Kapitel 25

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Der jüngere legt seine Pergamente zur Seite und steht dann ein wenig schwankend auf. Lucius stützt ihn und läuft dann mit dem anderen zum Esszimmer.
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„Guten Morgen", begrüßt Harry die anderen. „Morgen", antworten Draco und Narcissa lächelnd. „Wie hast du geschlafen, Harry?", fragt die einzige Frau im Raum dann. „Gut und selbst?", entgegnet dieser. „Auch gut", antwortet sie. Während die anderen etwas essen trinkt Harry nur einen Tee.

„Willst du nichts essen?", fragt ihn Draco, welcher neben ihm sitzt. „Eigentlich nicht", antwortet Harry leise. Wenn auch widerwillig nickt Draco verstehend und wendet sich wieder seinem eigenen Essen zu.

„Du solltest dir ein Vorbild an Harry nehmen. Er hat jetzt schon mit seinen Hausaufgaben angefangen", bemerkt Lucius mit Blick auf Draco. „Wieso? Ich habe noch die ganzen Ferien Zeit", jammert sein Sohn. „kein Grund es auf dem letzten Tag aufzuschieben", meint nun Narcissa. „Vorletzter?", fragt ihr Sohn stichelnd. „Auch nicht", widerspricht seine Mutter. „Wieso machst du das jetzt schon?", fragt Draco nun Harry. „Weil ich es dann weg hab, außerdem war ich eh früh wach und hatte Zeit", antwortet dieser schulterzuckend. „Du lässt mich vor meinen Eltern schlecht dastehen", murmelt der Blonde. Harry räuspert sich und sagt: „kann auch sein, dass ich einfach komisch bin, immer hin hast du noch ewig Zeit für alles"

Draco lächelt ihn dankend an und dreht sich dann grinsend zu seinen Eltern. „Habt ihr das gehört? Ich bin ein normaler Schüler", sagt er. „Ach sei still", entgegnet Lucius lächelnd und fährt seinem Sohn durch die Haare. „Lass das, ich habe die vorhin gestylt", beschwert dieser sich und schlägt die Hand seines Vaters weg. „Gestylt?", fragt Lucius skeptisch und wuschelt Draco dann nochmal durch die Haare. „Jetzt nichtmehr", sagt er dann. „Lass deinen Sohn in Ruhe", meint Narcissa lächelnd. „Er ist auch dein Sohn", bemerkt der älteste. Narcissa schüttelt grinsend ihren Kopf und fragt dann: „was habt ihr heute noch vor?"

„Harry und ich gehen schwimmen", beschließt Draco. „Nein tun wir nicht", widerspricht Harry direkt. „Doch", entgegnet der Blonde. „Nein", verharrt der jüngere. „Wieso nicht?", fragt Draco nun. Harry will nicht schwimmen gehen weil sein Körper immer noch überzogen mit Narben ist, außerdem hat ihm nie jemand beigebracht zu schwimmen, daher würde er wohl eher untergehen. Das will er jedoch weder Draco noch dem Rest der anderen sagen deswegen antwortet er: „ich muss meinen Aufsatz für Tränke fertig schreiben, dann ist da auch noch Verwandlung und Kräuterkunde, die ich noch erledigen muss"

„Oh komm schon du musst doch nicht alles am ersten Tag machen", versucht Draco ihn zu überreden. Harry überlegt krampfhaft nach einer weiteren Ausrede. Dann fällt ihm etwas ein und er sagt: „gib mir den Vormittag, dann mach ich alles fertig und danach können wir machen worauf du Lust hast" „Deal", stimmt Draco zu. Was er nicht weiß ist, dass Harry einen anderen Plan hat von dem er hofft, dass er aufgeht.

Lucius schaut skeptisch auf ihn. Irgendwas stimmt nicht, aber er weiß nicht was es ist. Als das Frühstück dann vorbei ist sitzt Harry kurz darauf wieder am Schreibtisch und schreibt die verschiedenen Aufsätze. Pünktlich zum Mittagessen ist er mit allem fertig. Als Draco ihn in seinem Zimmer abholt redet der Blonde schon über die Pläne für den Nachmittag.

Im Esszimmer angekommen sitzen nicht nur Lucius und Narcissa dort sonder auch Severus. Auch wenn Harry zur Zeit nicht gut auf ihn zu sprechen ist freut er sich trotzdem über die Anwesenheit des Tränkemeister, da er ihm bei seinem Plan helfen muss. Betont schwankend läuft Harry zu seinem Platz und begrüßt alle kurz. „Mister Potter, Sie sehen nicht gut aus", bemerkt Snape als er dies sieht. „Danke", antwortet Harry trocken und setzt sich hin. „Geht es dir nicht gut?", fragt nun Lucius. „Geht schon, nur bisschen schwindlig", meint der jüngste. Lucius schaut ihn noch ein Mal prüfend an und nickt dann langsam. Als das Essen vor jedem auftaucht beginnen abgesehen von Harry alle sich diesem zu widmen.

„Sie essen also wieder nicht", bemerkt Snape. „Problem damit?", entgegnet Harry bissig. „Allerdings, ich habe Ihnen nicht geholfen damit Sie einfach in alte Muster verfallen", antwortet der Tränkemeister. „Niemand hat Sie gezwungen mir zu helfen", erinnert der jüngere ihn. „Hätte ich Sie einfach sterben lassen sollen?", fragt Snape. „Sie waren das also. Ich hab mich schon gefragt wer da einfach meine Pläne zerstört hat. Das hätten Sie sein lassen sollen, dann wäre eines ihrer Probleme einfach weg", bemerkt Harry. „Ich lasse meine Schüler nicht einfach so sterben", entgegnet sein Professor.

„Okay Jungs, genug über den Tod geredet", unterbricht Narcissa das Wortgefecht der beiden. Harry schaut noch ein Mal mit zusammengekniffenen Augenbrauen auf Severus und dreht sich dann wieder seinem leeren Teller zu.

„Und geht ihr beiden schwimmen?", versucht Lucius das Thema zu ändern. Während Draco und Harry beide zustimmen unterbricht Severus sie. „Auf keinen Fall, er kann sich gerade so auf den Beinen halten, wie soll er denn dann schwimmen?", fragt er. „Soweit ich mich erinnern kann sind Sie nicht mein behandelnder Heiler also können Sie mir keine Anweisungen geben", entgegnet Harry. „Viel Spaß beim ertrinken ich werde Ihnen nicht nochmal das Leben retten", meint Snape. „Das habe ich auch nicht erwartet", sagt der jüngste.

„Vielleicht hat Severus recht, du bist noch ziemlich schwach und schwimmen ist sehr anstrengend", meint nun Narcissa. Somit hatte Harry sein Ziel erreicht. Alles ist genau nach Plan verlaufen. Er nickt Narcissa langsam zu und dreht sich dann zu Draco. „Tut mir leid, du musst ohne mich gehen", sagt er möglichst niedergeschlagen. „Quatsch das holen wir nach wenn du wieder komplett gesund bist", entgegnet dieser aufmunternd.

Scheiße, das ist das einzige was Harry in den Sinn kommt. Er wird jedes Mal aufs Neue eine Ausrede brauchen.

„Ja, sicher", stimmt er trotzdem lächelnd zu. „Was wollt ihr stattdessen heute machen?", will Lucius nun wissen. „Mister Potter kommt mit mir mit", bestimmt Snape. „Ähm nein das werde ich nicht", widerspricht Harry sofort. „Das werden Sie, oder wollen Sie, dass ich den anderen so ein paar Sachen erzähle?", fragt der Tränkemeister. „Das ist unfair", bemerkt der jüngste. „Das ist mir egal", entgegnet Snape. Harry seufzt genervt und läuft dann mit dem anderen mit.

„Was soll das?", fragt er genervt als die beiden außer Hörweite sind.

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