Prolog

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Ein Kribbeln? War es das was er spürte? Es war ein komisches Gefühl. Er hatte den Mann angeschaut und hat sich komisch gefühlt. Was dieses Gefühl war? Er weiß es nicht.

Es war vor seinem zweiten Jahr gewesen. Harry Potter war mit seinen Freunden Hermine Granger und Ronald Weasley in der Winkelgasse gewesen um die Schulsachen für das neue Jahr zu kaufen.

Flourish & Blotts, hier ist es passiert. Der Vater von Malfoy ist dort gewesen und Harry konnte seinen Blick garnicht abwenden. Er hatte ein komisches Gefühl diesen Mann anzuschauen. Irgendwas stimmte nicht, aber er weiß nicht was es ist.

Seit diesem Tag hat der Malfoy den Kopf von Harry nichtmehr verlassen. Immer wieder muss er an ihn denken. Seit er ihn gesehen hat kann er das Bild nichtmehr aus seinem Kopf verbannen.

„Harry", holt eine Stimme ihn wieder in die Realität. Eine Hand winkt vor seinen Augen, was ihn dazu bringt seinen Kopf zu drehen und Ron anzuschauen. „Wo warst du denn mit deinen Gedanken?", fragt der rothaarige ihn. „Unwichtig", entgegnet Harry schnell.

„Komm schon Mate, wir müssen schlafen, morgen gehts wieder nach Hogwarts", sagt sein Freund und legt sich in das Bett.

Hogwarts. Es war einmal Harrys Zuhause. Aber jetzt? Jetzt ist er sich nichtmehr sicher ob es das immer noch ist. Das fünfte Jahr startet morgen für ihn und seine Freunde.

„Ja, sicher. Gute Nacht, Ron", entgegnet er. „Nacht Harry", antwortet der andere und löscht das Licht.

Nach seinem vierten Jahr ist Harry zurück zu den Dursleys gekommen bis er von dort abgehauen ist. Der fahrende Ritter hatte ihn zum Fuchsbau gebracht, wo er die letzten Tage mit den Weasleys und Hermine verbracht hat.

„Kommt schon, Jungs, ihr müsst aufwachen", ruft Molly Weasley am nächsten morgen. „Ron, wir müssen aufwachen", versucht nun Harry seinen Freund zu wecken. „Bin wach, bin wach", murmelt dieser müde.

„Morgen Harry", begrüßt Hermine ihn als sie in das Zimmer der Jungs platzt. „Hi Mine", entgegnet Ron, welcher auf einmal hell wach ist. „Guten Morgen", sagt auch Harry.

„Und freut ihr euch auf Hogwarts?", fragt das Mädchen. Während Ron aus dem schwärmen und seiner Vorfreude garnicht mehr raus kommt nickt Harry nur halbschwach und verlässt das Zimmer um in die Küche zu gelangen.

„Morgen, Harry, willst du was essen?", fragt Molly ihn sofort. „Guten Morgen Miss Weasley, ich brauche nichts, danke", verneint Harry und nimmt sich ein Glas mit Wasser.

„Hi Harrykins", sagen nun Fred und George Weasley gleichzeitig. „Hi ihr beiden", lächelt der jüngere und dreht sich dann mit emotionslosen Gesicht wieder weg.

„Morgen Weasleys", begrüßt Arthur Weasley alle. „Morgen Harry", fügt er hinzu als er diesen sieht. „Morgen Mister Weasley", entgegnet Harry.

Als Ginny Weasley den Raum betritt fängt sie schon fast an zu sabbern sobald sie Harry anschaut.

„Hallo Ginny", sagt dieser so nett wie möglich, obwohl er eigentlich von dem Verhalten genervt ist. „Hi Harry", säuselt das Mädchen und setzt sich unnötig nah an ihn.

„Kommt schon alle zusammen wir müssen zum Bahnhof", ruft Molly durch den ganzen Fuchsbau und scheucht alle raus. Beim Gleis 9 3/4 angekommen schauen sich alle um.

„Malfoy", hört Harry die Stimme von Arthur. „Weasley", erwidert die Stimme von Lucius was Harry einen Schauer durch den Körper laufen lässt.

Wieso er so auf ihn reagiert? Er weiß es nicht.

„Wie läuft es in der Muggel Abteilung", fragt der Blonde Aristokrat abfällig. „Es läuft bestens", erwidert Arthur. „Für genug Geld reicht es wohl trotzdem nicht", kontert nun Draco, der jüngste Malfoy. „Halt's Maul", ruft Ron.

Harry würde sich am liebsten auf die Stirn schlagen. Immer wenn sie aufeinander treffen läuft es so ab. Am Anfang war es noch amüsant. Aber jetzt? Jetzt ist es das nichtmehr.

„Auf Wiedersehen", verabschiedet er sich schnell und geht in den Zug. Dort angekommen sieht er ein Abteil, in dem ein schlafender Mann sitzt. Kurz überlegt er, geht dann jedoch hinein und setzt sich hin.

Auf dem Sitzplatz neben dem Mann sieht er eine Zeitung. Ein Blick auf die Titelseite zeigt einen wütend aussehenden Mann, welcher schreit. „Flucht aus Askaban" lautet die Schlagzeile.

„Sirius Black", flüstert Harry leise als er den Namen liest.

„Harry, da bist du. Wieso bist du so schnell weg gewesen?", fragt Hermine als sie das Abteil betritt. „Ach ihr wisst schon. Malfoy konnte ich noch nie ausstehen. Da wollte ich so schnell wie möglich weg", lügt Harry.

Seine Freunde kaufen ihm diese Geschichte komplett ab und setzen sich zu ihm. „Wer ist das?", fragt Ron mit Blick auf den schlafenden.

„Remus Lupin, unser neuer Verteidigungslehrer", antwortet das Mädchen in der Runde. „Woher weißt du sowas nur?", will der rothaarige verwirrt wissen.

Harry hört dem Gespräch nichtmehr zu. Wen interessiert es denn wo Hermine ihr Wissen her hat? Ihn auf alle Fälle nicht.

Als er aus dem Fenster schaut spürt er wie es immer kälter wird und sich eine Eisschicht auf dem Glas bildet. Verwirrt schaut er auf seine Freunde welche das auch bemerkt haben. Mit einem Blick auf die Türe sieht er wie diese sich öffnet und ein hässliches fliegendes Wesen herein kommt.

„Was?", fragt er verwirrt und sieht im nächsten Moment schwarz. Er hört schreie. Viele Schreie. Was sie rufen versteht er nicht, aber er weiß, dass es angsterfüllte Schreie sind. Dann sieht er rote Haare. „Töte mich, aber lass meinen Harry in Ruhe", fleht diese Person.

Dann wieder Schwärze. Was das war? Harry weiß es nicht.

„Iss das", sagt eine Stimme als sich seine Sicht wieder langsam klärt. Vor seinem Gesicht hält ihm jemand ein Stück Schokolade hin. „Danke", flüstert er schwach und nimmt es entgegen.

„Ich seh mal nach den anderen Schülern", verabschiedet sich der Mann und verlässt das Abteil.

„Was war das?", fragt Harry verwirrt. „Ein Dementor, das sind Seelenfresser, sie zeigen einem die schlimmste Erinnerung", erklärt Hermine.

„Was hast du gesehen?", fragt Ron sofort. Harry versucht zu deuten was er gesehen hat, dann fällt es ihm auf. „Der Tod meiner Eltern", sagt er schwach.

„Na dann können wir nur hoffen, dass der Rest des Jahres besser wird", versucht Hermine möglichst aufmunternd zu wirken.

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