Maybe one day I’ll meet someone who looks at me and sees forever. – Bridgett Devoue
Als ich nach unserem Mittagsschlaf wieder aufwachte, war das erste, was ich zu Gesicht bekam sein immer noch schlafendes Gesicht. Das war das erste Mal, dass ich vor ihm aufwachte.
Still betrachtete ich seine langen Wimpern und buschigen Augenbrauen, während ich seine Körperwärme in vollen Zügen genoss.
Im Schlaf strahlte er eine dermaßen tiefgreifende Harmonie aus, dass er beinahe schutzlos wirkte. Bei diesem Anblick vergaß ich für einen Moment, wie einschüchternd seine kalte Augen die Umgebung streifen konnten und wie furchtlos er inmitten von Chaos dastand. Dabei brauchte er wie jeder andere gelegentlich Ruhe, denn am Ende des Tages war er bloß ein Mensch.
Still betrachtete ich sein wohlgeformtes Gesicht bis ich wie magisch angezogen mit meinen Fingerkuppen über seine prominenten Augenbrauen strich. In letzter Zeit habe ich oft darüber nachgedacht, wie sie sich wohl anfühlten und jetzt, wo er mir vollkommen ausgeliefert war, realisierte ich meine Fantasie.
Seine robusten Härchen fühlten sich überraschender Weise samtig an. Fokussiert folgte ich der Linie seiner Augenbrauen bis er sich plötzlich im Schlaf regte.Schnaubend öffnete er seine Augen, die noch vom Schlaf vernebelt waren.
»Ich wurde noch nie davon wach, weil mir jemand über die Augenbrauen gestrichen hat.«, stellte Erwin gähnend fest.
Beschämt biss ich mir auf die Unterlippe.
»Sie sind echt schön. Ich konnte mich nicht zurückhalten.«, erwiderte ich meinen Blick neigend. Müde lächelte er.
»In der Schule wurde ich wegen ihnen dauernd aufgezogen. Man hat mir sogar den Spitznamen Augenbrauen gegeben.«, erzählte er in Erinnerungen schwelgend. Empört stöhnte ich aus.
»Dann waren deine Klassenkameraden geschmacklos. Wenn ich deine Mitschülerin gewesen wäre, hätte ich dich bewundert.«
Erwin schmunzelte leicht.
»Liebling, als ich in der Schule war, warst du nicht einmal in Planung.«, meinte er mir über meine Wange fahrend. Ich seufzte.
»Ich weiß. Das war nur rein theoretisch.«
Liebevoll drückte er seinen Daumen gegen meine Haut, die wegen der Berührung sofort rot wurde.
»Na wenn das so ist, könnten wir auch rein theoretisch fünf Minuten länger liegen bleiben.«
Meine Augen weiteten sich vor Erstaunen.
»Ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals aus deinem Mund hören würde.«, verkündete ich überrascht an seinem Shirt ziehend, »Aber das beruhigt mich ehrlich gesagt, denn das heißt, dass du nicht darauf bestehen wirst, an unserem freien Tag früh wie üblich aufzustehen.«
Nach dieser Aussage stahl sich ein dreckiges Grinsen zwischen seine Mundwinkel.
Oh nein.
»An unserem freien Tag werden wir das Bett nicht verlassen, keine Sorge.«, flüsterte Erwin meine Lippen küssend.
»Sehr schön, dann können wir den ganzen Tag schlafen.«, schwärmte ich im Anschein seine anzügliche Bemerkung nicht verstanden zu haben.
»Schlafen werden wi-«
Bevor er wieder etwas unanständiges erwidern konnte und ich ihm für den Rest des Abends nicht mehr in die Augen sehen konnte, unterbrach ich ihn mit einem intensiven Kuss.
»Jetzt ist es aber Zeit aufzustehen.«, meinte ich den Kuss wieder auflösend.
Dann sprang ich eilig aus seinem Bett. Zögerlich folgte er mir aus seiner warmen Decke, damit wir uns gemeinsam umziehen konnten. Erfreulicherweise durfte ich ihm sogar helfen.
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Till Forever Falls Apart (Erwin X OC)
FanfictionAls Adaina Dalton sich dem Aufklärungstrupp anschließt, hat sie nur ein einziges Ziel: Nicht auffallen. Doch Erwin Smith, dem talentierten Kommandanten des Aufklärungstrupps, entgeht nichts und niemand. Durch ein großes Missverständnis kreuzen sich...