Kapitel 30

2.9K 113 9
                                    

„Bitte sei nicht wütend auf Draco, es war wirklich nötig", sagt er. „Ich werde schon nicht anfangen ihn wieder zu hassen", meint Harry und öffnet die Türe um dann den dahinter gelegenen Raum zu betreten.
——————
Dort angekommen liegen alle Augen auf den beiden. Während Lucius unauffällig nickt setzt sich Harry entspannt hin. „Sie wussten es?", wendet er sich dann an Severus. Dieser nickt bestätigend wodurch Harry sich zu Narcissa dreht. „Du auch?", will er wissen und bekommt die selbe Reaktion wie von seinem Tränkeprofessor.

„Und ihr beiden habt noch geredet?", fragt nun Draco. „Haben wir", bestätigt sein Vater und setzt sich ebenfalls hin. „Mister Potter wir sind auf eine Lösung für ihr Problem gekommen", sagt Snape nun. „Jetzt lass ihn doch erstmal in Ruhe, ein Schock nach dem anderen nicht alles gleichzeitig", beschwert sich Narcissa. „Nein, ich will es wissen", entgegnet der jüngste. „Es ist vielleicht nicht ganz die ideale Lösung, sollte jedoch funktionieren", bemerkt der Professor. „Solang ich nicht zurück muss ist es mir egal", meint Harry mit fester Stimme. „Sie müssen heiraten", sagt Severus matt.

Harry schaut ihn mit geweiteten Augen an. „Vielleicht ist es mir doch nicht ganz so egal", sagt er dann geschockt. „Ein Schock nach dem anderen", wiederholt Narcissa streng. „Umso früher wir das hinter uns haben umso besser", antwortet Severus.

„Heiraten?", fragt Harry nun. „Dann sind Sie von allen Bindungen getrennt, auch vom Blutschutz", bestätigt sein Professor. Der jüngste nickt langsam und schaut dann wieder fragend. „Wen denn?", will er verwirrt wissen. „Keine Ahnung, Ihren Mate vielleicht?", antwortet Severus ironisch. „Oh", murmelt Harry und schielt leicht auf Lucius. „Schon wieder vergessen?", fragt dieser lächelnd. „Vielleicht ein bisschen", gibt der andere leise zu. „Das war übrigens meine Idee", mischt sich nun Draco ein. „Tolle Idee hattest du da", murmelt Harry ironisch.

„Ist doch ein guter Plan", verteidigt sich Draco. „Ja, nein, sicher toller Plan, heiraten mit fünfzehn ist ja auch super toll", stimmt der jüngste gefälscht zu. „Besser als zurück zu gehen", meint nun Narcissa. Daraufhin nickt Harry. Auch wenn es nicht die ideale Lösung ist, ist es seine einzige Chance. „Wann?", fragt er dann. „Sobald wie möglich, theoretisch kann es bis zum Sommer warten, aber ich würde an Ihrer Stelle keine Risiken eingehen, indem es unnötig weit nach hinten verschoben wird", meint Severus.

Harry seufzt und nickt dann erneut. „Ist das überhaupt eine Option für dich? Wir könnten bestimmt einen anderen Weg finden", fragt nun Lucius. „Nein, das also es ist sicher nicht der schlimmste Ausweg", antwortet sein Mate schnell. „Darf ich mit fünfzehn überhaupt heiraten?", will Harry nun wissen. „Eigentlich nicht, es ist nur möglich weil du deinen Mate heiratest, das ist in jedem Alter erlaubt", erklärt Narcissa. „Glück gehabt", meint Draco grinsend.

Nachdem alle noch eine Weile darüber geredet haben fallen Harry immer öfters die Augen zu. Lucius, welcher neben seinem Mate sitzt, schaut skeptisch auf diesen. „Vielleicht solltest du schlafen gehen", meint er dann und fährt dem anderen durch die schwarzen Haare. „Was? Nein, ich bin wach", antwortet dieser schläfrig. „Das seh ich", entgegnet Lucius lächelnd und steht auf bevor er Harry auf dessen Beine zieht. „Gute Nacht", sagt er noch in den Raum und verlässt ihn dann mit seinem Mate.

„Ich kann alleine in mein Zimmer laufen", bemerkt Harry als er mit Lucius los läuft. „Kann schon sein", meint dieser und biegt um eine weitere Ecke. „Das ist die falsche Richtung", sagt der jüngere nun. „Ich kenne mein Haus, wir laufen richtig", versichert Lucius ihm. Verwirrt läuft Harry weiter dem Blonden hinterher. Vor einer Türe bleiben die beiden schließlich stehen. „Ich bin mir sehr sicher, dass das nicht mein Zimmer ist", sagt er. Lucius öffnet die Türe und schiebt Harry in den Raum. „Jetzt ist es dein Zimmer", sagt er währenddessen.

Harry schaut sich in dem großen Raum um, welcher mit allem möglichen ausgestattet ist. Sogar einen Fernseher kann er auf der Kommode gegenüber des großen Bettes entdecken. Dann sieht er mehrere Bilderrahmen auf dem Schreibtisch. Auf einem ist Draco zu sehen, als dieser in einem Alter von etwa vier Jahren war. Er sitzt auf den Schultern seines Vaters und winkt glücklich in die Kamera. Auf dem nächsten Bild sind Lucius, Narcissa, Draco, Severus und Tom zu sehen. Es ist ein typisches Familienbild. Draco steht zwischen seinen Eltern während Tom und Severus jeweils rechts beziehungsweise links von den dreien sind.

„Das ist dein Zimmer", bemerkt er als er die Bilder fertig beobachtet hat. „Unser Zimmer", verbessert Lucius ihn. „Lucius, nichts für ungut aber ich kenne dich gerade mal ein paar Stunden", erinnert Harry ihn. „Harry, nichts für ungut, aber du bist trotzdem mein Mate auf den ich so viele Jahre warten musste", antwortet der ältere lächelnd. Belustigt schüttelt Harry seinen Kopf und schaut sich dann weiter um.

In dem angrenzenden Badezimmer angekommen sieht er dort abgesehen von den Basics wie einer Dusche, einer Toilette und einem Waschbecken mit mehreren Regalen auch einen Whirlpool und eine Sauna. „Man kann's auch übertreiben", murmelt er leise. „Wie war das?", fragt Lucius. „Nichts", antwortet der jüngere schnell und dreht sich zu seinem Mate um. „Sicher" meint dieser lächelnd.

„Fertig mit deiner Inspektion?", fragt er dann. „Eigentlich bin ich noch nicht dazu gekommen den Inhalt der Regale zu überprüfen", antwortet Harry ironisch. „Morgen ist auch noch ein Tag", meint Lucius und führt den anderen wieder in das Schlafzimmer. Nach einem kurzen Zauber sind beide umgezogen.

„Ich muss Sirius und Remus das noch irgendwie erklären", meint Harry als er sich in das Bett legt. „Das wird schon", antwortet Lucius zuversichtlich und schiebt die Bettdecke zur Seite, damit er sich ebenfalls hinlegen kann. „Hoffentlich", murmelt der jüngere während er erschöpft seinen Kopf ablegt. „Sie werden es akzeptieren, jetzt zerbrich dir nicht den Kopf deswegen", sagt der Blonde und fährt seinem Mate erneut durch die Haare. Dieser gibt ein zustimmendes Brummen von sich bevor er schließlich in einen ruhigen Schlaf verfällt.

Lucius schaut genauer auf den Jungen neben ihm. Für Außenstehende würde es komisch sein, die beiden kennen sich noch nicht lange und schlafen trotzdem im selben Bett, aber für ihn ist es das schönste der Welt. Er hatte ewig auf diesen Moment gewartet und nun ist es endlich so weit. Glücklich zieht er den jüngeren ein wenig näher an sich und schläft dann ebenfalls ein.

hidden lies Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt