Mal. Wie ich das vermisst hatte.
„Genug rumgeknutscht, ich hab Hunger", lachte Khira, als sie an uns vorbeilief. Reesh lachte auch mit. Nur ich guckte etwas verwirrt drein. Woher...
„Ich hab's ihr gesagt", flüsterte er und gab mir noch einen Kuss auf die Schläfe, bevor er Khira folgte.

„Also, wie war der Dreh?", fragte Richard und biss in sein Brötchen mit Käse.
„Sehr gut. Es gab außerdem eine Planänderung, dass ich doch schon eher dran war und dementsprechend auch eher fertig war", erklärte ich.
„Wann bist du Heim gekommen?", fragte mich Khira interessiert.
„Gestern Nacht bin ich nach dem Dreh losgefahren, um heute hier bei euch zu sein. Ich hab also schon eher aus dem Hotel ausgecheckt und 2 Uhr bei mir angekommen", schilderte ich den Beiden.
„Aha", kam es von Khira, „Paps, ich muss heute Abend wieder zu Hause sein."
„Stimmt du hast recht. Was sollen wir bis dahin machen?", fragte Richard.
„Wir könnten alle zusammen in die Stadt fahren, wenn ihr Lust habt. Shoppen oder... ja... einfach laufen und das schöne Wetter genießen", mischte ich mich nun auch ein.
„Keine schlechte Idee", nickte mein Freund zustimmend. Auch seine Tochter wirkte nicht abgeneigt und somit war es beschlossen.

Nachdem Frühstück, begannen mein Freund und ich den Tisch abzuräumen, während Khira sich fertig machte.
„Ich hab dich vermisst", erklärte ich Reesh nach einem langen Schweigen.
„Ich war etwas einsam, weswegen ich Khira gestern Mittag zu mir geholt habe", er zog einen gespielten Schmollmund, der von mir mit einem Lachen kommentiert wurde.
Ich zog ihn näher zu mir und küsste ihn leidenschaftlich.
Danach packten wir unsere Sachen Khira zusammen und gingen mit ihr runter zu meinem Auto.