Vic P.o.v
Ich blinzelte, die Sonne blendete mich. Warte die Sonne? Unter dem See? Ich riss meine Augen auf. Was war passiert? Ich rappelte mich auf. Ich stand im Wald. Wie war ich hier her gekommen? Mein Schädel brummte. Ich fasste mir an meinen Kopf. Meine Haare waren verknotet und es befanden sich Erdkrümel und Blätter darin. Ich sah an mir herunter. Meine Arme waren verkratzt und verdreckt. Das sonst blütenweiße Hemd war zerissen und schmutzig. Ich spürte etwas warmes an meiner Lippe und fasste mit meiner Hand dahin. Als ich mir meinen Finger ansah, bemerkte ich, dass es Blut war. In dem Augenblick schmeckte ich auch den leicht metallischen Geschmack von dem Blut. Hinter mir raschelte etwas. Ich zuckte zusammen und sprang zurück. Doch es hoppelte nur ein Hase aus dem Gebüsch. Ich atmete tief durch und blickte dann um mich. Ich war im verbotenen Wald. Die Frage war wie ich wieder rauskommen würde. Ahnungslos lief ich einfach los, in der Hoffnung eine Art Pfad zu finden. Ich bahnte mir einen Weg durch das Unterholz. Wie ich kurz vorher festellen musste, tat mein Knöchel ebenfalls ziemlich weh. Ich war bestimmt umgeknickt. Als das Dickicht nur dichter wurde, beschloss ich, dass dies nicht der richtige Weg war und drehte um. Ich kam wieder an der kleinen Lichtung an, wo ich gestartet war. Dort wanderte ich einfach gerade aus. Mein Mund war ziemlich ausgetrocknet und ich hatte immernoch einen leichten Blutgeschmack auf der Zunge. Ich brauchte dringend was zu trinken. Ich krakselte weiter, gefühlte Stunden. Meine Güte war ich tief im Wald. Die Frage war nur wie war ich hier gelandet.
Als ich einen umgestürzten Baum erreichte, setzte ich mich erstmal und machte eine Verschnaufpause. Das letzte an das ich erinnere, war das Treffen mit James am See und dann, dass ich schlafen gegangen bin. Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. "Tom Riddle!" krächzte ich. Meine Güte, mein Hals war volkommen vetrocknet. Seufzend stand ich auf. Mit schmerzenden Füßen lief ich weiter. Vielleicht lief ich wieder in die komplett falsche Richtung. Ich tastete mich nach meinem Zauberstab ab. Nirgens. Verdammt. Mir kam ein böser Gedanke. Was wenn ich James oder den anderen wehgetan hab? Meine schmerzenden Füße bewegten sich wieder. Ich fing an zu rennen. Nach ein paar Minuten, hielt ich an. Das brachte nichts. Verzweifelt ließ ich mich auf dem Boden sinken. Eine heiße Träne verließ mein Auge. Auf diese folgten noch einige.
Ich saß dort eine Weile. Mein Zeitgefühl war vollkommen im Arsch. Etwas raschelte im Gebüsch. Erschrocken starrte ich dorthin. Aus dem Gebüsch trat ein Zentaur. Wie angewurzelt wagte ich mich nicht mich zu bewegen. Doch er sah friedlich aus. Er fing an zu schmunzeln. "Victoria Riddle." Mir lief es eiskalt den Rücken runter. Noch nie hatte mich jemand so angeredet. "Woher weißt du meinen Namen?" krächzte ich. Meine Stimme war noch nicht zurück gekehrt. Er reichte mir seine Hand. "Dein Name stand in den Sternen. Deine Ankunft ist schon erwartet." Verwirrt nahm ich seine Hand und ließ mich hochziehen. "Aha." "Ich bringe dich wieder zum Schloss. Sie machen sich bestimmt schon Sorgen." bemerkte er, und sah dabei zum Himmel. "Es wird bald dunkel." Dann sah er wieder zu mir. "Steig auf." Er drehte sich und ich stieg vorsichtig auf den Pferderücken. "Weißt du was mit mir passiert ist?" fragte ich leise, während der Zentaur loslief. "Das ist nicht mein Recht, dir das zu erzählen. Ich befolge nur das was mir der Himmel sagt. Mein Name ist übrigens Chromis." sagte er. "Ich glaube ich muss mich nicht mehr vorstellen." meinte ich. Er musste ein wenig lachen. "Nein, das ist nicht nötig." Es dämmerte allmählich. Um mich herum konnte ich bald kaum noch was erkennen, aber Chromis wusste genau wohin er musste. Es wurde zudem immer kühler. Meine Kleidung war kaputt, also spendete nur unter mir der Zentaur Wärme.
Irgendwann blieb er stehen. "Es tut mir leid, ab hier darf ich nicht mehr weitergehen. Wenn du dem Weg folgst, kommst du zum Schloss." Vorsichtig rutschte ich von seinem Rücken. Als ich mit meinen Füßen auftrat, spürte ich meinen Knöchel und die Schmerzen in meinen Füßen wieder. Mein Kiefer krampfte. "Tschüss Victoria. Pass auf dich auf." In der Dunkelheit konnte ich es nicht genau erkennen, aber ich glaube er lächelte leicht. "Tschüss Chromis. Und danke für die Rettung." Ich lächelte ebenfalls. "Immer gerne." Er neigte seinen Kopf, drehte sich dann um und trabte davon. Ich machte mich seufzend auf den Rückweg. Zum Glück konnte ich den Weg noch erkennen und verfolgte diesen. Meine Schritte wurden immer schwerer, und deswegen war ich umso erleichterter, als ich die erleuchteten Türme von Hogwarts erblickte. Ich hörte jemanden rufen. Mein Blick glitt in die Richtung. "James." flüsterte ich, als ich erkannte wer auf mich zugerannt kam. Meine Knie gaben nach. Andere Rufe mischten sich dazu. Doch meine Sicht verschwamm. Ich hatte es endlich geschafft. "Nein James, nicht!" war das letzte was ich rufen hörte bevor meine Erschöpfung sich breit machte.
Hallöchen!
Das Kapitel ist ein bisschen kürzer als sonst, aber es war hoffentlich spannungsreich. Was wohl passiert ist?
Hoffe euch hat das Kapitel gefallen :)
-eure Paula
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Die Erbin||HP Next Generation
FanfictionVictoria Elisabeth Cooper ist ein 16 jährige Hexe. Sie lebt bei ihrem Vater und geht auf die Zaubererschule Durmstrang bis sie wegen einem tragischen Unfall nach Hogwarts wecheln muss. Sie hat ständige Blackouts und merkwürdige Träume, weiß aber nic...