Till Forever Falls Apart (Erwin X OC)

2. Harmlose Atemübungen und bedeutungslose Nähe

Sitting next to you is like taking a sip of eternity, the sun, the stars the sky, never tasted so good. – Christy Ann Martine

Beim Abendessen schmerzten mir meine Glieder fürchterlich. Allein das Sitzen war kaum ertragbar. Ich saß gequält neben Mikasa, Eren, Armin und dem braunhaarigen Jungen, der heute in mein Zimmer gerannt kam. Ich war schweigsam und konzentrierte mich auf das Essen, obwohl selbst das Abbeißen Überwindung kostete. Bekümmert starrte ich auf die gegenüberliegende Seite.

Ich sah, wie Hauptgefreiter Levi den Kommandanten kurz anstupste und auf mich mit seinem Zeigefinger deutete. Erwin Smith richtete daraufhin seine kühlen Augen in meine Richtung und schaute mich genau an.

Dieser Knirps petzte doch nicht allen Ernstes. Ich seufzte erbost.

»Adaina, du siehst so fertig aus.«, bemerkte Eren besorgt.

Woran das wohl liegen könnte…

»Ich habe den ganzen Tag trainiert.«, erklärte ich nüchtern.

»Da ist wohl noch einer scharf darauf wie eine Fliege drauf zu gehen.«, scherzte der Braunhaarige.

»Jean, lass sie.«, zischte Jäger nun auf einmal gereizt.

Jean also…

»Nein, bin ich nicht, deswegen trainiere ich so viel, um meine Überlebenschancen zu erhöhen. Das würde ich dir auch empfehlen.«, entgegnete ich gekonnt.

»Hey, du bist doch das Mädchen von heute morgen.«, merkte Jean in einem aufgeregten Tonfall an.

»Ja, die bin ich, schön dich kennenzulernen.«

Mit einem aufgesetztem Lächeln reichte ich ihm meine Hand, die er in seine nahm.

»Ich bin Jean, wie es aussieht, sind wir Zimmernachbarn.«

Wir redeten und scherzten noch eine gewisse Zeit bis wir uns alle zu unseren Zimmern begaben.
Als ich mein Zimmer betrat, war Miranda schon am schlafen. Ich warf mich mit einem schmerzvollen Seufzer auf das Bett und schlief samt meiner Uniform ein.

∞∞∞

Am nächsten Morgen wurde ich von einem behutsamen Stupsen gegen meinen Rücken geweckt. Verschlafen öffnete ich meine Augen. Vor mir stand Miranda, die mich mit einem besorgten Gesichtsausdruck musterte.

»Hey, du musst aufstehen, sonst verschläfst du noch das Frühstück.« wisperte sie ruhig.

Ich nickte und drehte mich auf die andere Seite. Meine Glieder brannten noch schlimmer als gestern. Meine Lider schlossen sich wieder automatisch und in wenigen Sekunden war ich am Schlafen. Diesmal war mir der Schlaf wichtiger als die Nahrung, da ich noch kaum Kraft hatte, aufzustehen.

Ein Räuspern riss mich diesmal aus meinen Träumen.

»Ich will nicht frühstücken, ich komme nur zum Training.«, brabbelte ich im Halbschlaf.

Ich schätzte ihre Besorgnis sehr, aber es sprach offensichtlich nichts dagegen noch weitere fünf Minuten liegen zu bleiben.

»Du hast das Training verschlafen.«