11. Die Sonne scheint... (2/2)

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Hallo liebe Leser*innen,
willkommen zu Teil 2...
Viel Spaß Eure Fee

Veröffentlichungsdatum/Überarbeitungsdatum:  13.05.2021/13.06.2021

Personen: Paul Landers, Khira Li Lindemann, Richard Z. Kruspe

Sicht: Paul

Die restliche Zeit habe ich mir Khira gequatscht und gelacht, als es plötzlich an meiner Tür klingelt. Ich stand auf und lief in den Flur zur Tür. Ich setzte mein -laut Richard- unwiderstehliches Lächeln auf und öffnete so die Tür.
„Hey", grinste mir eben dieser entgegen.
„Hey", sagte ich und tat ein Stück zur Seite, „Schön dich zu sehen."
Ich schloss die Tür und er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich zärtlich. Ich löste mich etwas von ihm: „Wie war dein Termin?"
„Ich hatte schon bessere", antwortete er und flüsterte mir nun ins Ohr, „Weißt du, was ich jetzt brauche?"
Ich grinste dreckig: „Ich weiß es ganz genau. Nur geht es gerade nicht."
Er sah mich nur fragend an und ließ mich los. Reesh parkte seinen Rucksack vor der Garderobe und ich lief wieder in Richtung Khira, die in meinem Garten mit ihrem Handy beschäftigt war.

Als Richard und ich ins Freie traten schaute er nicht schlecht, als er seine Tochter dort sitzen sah: „Khira?"
Sie sah auf und lief zu ihm: „Papa!" Er schloss sie in seine Arme. Ich stand nur stolz daneben und schaute mir diese Szenerie gerührt an.
„Was machst du denn hier, mein Schatz?", fragte Reesh, die immer noch überrascht war.
„Paul besuchen... und was machst du hier?"
„Paul besuchen", antwortete er und sie lachten und wunderten sich weiterhin, als mir etwas durch den Kopf schoss: „Das Paket! Paul, räum' das Paket weg!".
Ich lief also nach drinnen.

Sicht: Richard

Als Paul reinlief, drehte ich mich verwundert um: „Wo geht es hin, Paulchen?"
Ich wollte ihm folgen, doch Khira hielt mich zurück: „Er kommt sicher gleich wieder."
Ich sah sie fragend an.
„Paps, wenn die immer noch wirklich ernst mit ihm ist, solltest du kein Helikopter-Freund sein. Lass ihn. Er schafft das, was er tun will, schon allein!"
„Vielleicht hast du Recht... In jeder Hinsicht... Es ist mir immer noch ernst...", antwortet ich und mein Kopf sank beschämt in Richtung Boden. Ich schaute erst wieder auf, als ein Handy klingelte.
Es war Khiras und sie nahm ab: „Mama.......... Ja.......... Ok.......... Ja, bis gleich."
Sie legte auf und nahm ihre Tasche. In diesem Moment kann Paul zurück: „Musst du schon los?"
„Ja, Mama will noch mit mir Essen gehen."
Khira ging auf Paul zu und umarmte ihn: „Danke für den schönen Nachmittag."
„Soll ich dich noch fahren?"
„Nicht nötig, aber danke fürs Fragen", sie lächelte ihn an und kam nun auf mich zu: „Schön dich mal wieder gesehen zu haben. Mach's gut!"
Ich nahm sie auch in den Arm und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe: „Bis dann, Schatz. Du kannst gerne mal die Woche wieder einen Abend rum kommen, wenn du magst..."
Sie strahlte mich an: „Gerne!"
Sie löste sich von mir und lief in Richtung Ausgang, wo sie uns nochmal zuwinkte. Wir winken zurück und sie verschwand.

Paul begann die Sachen, die auf dem Tisch standen ins Haus zu tragen. Ich beschloss ihm zu helfen. Zwei leere Gläser, eine leere Glaskaraffe und eine Schüssel mit den Restern der Melone. Sieht so aus, als hätte ich eine Menge verpasst...
Paul räumte alles in den Geschirrspüler und drehte sich danach zu mir um: „Jetzt hab ich dich nicht gefragt, ob du was trinken möchtest. Willst du etwas?"
Ich schüttelte nur den Kopf und holte meinen Rucksack. Daraus zog ich zwei -noch kalte- Flaschen Bier. Dankend nahm Paul sie an und wir liefen wieder in den Garten, wo wir uns setzten.

„Wieso war Khira bei dir?", fragte ich und nippte danach an meiner Flasche. Paul sah mich nur an, lächelte und sagte: „Du hattest ja deinen Termin und sie Langeweile. Da du keine Zeit hattest, hat sie mich gefragt." ich zog eine Augenbraue nach oben, doch beließ es dabei.
Ich zog die frische Luft ein.
Paul räusperte sich: „Reesh, wir sollten reden. Und das mal ernsthaft, ohne in der Kiste zu landen."
Ich sah ihn nur belustigt an: „Also ich find' es gut mir die in der Kiste zu landen. Aber vielleicht hast du recht..."
„Was sind wir?", fragte Paul und sah mich prüfend und etwas sorgenvoll an.
„Ähmm... ich schätze... Ähmm... für mich bist du mein Paulchen, den ich über alles liebe. Das Problem nur ist, dass ich kein guter Beziehungsmensch bin. Das muss dir klar sein. Was denkst du, was wir sind?"
Er antwortete nicht, sondern schien ernsthaft darüber nachzudenken.
„H-Hast du dich g-gestern wieder u-unwohl gefühlt?", ich war etwas besorgt.
Hatte ich wieder etwas falsch gemacht. Sein Kopf drehte sich schnell in meine Richtung: „Nein, nein! Das war das beste, was ich je erlebt habe! Ich fand es gut! Also wirklich sehr gut!" Ich atmete erleichtert auf.
„Fand ich auch und ich würde es jederzeit wieder tun", meine Stimme klang ungewollt verträumt.
„Du bist der Mensch, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen möchte. Aber das Problem ist, dass ich mich gerade nicht bereit für eine Beziehung fühle."
„Hmm"
Er sah mich verführerisch an: „Aber ich würde es dennoch gerne so oft, wie möglich..."
Ich lachte auf.
„Was?!", Paul fing nun auch an etwas mit zulachen.
„Forderst du eine Freundschaft Plus von mir oder wie?", fragte ich wieder ernst.
„Ähmm", er lief rot an, „scheint so?"
„Okay... wieso nicht... In meinen Augen eine gute Lösung."
Wir nickten.
Mal sehen, was sich daraus entwickelt...

Wer wartet mit Besonnenheit, der wird belohnt zur rechten Zeit...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt