Pov.-(Y/N)
Am nächsten Morgen, wachte ich mit einem eher unbehaglichem Gefühl auf. Mein Blick fiel als erstes auf meine Schultasche, aus der ein Stück Stoff der Volleyballuniform herausragte.
Eigentlich, wollte ich sie gar nicht zurückbringen, weil ich dem Team erst einmal nicht unter die Augen treten wollte, aber was ist wenn sie gestern wirklich nur von ihren Emotionen gesteuert wurden und nicht richtig nachdachten? Andererseits fragte ich mich immer noch, wer uns wohl belauscht hatte und somit das ganze Drama erst gestartet hatte. Seufzend, quälte ich mich aus dem Bett, bevor ich meine Schuluniform anzog. Einen Moment lang, betrachtete ich mich im Spiegel und wusste nicht wirklich, was ich von dem Anblick halten sollte, oder wie ich mich selbst beschreiben sollte.Schnell wandte ich meinen Blick ab und lief ins Badezimmer, um mich dort frisch zumachen. Verhalte dich einfach genauso, wie die ganzen Wochen zuvor auch. "(Y/N), dein Freund aus der Schule ist hier!", hörte ich meine Mutter rufen und ließ vor Schreck, fast meine Zahnbürste fallen, welche ich gerade zurück in den Schrank legen wollte. Eilig kontrollierte ich ein letztes Mal mein Aussehen, ehe ich in mein Zimmer zurück lief und meine Sachen schnappte. An der Haustür angekommen, wurde ich tatsächlich schon von einem lächelnden Kōtarō auf der Türschwelle begrüßt. Ich zog mir meine Schuhe über, nahm meinen Hausschlüssel und verabschiedete mich von meiner Mutter, bevor ich das Haus verließ.
Als die Tür ins Schloss fiel, schenkte auch ich meinem Freund ein Lächeln. "Guten Morgen, Kō.", begrüßte ich ihn und küsste kurz seine Lippen. "Hast du gut geschlafen?", fragte er mich, als wir losliefen und er unsere Hände miteinander verschränkte. "Es ging.", antwortete ich wahrheitsgemäß und untermalte das Ganze noch mit einem Gähnen meinerseits. An diesem Morgen, hatte ich das Gefühl, dass der Schulweg länger war als sonst, bis wir endlich ankamen. Wir betraten das Schulgelände, doch unsere Hände hielten einander weiterhin fest. In den Schulfluren bekamen wir von ein paar Schülern überraschte Blicke.
"Ich sehe dich dann später.", meinte Kōtarō zu mir, als wir vor meinem Klassenraum zum stehen kamen. "Bis dann.", erwiderte ich mit einem Lächeln und strich ihm noch kurz über den Handrücken, bevor ich mein Klassenzimmer mit einem neutralen Gesichtsausdruck betrat. Musste ja nicht jeder gleich wissen, dass ich durch dieses offene Verhalten beinahe Höhenflüge hatte. Ich erkannte Akira, welche mit ihrer Freundin redete, bis ihre Augen auf meine trafen. Mit einer Handbewegung deutete ich ihr an, dass wir reden müssten und stellte nur meine Schultasche an meinen Platz, ehe ich den Raum wieder verließ. Ein aufgeregtes Kribbeln durchzuckte meinen Körper, als ich daran dachte, dass ich ihr gleich mein Geheimnis offenbaren würde. Akira kam aus dem Klassenraum gestürmt und sah mich überrascht an.
"Du willst mal etwas mit mir besprechen? Das ist ja was Neues. Also, was gibt es, irgendwelche spannenden Dramageschichten?", fragte sie mich direkt und schien aufgeregter als ich zu sein, obwohl sie mit Dramageschichten schon recht hatte. "Komm runter, Aki.", ich schnipste ihr leicht gegen die Stirn, aber nicht so, dass es wehtun würde, ehe ich los ging. Ich wollte, während dem Gespräch, nicht an einer Stelle stehen bleiben. "Es gibt da etwas, was ich dir schon vor langer Zeit hätte sagen sollen, vielleicht auch bei unserem ersten Treffen.", fing ich an und verwundert sah mich Akira an. An der Tatsache, wie sich ihre Augenbrauen leicht zusammenzogen, konnte ich erkennen, dass sie scheinbar überlegte, was es wohl sein könnte.
"Ich...ich bin kein Junge und heiße in Wirklichkeit auch nicht (J/N).", fuhr ich fort und hielt an, da das Mädchen etwas weiter hinten stehen blieb. Ich drehte mich mit einem verlegenen Blick zu ihr, wobei sie mich mit einem geschocktem Ausdruck ansah. "Das heißt...du bist ein Mädchen?", fragte sie mich, als sie sich wieder fing und kam näher. Sie musterte mich, als würde sie versuchen weibliche Züge an mir zu erkennen. "Theoretisch schon, aber ich fühle mich nicht so.", versuchte ich ihr meine Lage zu erklären. Momentan verwirren mich Geschlechtsidentitäten mehr als mir lieb ist...
Wenn ich zugeben musste, hörte sich (Y/N) fast schon fremd an, so selten wie ich diesen Namen in letzter Zeit gehört hatte. Ich mochte ihn auch nicht mehr sonderlich und tolerierte es eigentlich nur von meiner Familie, so genannt zu werden. "Oh, oh ich verstehe, aber weißt du für mich wirst du weiterhin (J/N) bleiben.", meinte Akira mit einem engelsgleichen Lächeln und legte ihre Hand auf meine Schulter. Ich weiß nicht warum, aber dieser Satz machte mich in diesem Moment verdammt glücklich. Mir wurde bewusst, dass ich wohl die richtige Person zu meiner 'besten Freundin' auserkoren hatte.
"Danke dir.", entgegnete ich mit einem Lächeln. Es erleichterte mich sehr, dass sie es so gut aufgenommen hatte. Wir machten uns auf den Weg zurück zum Raum, da der Unterricht bald anfing. "Du und Bokuto also, hm?", kam es plötzlich von ihr und ich hatte das Gefühl, mich an meiner eigenen Spucke zu verschlucken. "Hab euch durch das Fenster gesehen, als ihr angekommen seid.", lachte das Mädchen unschuldig neben mir.
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A Girl?! ~ Bokuto x Reader
FanfictionKamori (Y/N), kommt auf eine neue Schule, die Fukurodani Oberschule. Allerdings, hat sie eine besondere Entscheidung getroffen, um sich ihren Traum zu erfüllen. Sie gibt sich in der Schule als Junge aus, um in das Volleyball-Team der Jungs zu gelang...