36. Das Ende

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So this is it? That's how it ends? I guess there's nothing more romantic than dying with your friends. - Finneas

Unsere Lage hatte sich innerhalb von wenigen Momenten drastisch verschlechtert. Auf der einen Seite der Mauer wartete der Biesttitan mit mehreren Titanen verschiedener Größenklassen auf uns, während auf der anderen Seite der gepanzerte Titan zur Mauer steuerte. Aber vielleicht hatte sich unsere Lage doch verbessert, da wir nun wussten, wo der Feind sich versteckte. Bloß Bertholds Position blieb uns weiter unbekannt.

Die ganze Zeit beobachtete Erwin die Situation schweigend. Sein ernster Gesichtsausdruck verriet keinen seiner vielfältigen Gedanken, doch ich wusste genau, dass er alle Möglichkeiten gedanklich abarbeitete.

»Der Gepanzerte klettert hoch.«, warnte Levi von hinten zu uns tretend.

Ein Blick nach unten, offenbarte wie Reiner mithilfe von verhärteten Gliedmaßen auf die Mauer kletterte.

»Alle Mann, weicht einem Zusammenstoß mit dem Gepanzerten aus, kommt nicht in seine Nähe!«, forderte Erwin mit lauter Stimme.

Nach einem klaren Jawohl unsererseits, widmete sich Erwin weiter seiner stillen Inspektion.

»Dieser auf allen Vieren laufende Titan verfügt über Intelligenz.«, stellte Erwin auf einen Titanen mit Materialien auf seinem Rücken deutend fest, »Und vielleicht ist er nicht der Einzige.«

Ich schluckte.

Wie viele Feinde versteckten sich noch um uns herum? Jonas war sicherlich ebenfalls noch zwischen ihren Reihen verdeckt.

Bevor ich mich weiter wundern konnte, hob der Biesttitan auf einmal seine Faust in die Luft. Mit einer unvergleichlichen Wucht schlug er auf dem Boden ein.

Plötzlich rannten kleine Titanen der zwei bis drei Meter Klasse los. Rasend steuerten sie auf die Soldaten am Fuß der Mauer zu, doch Erwin verteilte weiterhin keine Befehle.

»Herr Kommandant, der Gepanzerte wird gleich da sein!«, meinte Armin verzweifelt.

»Und wir wissen immer noch nicht, wo Berthold ist...«, murmelte ich mich umherschauend.

»Ja das ist mir bewusst.«, entgegnete Erwin grübelnd.

Je näher uns der gepanzerte Titan kam, desto lauter hörte ich mein Herz in meinen Ohren pochen. Mir wurde schlecht.

»Hast du endlich Lust gekriegt uns was zu sagen?«, hakte Levi spöttisch nach, »Ich in der Zwischenzeit hätte ich frühstücken können...«

Nach diesen Wort schwang Erwin seinen Arm mit der Klinge in seiner Hand zur linken Seite aus.

»Team Dirk und Team Marlene beschützen mit Team Klaus um jeden Preis die Pferde.«

Dann deute er mit seiner Klinge in meine Richtung.

»Team Levi sowie Team Hanji ihr erledigt den Gepanzerten. Jedes Team wird auf Anweisung hin Donnerspeere einsetzen und seine Aufgabe erfüllen, koste es, was es wolle. Wir müssen gewinnen, von dieser Schlacht hier hängt das Fortbestehen der gesamten Menschheit ab! Opfert eure Herzen, seid erfolgreich!«

»Jawohl!«, erwiderten die Soldaten im Chor und sprangen von der Mauer zu ihrer Zielposition.

Gerade als ich Jean und Miranda nach unten zu Reiner folgen wollte, packte mich ein fester Griff am Oberarm.
Als ich mich verwundert umdrehte, traf ich auf die streng funkelnden Augen Erwins.

»Stirb nicht.«, bestimmte er ernst, »Das ist ein Befehl.«

Schwach lächelnd richtete ich seinen grünen Umhang, wobei ich seine behagliche Körperwärme in meinen Fingerspitzen spürte.

Till Forever Falls Apart (Erwin X OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt