10. Die Sonne scheint... (1/2)

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Willkommen zu einem neuen Teil. Vorab noch ein paar allgemeine Infos:
1. In den nächsten Tagen werde ich wahrscheinlich sehr viel an dieser Story schreiben. Das hat den Grund, dass diese gerade am besten läuft und ich hier gerade am meisten Spaß dran habe.
2. Allerdings habe ich für mich beschlossen, dass ich jeden Tag insgesamt nur ein Kapitel hochladen werde. Das hat für mich den Vorteil, dass ich die Möglichkeit habe, vorzuschreiben. Ausgenommen ist „Facepalm", weil dort meine Schreib-Fails sind. Ich möchte euch nicht nur einen kleinen Minitext bieten.
Viel Spaß Eure Fee

Veröffentlichungsdatum/Überarbeitungsdatum: 12.05.2021/13.06.2021 

Personen: Paul Landers, Khira Li Lindemann

Sicht: Paul


Ich war seit schon einer Stunde zurück in meinem Haus. Ich hatte es nicht ansatzweise bereut zu Richard gefahren zu sein. Seine Nähe hat mir gut getan. Sehr gut.

Es war sehr schönes Wetter, weswegen ich mich im Garten ausgebreitet hatte. Warum Richard nicht bei mir ist? Er hatte noch einen Termin. Was genau wusste ich nicht. Alles war ruhig. Nur das Plätschern meines Pools und das Rauschen der Bäume spendeten eine angespannte Geräuschkulisse. Ich dachte an Richard und musste grinsen. Zu schönen waren die gestrigen Erinnerungen.

Es klingelte an meiner Tür. Ich stand auf und ging einmal ums Haus herum. Ahhh... die Post. Ich lieg den Lieferanten strahlend entgegen, welcher mir einen Moment später ein großes Paket in die Hand drückte. Eine teure, aber dennoch gute Investition. Ich würde Richard damit sicherlich eine riesige Freude bereiten. Schon seit fast einem dreiviertel Jahr wartete ich auf das Päckchen.
Ich trug es in das Innere meines Hauses, nur um es kurz darauf auf meiner Kücheninsel abzustellen.

Ich hörte den Klingelton meines Handys von draußen. Schnell lief ich zu ihm und nahm das Gespräch an: „Khira?"
„Hey, Paul. Störe ich?", fragte sie.
„Nein... Alles gut. Was hast du auf dem Herzen?"
„Eigentlich nicht viel, außer dass ich totale Langeweile habe. Da Dad keine Zeit hat, wollte ich dich fragen, ob du vielleicht Lust auf ein Eis oder ähnliches hast."
„Nun, ich hätte auch 'ne Menge Eis zu Hause. Komm doch gerne vorbei, wenn du willst", schlug ich vor.
„Perfekt, wir wollten uns sowieso nochmal wegen Dad treffen."
„Dann passt es ja. Soll ich dich irgendwo abholen?"
„Du musst mich nicht abholen. Ich bin sowieso gerade in der Nähe."
„Okay, dann sehen wir uns gleich."
„Danke, Paul. Bis gleich!", sagte sie und legte kurz darauf auf.

Wo war ich gerade? Ah, beim Paket.
Ich warte lieber bis Khira da ist. Dann hat sie auch was davon.
Ich beschloss also erst mal ein paar Sachen, die so herumlagen aufzuräumen.
In der Küche fand ich noch eine Zitrone, die ich aufschnitt und mit ein paar Stängeln Minze und Eiswürfeln in eine Glaskaraffe gab. Diese füllte ich dann mit Wasser auf- sehr erfrischend. Bis Khira kam stelle ich sie noch in den Kühlschrank. In genau diesen fand ich noch eine halbe Melone, die ich auch aufschnitt und in eine Schüssel verfrachtete. Diese stellte ich ebenfalls in den Kühlschrank.

Eine zehn Minuten später klingelte es an meiner Haustür. Ich öffnete sie.

Sicht: Khira

Paul hat echt ein wunderschönes Haus. Kurz nach dem ich vor seine Haustür trat und klingelte, öffnete er mir mit einem dicken Grinsen im Gesicht.
„Hey", sagen wir beinahe gleichzeitig und umarmten uns kurz. Paul ist wirklich ein toller Freund. Wenn man nicht weiß, wer er ist, würde man sicherlich nie darauf kommen, dass er ein Rockstar ist oder überhaupt etwas mit böser Musik zu tun hat. Mein Dad redet sehr oft über ihn und seine liebevolle Art. Als er mir dann, nach langen Nachhacken, erzählt hat, dass er etwas für ihn empfindet war ich Feuer und Flamme darauf, was sich entwickeln würde. Ja auch ich shippe Paulchard... 

Ich fand mich in seiner Küche wieder.
„Aber bevor wir mit irgendetwas anfangen, habe ich noch etwas Wichtiges", er fuchtelte etwas mit seinen Armen in der Luft herum. Ich lachte. Mit einer geheimnisvollen Stimme sagte er: „Liebe Khira, ich präsentiere dir: das Geburtstagsgeschenk für deinen Paps!"
Paul drücke mir ein Messer in die Hand und deutete auf das Paket. Ich machte mich vorsichtig daran, es zu öffnen.

Mir blickte ein schwarzer Gitarrenkoffer mit roten Rändern entgegen. Am unteren Ende waren die Worte „Richard Z. Kruspe" eingraviert, vorbei das „R" von „Richard" als Rammsteinlogo abgebildet war. „Wow, der ist echt cool!", sagte ich überzeugt.
„Du hast doch noch gern noch das Beste gesehen!", sagte anschließend Paul und legte den Koffer auf den Tisch ab. Das Paket ließ er einfach auf den Boden fallen. Ich öffnete den Koffer und... ich traue meinen Augen nicht. Es war eine Gitarre mit... ja mit was denn überhaupt?
Ich sah Paul fragend und geflasht an. Dieser blickte wiederum ganz stolz auf die Gitarre hinab: „Darf ich vorstellen: Richards neue Gitarre!"

Er erzählte mir die ganze Geschichte und wie er sie zu dem gemacht hatte, die sie war: „Das ist die Gitarre mit den Lieblingselementen deines Vaters. Früher hat er immer mit drei verschiedenen Gitarren auf Tour gespielt. Jetzt braucht er nur noch eine. Zusammen mit einem coolen Design aus Rost und etwas Blut, ergibt es die perfekte Gitarre für RichardZK. Ich habe sie „rzk" getauft. Eine Sonderanfertigung. Hat zwar ihren Preis, aber für ihn würde ich jede Summe bezahlen."
Ich saß da nur mit offenem Mund.
„Dir ist mein Dad wirklich wichtig, oder?", ich lächelte verschmitzt und anscheinend wissend in seine Richtung. Er lief nur rot an und nickte. Damit hattet sich verraten.
„Ihr seid mehr als Freunde, oder?", fragte ich und lies meine Augen nicht von ihm ab.
„Woher....", er sah mich verwirrt an.
„Er hat mir erzählt, dass er mehr fühlt, weißt. Ich würde mich für euch freuen, aber ich weiß nicht, wie es mit dir steht? Am Ende müsst ihr es wissen. Es sind eure Gefühle und die Hautsache ist, dass ihr glücklich seid", ich lächelte ihn an und er zurück.
„Danke, Khira...", er drehte sich plötzlich um und die Stimmung stieg wieder, „jetzt aber zurück zu dem Grund, warum du hier bist. Eis?"
Ich lachte und nickte.

Sicht: Paul

Ich war sehr stolz auf mich für die Gitarre, die ich für Richard designt hatte. Ich wendete meine Gedanken nun wieder von Reesh ab und wieder seiner Tochter zu, welche immer noch in meiner Küche stand.
Ich drehte mich zum Kühlschrank um, öffnete das Gefrierfach und holte all das Eis heraus, was ich besaß. Dann öffnete ich die andere Seite und holte verschiedene Beeren und Schlagsahne raus. Aus einem Küchenschrank holte ich noch Schüsseln und Löffel hervor. 

Wir bauten uns jeweils unseren Eisbecher zusammen und setzten uns in meinen Garten. Eine leichte Brise wehte uns um die Nase, während wir unsere Leckerei löffelten.

Khira lächelte verdächtig, als mein Blick auf sie fiel.
„Was ist los?", fragte ich sie lachend.
Sie schaute mich an: „Ach nichts. Ich musste nur gerade an etwas denken."
Ich beschloss nicht weiter nachzuhaken und fragte sie stattdessen, ob sie schon eine Idee habe, wo die Party steigen könnte. Sie schüttelte aber nur den Kopf.
Wir suchten nach Ideen und besprachen sie, bis wir eine Grundlage für alles geschaffen hatten.

„Die Melone und das Getränk sind wirklich sehr erfrischend, danke Paul!"
„Das ist doch kein Problem. Ich muss sagen, dass ich dich und... ich meine, dass ich dich gerne um mich habe. Du bist eine gute Freundin, weißt du."
Sie lächelte.
„Und Dad? Na sag schon!", fragte sie etwas belustigt und hoffnungsvoll.
„Ich weiß es selbst nicht genau. Ich denke wir müssen uns mal zusammennehmen und mit einander sprechen, ohne... naja"
„Ohne was?"
„Ähmm... Vielleicht kannst du dir denken."
Ich fing lautstark zu lachen an und ich stimmte mit ein. Einerseits um von dieser etwas komischen Situation wegzukommen und andererseits, weil das von Richard und mir echt sehr dumm ist. Wir zwei erwachsene Menschen, die auch mal den Ernst der Lage verstehen müssen. Reden wir über unsere Gefühle miteinander, ohne in der Kiste zu landen? NEIN!

Wer wartet mit Besonnenheit, der wird belohnt zur rechten Zeit...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt