Kapitel 29

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„Du bleibst jetzt sitzen", sagt Narcissa. „Nein, ich muss mit ihm reden", widerspricht Lucius und geht zur Türe.
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Als diese sich öffnet drehen sich sowohl Draco als auch Harry dort hin. Letzterer schaut mit geweiteten Augen auf den Mann, welcher gerade den Raum verlässt. Unsicher wie er mit der Situation umgehen soll schaut Lucius auf seinen jungen Mate.

„Ich glaube ihr beide solltet mal reden", meint Draco und verschwindet in den Raum. Harry schaut noch immer auf Lucius, welcher den Blick erwidert bevor er sich aus seiner Starre löst. „Kommst du mit wo anders hin?", fragt er. Harry, nicht in der Lage mit Worten zu antworten, nickt und folgt dem anderen in einen Raum. Dort angekommen setzen sich beide hin und erneut herrscht Ruhe.

„Das ähm, das ist bestimmt ein Schock gewesen", bricht Lucius die Stille. „Das kann man wohl so sagen", stimmt Harry gemurmelt zu. „Und wie kommst du damit zurecht?", will der ältere wissen. „Das ist eine gute Frage", antwortet der andere noch immer überfordert. „Ich glaube das muss ich erstmal realisieren", sagt er dann. Lucius nickt verstehend und schaut weiter auf seinen Mate. „Hast du irgendwelche Fragen?", fragt er. Langsam schüttelt Harry seinen Kopf.

„Kann ich irgendwas tun?", will der Aristokrat wissen. „Gerade nicht, ich denke immer noch, dass das ein komischer Traum ist", antwortet der jüngere. „Komisch in welchem Sinne?", fragt Lucius. „Im komischen Sinne", meint Harry grinsend. Auch der ältere lächelt und bemerkt: „na immerhin musste dein Humor nicht drunten leiden"

„Uhhh es gibt doch eine Sache die du tun kannst", sagt Harry. „Und die wäre?", will der Blonde interessiert wissen. „Ich würde echt gern deine Flügel sehen", antwortet der jüngere nun schon viel wohler in der Umgebung des anderen. Lucius schmunzelt kurz und erhebt sich dann von seinem Platz. Er schaut einmal nach recht und links, um zu überprüfen ob ihm etwas im Weg steht und schließt dann kurz seine Augen. Im nächsten Moment entfalten sich zwei schwarze Flügel auf seinem Rücken, welcher von der Größe jeweils größer als Harry sind.

„Wow", murmelt dieser ehrfürchtig. „Die sind sowas von cool", sagt er dann. Lucius lächelt und lässt seine Flügel wieder verschwinden um sich normal hinsetzen zu können. „Sie sind manchmal ganz praktisch", meint er. Harry grinst kurz bevor sich seine Gesichtszüge drastisch verhärten. In seinen Gedanken hat es gerade Klick gemacht und nun schaut er enttäuscht nach vorne. „Was ist los?", fragt Lucius als er dies bemerkt. „Er war nie mein Freund", sagt der jüngere mit einem ironischen Lachen. „Natürlich war er das nicht", fügt er dann hinzu. „Wer?", will der Blonde wissen. „Draco", antwortet der andere.

Lucius schaut ihn kurz verwirrt an bevor er die Gedankenzüge des anderen versteht. „Oh nein, nein, also ja, aber er mag dich wirklich", sagt er dann. „Und trotzdem war er nur auf ein Mal nett zu mir um mich hier her zu locken", ergänzt Harry. „Also ja am Anfang schon, aber-", beginnt der Blonde. „Kein aber. Egal eine Person mehr oder weniger macht auch schon kein Unterschied", unterbricht Harry ihn mit einem gefälschten Lächeln. „Es ist aber wirklich nicht so", versichert ihm Lucius. Harry nickt auch wenn er davon alles andere als überzeugt ist.

„Und?", fragt Narcissa sobald ihr Sohn den Raum betritt. „Das wird schon, er ist selbstverständlich geschockt, aber kommt irgendwie damit zurecht", antwortet Draco und setzt sich neben seinen Patenonkel. „Hoffentlich überfordert es ihn nicht zu sehr, wir wollen keinen weiteren Versuch", murmelt die Frau und deutet damit Harrys versuchten Selbstmord an. „Wird er nicht", meint Severus. „Woher willst du das wissen?", fragt nun Draco. „Es war Teil des Deals", antwortet der Tränkemeister entspannt. „Welcher Deal?", will Narcissa direkt wissen. „Ich sorge dafür, dass er nicht zurück zu seinen Verwandten muss dafür versucht er nicht wieder zu sterben, es dei denn-", an dieser Stelle unterbricht sich Severus selbst. „Es sei denn was?", hackt Draco nach. „Das wird nicht passieren ich finde einen Weg und dann kommt es nicht so weit", antwortet sein Onkel. „Es sei denn was?", fragt der Malfoy erneut und betont jedes einzelne Wort. „Sollte es nicht funktionieren und er muss doch zurück dann werde ich ihm helfen", meint Severus langsam.

„Du willst ihm doch nicht beim sterben helfen", empört sich Narcissa. „Er meinte, dass er einen Weg findet, mit oder ohne Hilfe, bevor er wieder was komplett Dummes macht musste ich diesen Deal eingehen. Es wird eh nicht so weit kommen, ich finde einen Weg und sogar wenn nicht wird er garnicht mehr sterben wollen, weil sein neues Leben so toll sein wird, dass er den Sommer bei seinen Verwandten dafür in Kauf nimmt", erklärt der Professor. „Wehe es ist nicht so wie du es sagst", droht Draco ernst.

„Hast du schon einen Plan?", fragt nun Narcissa. „Nichts konkretes, das ist garnicht so leicht, wegen dem Blutschutz ist Harry nur dort sicher. Auch wenn Tom nicht hinter ihm her ist hat er trotzdem genügend Feinde. Dieser ganze Schutz bringt aber nichts, wenn die wahre Gefahr von seinen Verwandten ausgeht. Entweder der Spruch muss gebrochen werden, damit er den Sommer wo anders verbringen kann, oder seine Verwandten müssen netter werden", überlegt Severus laut.

Draco hat ebenfalls aufmerksam zugehört und überlegt nun. Dann kommt ihm eine Idee in den Sinn und sein Kopf schießt nach oben. „Ich hab's", sagt er aufgeregt. „Jegliche Bindung und alle möglichen Zauber die auf Harry liegen werden gebrochen sobald er Dad heiratet", erklärt er. „Und wie genau hast du dir vorgestellt ihn zu einer Hochzeit zu überreden wenn er gerade mal fünfzehn ist", wirft Narcissa ein. „Es muss nur etwas formelles sein, keine Gefühle, die kommen vermutlich erst später, aber es könnte ihm helfen", meint ihr Sohn. „Er könnte über den Sommer gehen wohin er will, weil er nichtmehr gebunden sein würde", ergänzt Severus. „Das ist keine schlechte Idee", sagt er dann. „Danke", reagiert Draco und schaut dann auf seine Mutter welche ebenfalls langsam nickt. „Das könnte wirklich klappen", stimmt sie zu.

„Willst du wieder zurück zu den anderen?", fragt Lucius Harry. Dieser hebt sich nickend aus seinem Stuhl und folgt dem älteren. Bevor die beiden den Raum betreten wendet sich Lucius erneut an den anderen. „Bitte sei nicht wütend auf Draco, es war wirklich nötig", sagt er. „Ich werde schon nicht anfangen ihn wieder zu hassen", meint Harry und öffnet die Türe um dann den dahinter gelegenen Raum zu betreten.

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