A Girl?! ~ Bokuto x Reader

Kapitel 42

Pov.-(Y/N)

Etwas deprimiert, versammelte sich das Team, immer wieder in Gedanken rufend, was uns unser Trainer gesagt hatte. Es war noch nicht das Ende, nicht hier, nicht jetzt. Wir hatten noch eine Chance und auch, wenn wir diese verpassen würden, gab es immer noch ein nächstes Mal, ein letztes Mal für unsere Drittklässler. "Hey Jungs, ich weiß ihr seid gerade enttäuscht. Enttäuscht darüber, dass sie euch den Sieg genommen haben und so tun als wäre es das Leichteste der Welt, aber ihr müsst euch jetzt trotzdem weiterhin konzentrieren.", versuchte unser Trainer uns weiszumachen. Er hatte recht, wir durften uns davon nicht runterziehen lassen. 

Das Team nahm einen tiefen Atemzug.
Einatmen, ausatmen, es wird gut gehen. Die Tatsache, dass Bokuto die ganze Zeit über noch keine Anzeichen seines Emo-Modus zeigte, beruhigte uns auch wenig. Wenn er weiterhin so fokussiert war, schafften wir das auch. "Macht sie fertig und holt euch das Lachen auf eure Seite zurück.", beendete unser Trainer seine Ansprache für diese Pause mit einem Blick, der vor Ehrgeiz nur so strahlte. Ein lautes und festes 'Ja' kam von uns zurück. Zähne aufeinander beißend warteten wir, dass die Pause vorbei war. Mein Blick glitt zu meinem Freund. Schweiß tropfte von seiner Stirn, seine Augen auf das Feld geheftet, während seine Brust sich in einem gleichmäßigen Rhythmus schnell hob und senkte. Das Gold seiner Iris, wirkte noch dunkler. Seine gesamte Präsenz, schrie danach weiter spielen zu können, was mir einen Schauer über meinen Rücken jagte.

Leicht zuckte ich zusammen, als plötzlich der schrille Ton der Pfeife ertönte. Der dritte Satz wurde angekündigt und die Spieler begaben sich auf ihre Positionen. Anahori sah zwischen Onaga und mir kurz hin und her, als wir uns wieder abseits hinstellten. "Kann es sein, dass wir wirklich außer Atem sind, nur vom zusehen?", fragte der Zuspieler plötzlich belustigt, wobei er sich unsere Aufmerksamkeit holte. "Volleyball nimmt einen ganz schön mit, wenn man erst einmal am Spielfeldrand steht, was?", erwiderte ich, während ich ein Lachen unterdrückte und merkte, wie mein Verband unter der Anstrengung spannte. Mist, ich hätte ihn lockerer machen sollen, langsam wurde dieses Gefühl echt unangenehm. 

"Wir sind nervöser, als die auf dem Feld.", warf Onaga in das Gespräch mit ein, woraufhin wir zustimmend nickten und ein Kichern doch nicht zurückhalten konnten. "Drei hoffnungslose Fälle. Was soll das erst werden, wenn wir in der Startaufstellung sind?", wunderte Onaga vor sich hin und starrte an die hell beleuchtete Decke der Halle. "Die Zukunft der Fukurodani ist verloren.", gab ich ergeben von mir und legte dramatisch meinen Handrücken an meine erhitze Stirn. "Das Gefühl könnt ihr sehr gerne vor mir haben.", entgegnete Anahori nur und schloss grinsend seine Augen. Der hat es vielleicht gut. Das Signal, dass der letzte Satz begonnen hatte unterbrach uns, wobei sich die volle Aufmerksamkeit wieder auf das Feld legte. Kurz glitt mein Blick nach oben zur Tribüne. Akira hatte ihre Hände angespannt, um das Geländer geklammert, wobei ich das Gefühl hatte, dass sie es am liebsten durchbrechen würde, während Tanjia ihre Kamera fester als nötig in ihren Händen hielt.

Einige Rufe vom Spielfeld allerdings, lenkten meine Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen. Bokutos Angriff, wurde gerade abgeblockt und umliegende Spieler versuchten den Ball oben zuhalten, wenigstens für einen weiteren Moment, für einen erneuten Versuch ihn rüber zubringen. Vergeblich, um Millimeter vorbei fiel der Ball zu Boden und somit erntete die Itachiyama einen neuen Punkt. Ich biss mir auf meinen Unterlippe, als ich den frustrierten Blick von meinem Freund sah. Akaashi klopfte ihm aufmunternd auf den Rücken, bevor es weiterging. Eine Zeit lang, schafften wir es gleichauf mit unseren Gegnern zu sein. Es war fast schon eine Erleichterung, wieder auf Augenhöhe mit ihnen zu sein und ihnen verbissene Blicke auf das Gesicht zu locken. Ich hatte das Gefühl, dass Bokutos Angriffe sogar noch stärker geschlagen wurden, als ohnehin schon. Allerdings, ließ auch die Itachiyama in ihren Angriffen nicht nach.

Bis zur Hälfte lief es sogar ganz gut für uns in diesem Satz, bis...etwas unerwartetes passierte.
Sakusa startete, nach einem langen Ballwechsel einen erneuten Angriff auf einen freien Punkt. Den Block durchbrochen, sodass nur Komi und Sarukui übrig blieben um diesen anzunehmen. "Komi!", rief Konoha hoffnungsvoll den Namen unseres Liberos, welcher versuchte schnell zu reagieren, als er plötzlich bei seiner Drehung umknickte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht beobachtete er, wie der Ball zu Boden fiel. Meine rechte Hand schlug sich, wie automatisch vor meinen Mund.  "Mir geht es gut.", versuchte Komi die Anderen zu überzeugen, als sich diese um ihn versammelten, doch die Tatsache, dass er kaum seinen Fuß aufsetzen konnte, sagte was ganz anderes. Mit geschocktem Blick sah ich zu unserem Trainer, als dieser mich zu sich winkte und das Schild mit Komis Nummer hervorkramte.

"Jetzt bist du an der Reihe zu zeigen, was du drauf hast."