Kapitel 21

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Pov.-(Y/N)

Auch, wenn die Mädchen längst weg waren, machte Bokuto überhaupt keine Anstalten seine Arme wieder von meinem Körper wegzunehmen. Mein Blick wanderte über die Umgebung, um nachzusehen, ob irgendjemand komisch guckte. Doch keiner der Anwesenden schien sich für unsere Konstellation zu interessieren. Unser Team war noch im Wasser und der Trainer stand mit den Managerinnen beim Volleyballfeld. "Ist dir kalt?", fragte der Ältere hinter mir plötzlich und deutete auf die Gänsehaut, welche sich unbemerkt auf meinem Körper ausgebreitet hatte. "Ein bisschen, aber das kommt bestimmt von dem nassen Shirt.", murmelte ich und versuchte mich mehr zu entspannen. Ich sollte in diese, doch recht unerwartete Situation nicht allzu viel rein interpretieren. Solange es ihm nichts ausmacht ist doch alles in Ordnung, oder? Außerdem, wenn ich mitspielen würde, würde seine Lüge bestimmt glaubhafter rüberkommen. Wir sind in der letzten Zeit zu guten Freunden geworden, also sollte ich mir nicht wirklich Gedanken darüber machen. Mit meinen Freundinnen aus der Mittelschule hatte ich, schließlich so etwas ähnliches gemacht.

Mit einem tiefen Atemzug lehnte ich mich vorsichtig weiter nach hinten, bis meine obere Rückenpartie an Bokutos Oberkörper anlehnte. Ich konnte spüren, wie sich seine Brust bei jedem Atemzug hob, es hatte etwas beruhigendes an sich. Meine Augen richteten sich wieder auf das Wasser und nebenbei lauschte ich weiter seiner Atmung. Mich würde interessieren, was Bokuto wohl gerade dachte. Worüber denkt er gerade nach und wie fühlte er sich dabei? Tausend Fragen schwirrten durch meinen Kopf, doch niemand konnte mir darauf eine Antwort geben, außer der Junge hinter mir, doch ich traute mich nicht ihn diesbezüglich zu fragen. Vielleicht stellte er sich ja auch in diesem Moment die Frage, wie ich hierüber dachte. Angestrengt überlegte ich, was ich ihm antworten würde. Möglicherweise, dass es plötzlich kam, aber auch nicht wirklich unangenehm für mich war.

Ich unterdrückte ein Seufzen, als ich merkte, das darauf eine Antwort zu finden genauso schwer war, wie die Frage überhaupt über die Lippen zu bekommen. "Bokuto?", kam es nach ein paar weiteren Sekunden von mir. Meine Augen waren geschlossen und ich versuchte die Gedanken, die meinen Kopf zum rauchen brachten, zu ignorieren. "Was ist?", entgegnete er mir und ich konnte den neugierigen Unterton aus seiner Stimme heraushören. "Kannst du mir mein Handy reichen?", fragte ich in einer freundlichen Tonlage und merkte wie ein Arm sich von mir löste. Vielleicht hatte er damit gerechnet, dass ich was anderes sagen wollte, aber eigentlich wollte ich mich nur beschäftigen. Als der Grauhaarige sich leicht rüber lehnte, zu meinem Handtuch, wurde ich ein wenig mit in die Richtung gedrückt. Er schnappte sich schnell mein Handy von meinem Platz und reichte es mir, als wir wieder gerade saßen. Ich bedankte mich bei ihm und fing an meine Nachrichten durchzusehen.

Akira hatte mir bezüglich des Bildes geschrieben, welches ich ihr geschickt hatte.
Während ich mit dem Mädchen schrieb, drückte ich mich ein wenig mehr an Bokuto heran, um eine bequemere Position zu finden. Mein linkes Bein streckte ich aus, während das rechte angewinkelt blieb. Der Grauhaarige hatte seine Beine ebenfalls leicht angewinkelt, während seine Arme locker an meiner Taille ruhten. Als ich mein Handy wieder beiseite legte. glitt mein Blick wieder zum Team. Wie können die nur solange im Wasser bleiben ohne, dass ihnen kalt wird? Ich hätte wahrscheinlich schon längst blaugefärbte Lippen und würde zittern am ganzen Leib. Selbst bei dem Gedanken lief mir ein kleiner Schauer über den Rücken und schnell schloss ich meine Augen um diese Gedanken zu verbannen.

Ich hatte schließlich die wärmende Sonne und dazu auch ein wenig von Bokutos Körperwärme.
Nur nebenbei merkte ich, wie mich langsam wieder ein Anflug von Müdigkeit übermannte.
Auch, wenn ich noch eine Weile dagegen ankämpfte, döste ich irgendwann dann doch weg.

-

Durch ein leichtes Rütteln an meiner Schulter, wurde ich aus dem kurzen Schlaf geholt und müde schlug ich meine Augen auf.
Mein Kopf lag nun auch an Bokutos Brust angelehnt und als ich mich genauer umsah bemerkte ich, dass es bereits früher Abend sein musste. "Hey, die Schlafmütze ist wieder wach.", meinte Konoha mit einem Grinsen, als er sich etwas zu mir hinunterbeugte, den Fakt ignorierend, dass ich immer noch in den Armen des Kapitäns lag. Ich versuchte ein wenig zurückzuweichen, doch der Oberkörper hinter mir, hinderte mich daran. Bokuto musste deswegen auch leicht lachen, was ich nicht nur an seiner Stimme hörte, sondern auch deswegen, weil sein Körper leicht vibrierte. "Tut mir leid.", murmelte ich und richtete mich vorsichtig aus meiner bequemen Position auf. "Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen, aber wir sollten jetzt wirklich langsam los und du musst dich noch umziehen.", meinte Konoha und erst jetzt realisierte ich, dass alle schon ihre Klamotten gewechselt hatten.

Also standen Bokuto und ich seufzend auf, um zum Toilettenhäuschen zugehen.

A Girl?! ~ Bokuto x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt