Kapitel 33

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Pov.-(Y/N)

Am nächsten Morgen, stand ich motivierter auf als sonst, warf meine Bettdecke praktisch von mir. Der erste Tag des Oberschulturniers stand direkt vor der Tür und dazu sehe ich auch noch Bokuto wieder. Besser laufen könnte es wohl heute nicht. Schnell zog ich mir direkt meine Volleyball Uniform an, welche die Farben des Liberos des Teams trug. Die Uniform unterschied sich von den anderen, da Liberos öfter vom Feld geholt werden. Ein aufgeregtes Kribbeln durchfuhr für einen kurzen Moment meinen Körper, als ich mich im Spiegel betrachtete. Prüfend tastete ich nach dem Verband und dehnte mich ein wenig, um zu testen, ob er auch Stand hielt. Ich lief ins Bad, um mich dort frisch zumachen und richtete meine Haare. "Okay, es kann losgehen.", flüsterte ich mir Mut machend zu, ehe ich zurück in mein Zimmer ging und meine Tasche vom Boden schnappte.

Ich nahm noch mein Handy an mich, bevor ich den Raum verließ. "Viel Glück heute.", meinte meine Mutter mit einem stolzen Lächeln, als sich unsere Wege im Flur kreuzten.
"Danke, ich werde euch später alles erzählen!", rief ich ihr gut gelaunt entgegen, als ich meine Schuhe angezogen hatte und nach draußen lief. Die Tür knallte hinter mir dumpf ins Schloss und kühle Morgenluft wehte mir entgegen. Entschlossen, machte ich mich auf den Weg zur Schule, da wir von dort aus mit dem Bus zur Turnierhalle fahren würden. Ich lief noch nicht allzu weit von meinem Haus weg, als mir eine bekannte Gestalt entgegen kam. Ein Lächeln bildete sich sogleich auf meinem Gesicht, als ich überrascht Bokuto ausmachen konnte. Ich lief die restlichen Meter auf ihn zu, wobei er seine Arme grinsend ausstreckte, in welche ich nur wenige Momente später fiel.

Kurz genoss ich die Wärme, welche von seinem Körper ausging und atmete seinen Duft ein, da ich mein Gesicht in seinem Shirt vergrub. Zu wissen, dass er scheinbar dasselbe für mich empfand, fühlte sich unglaublich gut an. "Guten Morgen.", begrüßte er mich mit einem fröhlichen Lachen und strich mir liebevoll über meinen Kopf, wobei er ein paar Strähnen zerzauste. "Guten Morgen.", nuschelte ich in sein Trikot, ehe ich meinen Kopf wieder anhob, um ihm in die Augen zusehen. Wie Bernstein funkelten sie mir entgegen und mit einem sanften Lächeln verband ich unsere Lippen zu einem Kuss. Dieses Prickeln von gestern breitete sich wieder aus, wobei ich das Gefühl hatte, dass sich auch mein Herzschlag beschleunigte. Nach ein paar weiteren Momenten lösten wir uns voneinander, um gemeinsam weiter zur Schule zu laufen. Bokuto nahm meine Hand in seine, wodurch mich nicht komplett seine Wärme verließ.

Es war noch relativ früh am Morgen und dementsprechend war auch die Temperatur nicht hoch. Die Straßen waren noch nicht wirklich befahren und auf einigen Grashalmen, konnte man noch Morgentau erkennen. Eine angenehme Stille herrschte zwischen uns, während nur unsere Fußschritte diese unterbrachen. Das Schulgebäude kam näher in unser Sichtfeld, doch Bokuto machte bis jetzt noch keine Anstalten meine Hand loszulassen. Auf dem Parkplatz angekommen, wo unser Bus halten würde, bemerkten wir, dass wir scheinbar die Ersten hier waren. Ich hätte nicht erwartet, dass wir so pünktlich dran waren. "Wir müssen bestimmt nicht mehr lange warten.", meinte Bokuto, als er unsere Hände voneinander löste, nur um sie wieder an meine Wangen zu legen. Der Ältere gab mir kurz einen Kuss auf die Stirn, wobei ich spürte wie meine Wangen sich erhitzten. War er sich bewusst, was ein Kuss auf die Stirn bedeutete? Vielleicht, sollte ich auch nicht allzu viel hinein interpretieren. 

Plötzlich ertönten hinter uns Schritte und Bokuto hob seinen Blick von meinen Augen. 
"Hey Hey Hey, Komi und Konoha!", begrüßte er die zwei Mitglieder mit einem überschwänglichen Winken. "Schon am frühen Morgen schreist du hier so herum.", murmelte Konoha, der sichtlich noch ziemlich müde war, wobei auch ich die Beiden begrüßte. Meine Stimmlage war nur sehr viel leiser. Nach und nach kam auch der Rest dazu und nun hieß es nur noch auf den Trainer warten. Ich unterhielt mich angeregt mit den anderen beiden Erstklässlern. Anahori war zwar ebenfalls noch ziemlich müde, versuchte sich aber so gut es ging am Gespräch zu beteiligen, während Onaga vor Energie strotzte. "Guten Morgen, schön das ihr alle schon da seid. Ich hoffe ihr habt alle genug geschlafen.", begrüßte uns Herr Yamiji, als auch er dazu trat. "Wir feuern euch heute richtig mit ein paar Schülern der Fukurodani an. Gebt euer bestes!", meinte eine unserer Managerinnen namens Kaori mit einem fröhlichen Lächeln. 

Mit einem entschlossenen Nicken des Teams, stiegen wir in den Bus ein und suchten uns Sitzplätze. Bokuto setzte sich, fast schon wie selbstverständlich neben mich. Ich saß am Fenster, um die vorbeiziehende Landschaft betrachten zu können, wenn wir losfuhren. In der Reihe neben uns saßen Akaashi und Konoha mit denen sich mein Sitznachbar unterhielt, während Letzterer wohl am liebsten die Busfahrt über schlafen würde. Unauffällig verschränkten wir unsere Hände miteinander und hielten sie zwischen unseren Beinen, vor der Sicht der Anderen versteckt. Ich versuchte ein Lächeln zu unterdrücken, doch meine Mundwinkel zuckten trotzdem kurz nach oben.

Der Motor des Busses wurde gestartet und endlich fuhren wir los.
Ich lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe und schloss meine Augen, während ich den Gesprächen um mich herum lauschte.
Vor uns konnte ich die Stimme von Komi ausmachen, neben mir die von Bokuto und irgendwo weiter hinten konnte ich Onaga hören.

A Girl?! ~ Bokuto x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt