Kapitel 46

104 5 0
                                    

James P.o.v

Gespannt sah ich mich in dem Raum um. Ich trippelte leise hinter Jason her. Der ging zu einer Treppe. Gerade in dem Moment kam Zabini die Treppe hoch. „Hey.“ Auf ihren Gesicht wich die ernste Miene einem Lächeln. Jason lächelte ebenfalls. „Hey.“ Er zog sie an sich und gab ihr einen Kuss. Ich wäre an den beiden vorbeigelaufen, würden die beiden nicht den Weg blockieren. Also musste ich mir ihre Liebschaft ansehen. Ich pikste Jason leicht in den Rücken, um ihn zu signalisieren, dass ich auch noch da war. Leicht zuckte er zusammen. „Du Cait, Ich wollt nochmal versuchen mit Vic zu reden.“ Sie nickte und trat zur Seite. „Viel Glück, das Essen hat sie bis jetzt noch nicht angerührt.“ Sie lief in den hinteren Teil des Raumes und ließ sich an einem Tisch sinken. Mit einem letzten Blick nach hinten, huschte ich Jason nach. Wir gingen den Gang entlang, bis wir an der Zimmertür angelangt waren. Auf geht’s. Jason klopfte und öffnete dann die Tür. Ich schlüpfte hinein und Jason schloss hinter mir die Tür. In der Sicherheit des Zimmers zog ich den Umhang ab. Dann sah ich mich im Zimmer um. Bücher und Pergamente lagen kreuz und quer auf dem Schreibtisch. Auf dem Boden und auf den Stühlen lagen ein paar Kleidungsstücke. Die Tür zum Bad stand leicht offen und eins der Betten hatte die Vorhänge zu. Ich schmiss mir den Umhang über die Schulter und lief zum Bett. Auf dem Nachttisch stand der Teller mit dem Essen. Ich räusperte mich. Keine Antwort. Ich klopfte leicht an das dunkele Holz des Bettes. Wieder keine Antwort. Dann zog ich einfach den Vorhang zur Seite, mir war egal wie sie reagieren würde. Sie lag mit dem Rücken zu mir. „Lass mich in Ruhe Caitlin. Ich möchte nichts essen.“ Sagte sie scharf. „Ich muss dich enttäuschen, ich bin nicht Caitlin.“ Ihr Kopf drehte sich zu mir und ich grinste ihr entgegen. Doch ihre Reaktion war nicht so wie erwartet. Ihre Augen weiteten sich und ihre Stimme wurde leise. „James, bitte geh.“ „Das kannst du dir abschminken. Nicht nach allem was ich ansehen musste um hier hin zu kommen. Ich musste Jason und Zabini beim Rummachen zuschauen.“ Doch auch jetzt fand mein Witz keinen Anklang. „Geh einfach.“ Sie drehte sich weg. Ich zog meine Stirn in Falten. „Hey. Ich bin dein Freund. Rede mit mir! Ich sorge mich um dich.“ Sie reagierte nicht. Mein Kiefer verspannte sich. Der Umhang landete auf dem Boden und ich ging zur anderen Seite und riss den Vorhang mit Schwung zur Seite. In Vics Augen hatten sich Tränen gesammelt, die sie schnell versuchte aus ihren Augen zu wischen. Ich kniete mich vor das Bett. Vorsichtig strich ich über ihre Wange. „Hey, alles wird gut.“ Meine vorherige Wut, verwandelte sich in Sorge. Da platzten Schluchzer aus ihr heraus. Ich reagierte und  zog sie an mich. Ihren Kopf drückte sie an meine Schulter und ich strich ihr über die Haare. Ihr Wimmern und Schluchzen ließ mein Herz zusammenziehen. Eine Weile saßen wir so da. Ihre Arme hatte sie um mich geschlungen und ich hatte mich aufs Bett gesetzt. Langsam wurden ihre Schluchzer weniger. Vorsichtig drückte ich sie weg um ihr ins Gesicht zu sehen. „Möchtest du mir erzählen was passiert ist?“ Ich strich ihr die letzte Träne von der Wange. „Noch nicht.“ Wisperte sie. Ich nickte. Sie war noch nicht bereit. „Bleibst du?“ fragte sie dann zaghaft. Ich musste lächeln. „So lange du willst.“ Also kickte ich meine Schuhe von meinen Füßen. Dann ließ ich mich in die Kissen sinken. Vic schlang ihre Arme um mich und legte ihren Kopf auf meine Brust. Ich nahm mir eine Strähne ihrer Haare und fing an damit herumzuspielen. Ihre Haare waren super weich. „Wie bist du hier hin gekommen?“ murmelte sie. Ich fischte mit einer Hand nach dem Umhang, der auf dem Boden lag. „Damit.“ Sie sah mit gerunzelter Stirn zu mir hoch. „Ich zeigs dir.“ Links von uns stand ein  Spiegel, an dem ein schwarzer Bh hing. Ich zog eine Augenbraue hoch. Vic folgte meinem Blick. „Das ist nicht meiner.“ Ihre Wangen röteten sich leicht. „Natürlich nicht.“ Erwiderte ich ironisch. „Guck einfach in den Spiegel.“ Sagte ich bevor sie etwas antworten konnte. Ich breitete den Umhang über uns aus und schon waren wir nicht mehr sichtbar. „Was zum Teufel?!“ Sie sah wieder zu mir. „So bin ich hier her gekommen. Und mit Jasons Hilfe, zugegebenermaßen.“ Ich grinste. Ein leichtes Lächeln erschien auf ihren Lippen, welches den Stein von meinem Herzen rollte. Mit einem Handgriff legte ich den Umhang wieder beiseite.

Ich betrachtete ihr Gesicht. Unter ihren Augen lagen Schatten und ihre Augen selbst waren gerötet vom weinen. Ihre Wangen waren ebenfalls leicht gerötet und ihre Haare waren zerzaust. Sie sah ziemlich müde aus. Ihr Blick ruhte auf mir. „Möchtest du vielleicht ein wenig schlafen? Du siehst fertig aus.“ Sie schien mit sich zu ringen, nickte dann aber leicht.

Vorsichtig legte sie wieder ihren Kopf auf meine Brust. Ich beobachtete wie ihre Augenlieder leicht flatterten und sich dann schlossen. Kurze Zeit später war ihr Atem gleichmäßig und sie war eingeschlafen. Mich überkam auch eine Müdigkeit und meine Augenlieder waren schwer. Es war anstrengend gegen das Gefühl anzukämpfen, also schloss ich die Augen und glitt ebenfalls in einen ruhigen Schlaf.

„James!“ Ich öffnete verwirrt meine Augen. Wo war ich? Wer rief mich da? „Was?“ murmelte ich verwirrt. Ich brauchte ein paar Sekunden bis ich realisiert hatte wo ich war. Ich tastete um mich, fand aber keine Vic. Ich sah mich um und entdeckte Caitlin. „Wo ist Vic?“ fragte sie mich auffordernd. Ich sah mich verwirrt um. „Ich weiß es nicht. Sie war eben noch da. Und dann ist sie eingeschlafen und dann bin ich eingeschlafen.“ Ich fuhr mir durch die Haare. „Du warst doch im Gemeinschaftsraum, du musst sie doch gesehen haben.“ Fuhr ich Caitlin an. „Hallo, weißt du wie spät wir haben? Wir waren grad beim Abendessen.“ Ich sah auf die Uhr auf dem Nachttisch. Wir haben so lange gepennt? „Hast du schon im Bad geguckt?“ fragte ich sie. „Nein James, an dem offensichtlichsten Ort habe ich nicht geguckt. Natürlich hab ich das Idiot!“ Sie verdrehte die Augen. „Ja tut mir leid, ich bin halt grad erst aufgewacht!“ erwiderte ich. „Hättest du nicht geschlafen, wüssten wir jetzt wo sie ist!“ kam es von ihr zurück. „Ich dachte sie schläft auch!“ Ich stand, leicht wütend, vom Bett auf. „Meine Güte was keift ihr hier so rum?“ Vic stand in der Tür. „Wo warst du?“ kam es gleichzeitig von mir und Caitlin. „Ich hab den Teller in die Küche gebracht.“ Ich sah auf den Nachttisch. Tatsächlich kein Teller. „Oh.“ Sagte Caitlin. Ich setzte mich auf die Bettkante und rieb mir über die Augen. Vic kam auf mich zu. „Hier, weil du das Abendessen verpasst hast.“ Sie hielt mir einen Teller mit Essen hin. Mein Magen grummelte, und erst jetzt realisierte ich meinen Hunger. „Danke.“ Dankbar nahm ich den Teller an und sie setzte sich neben mich. „Ich bin im Gemeinschaftsraum.“ Verabschiedete sich Caitlin und verließ den Schlafsaal. „Du siehst sehr süß aus, wenn du schläfst.“ Murmelte Vic in mein Ohr, bevor sie sich ein Buch schnappte und es aufschlug. Ich musste grinsen.

Hello Hello Hellooo,

also ich hoffe euch gefällt das Kapitel und ihr kommt bisher gut durch das Schuljahr trotz Corona

-eure Paula

Die Erbin||HP Next GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt