Kapitel 4

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„Gute Nacht zusammen", sagt Harry einmal in den Raum. Seine vier Mitbewohner, welche aus Ron, Neville, Dean und Seamus bestehen, erwidern dies alle und somit schläft der Raum langsam ein.
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Im Gegensatz zu den anderen im Raum ist Harry schon früh wach. Er macht sich fertig und verlässt dann das Zimmer. Er läuft durch den noch leeren Gemeinschaftsraum und geht von dort aus zum Astronomieturm. Oben angekommen setzt er sich auf den Boden und betrachtet den Sonnenaufgang.

Aus seinem Blickwinkel sieht er eine Person auf sich zu kommen und dreht deswegen seinen Kopf dort hin. „Potter", begrüßt ihn die Stimme von Draco. „Malfoy", erwidert Harry und dreht sich wieder weg. „Was machst du hier?", fragt der Blonde. „In Ruhe den Sonnenaufgang anschauen, ohne dabei zu reden", meint der schwarzhaarige. „Okay schon verstanden", murmelt Draco und setzt sich auf eine Stelle neben Harry. In angenehmer Ruhe betrachten nun beide den Himmel.

„Mister Potter, Mister Malfoy, Sie verpassen das Frühstück", holt die Stimme von Snape beide wieder in die Realität. Während Harry direkt aufsteht und panisch seine Sachen zusammen sucht bleibt Draco entspannt sitzen. „Frühstück wird überbewertet", meint er und steht in aller Ruhe auf. „Draco auch du musst zum Frühstück", bemerkt sein Professor. „Bin ja schon auf dem Weg, man sieht sich, Sev", sagt der Blonde und zieht Harry mit sich.

„Sev?", fragt dieser verwirrt. „Severus ist mein Patenonkel, aber psssst das ist ein Geheimnis", meint Draco lächelnd. „Professor Snape ist dein Patenonkel? Kein Wunder dass er dich immer bevorzugt", antwortet Harr. „Er bevorzugt mich nicht, ich bin einfach besser als die anderen", bemerkt der Blonde hochnäsig. „Kein Grund arrogant zu werden, Malfoy", meint der andere und läuft in die große Halle. „Man sieht sich, Potty", sagt Draco noch und geht dann zum Slytherintisch während Harry zu dem der Löwen geht.

„Wieso bist du mit Malfoy gekommen?", fragt Ron direkt. „Weil wir uns auf dem Weg begegnet sind", antwortet Harry schulterzuckend und trinkt etwas, isst jedoch mal wieder nichts.

„Und?", will Blaise wissen sobald Draco sitzt. „Ich glaub ich mache Fortschritte", antwortet dieser lächelnd. „Das wird schon", meint nun Pansy zuversichtlich.

„Harry, wir müssen schonmal los, wir sehen uns dann im Unterricht", meint Hermine und zieht Ron am Arm mit sich. „Potter darf sich nicht mit Malfoy anfreunden. Dieses Arschloch wird noch bemerken, dass wir ihn nur ausnutzen", sagt sie sobald die beiden einen vermeintlich leeren Gang erreicht haben.

Theodore Nott, welcher das gehört hatte läuft sofort in die große Halle und dort zum Tisch der Schlangen. „Ihr werdet nie erraten was ich gerade gehört habe", flüstert er aufgeregt. „Erzähl schon", antwortet Pansy. „Das Wiesel und das Schlammblut haben über Potter geredet, sie wollen ihn davon abhalten sich mit dir anzufreunden, um ihn so weiter ausnutzen zu können", sagt Theo und wendet sich beim letzten Teil an Draco. „Ausnutzen?", fragt dieser verwirrt. „Keine Ahnung wie sie das machen aber das ist was sie gesagt haben, das ist perfekt du musst es ihm nur erzählen und boom du hast sein Vertrauen", antwortet Theo. „Ich weiß ja nicht, irgendwann wird er dahinter kommen und mich dann wieder hassen", bemerkt der Blonde. „Das wird er schon nicht. Du brauchst sein Vertrauen und das weißt du genau", widerspricht nun Pansy.

„Ey Potty", ruft Draco Harry nach dem Unterricht hinterher. „Was gibts Malfoy?", antwortet dieser und dreht sich zu dem anderen um. „Ich habe da etwas interessantes, das du vermutlich hören willst", sagt Draco als er mit dem anderen aufgeholt hat. „Red doch nicht mit Malfoy", meint Ron, welcher neben Harry steht. „Geht schonmal vor, ich komme gleich nach", meint der schwarzhaarige und läuft weg während er Draco am Arm mit sich zieht.

„Jetzt kannst du reden", sagt er als die beiden in einem leeren Gang sind. „Es geht um Weasley und Granger, das wird sich jetzt komisch anhören, aber die beiden sind nicht deine wahren Freunde", sagt Draco und schaut Harry ernst an. „Das ist mir bewusst", antwortet dieser. „Woher weißt du es?", fragt er dann. „Du wusstest das schon? Theo hat gehört wie die beiden über dich geredet haben", antwortet der Blonde verwirrt. „Es ist mir letztes Jahr bewusst geworden, als die Sache mit dem Turnier war", erklärt Harry. „Also vertraust du den beiden garnicht?", fragt Draco nun. „Das tue ich nicht, aber sie sollen weiter in dem Glauben bleiben, dass es so ist", antwortet der jüngere. „Na dann hat sich die Sache erledigt", meint der Blonde immer noch leicht verwirrt. Harry lächelt ihn an. „Danke, dass du es mir sagen wolltest", sagt er dann noch und verschwindet wieder.

„Ich bin mir komplett sicher, dass er die Ratte ist", meint Harry als er sich am Abend mit Remus trifft. „Dann müssen wir ihn einfangen und vor Gericht bringen, das ist der einzige Weg, damit Sirius freigesprochen wird", antwortet dieser. „Haben Sie eine Art Käfig, damit ich ihn nachts einfangen kann?", will der jüngere wissen. „Ich habe keinen hier, aber ich kann bis zum Wochenende einen auftreiben", meint der andere. „Das wäre sehr gut", stimmt Harry lächelnd zu.

„Sind Sie gestern gut zurück gekommen? Es war ja doch schon später", fragt der Professor dann. „Professor Snape hat mich abgefangen aber ohne jegliche Strafe gehen lassen, das ist ein sehr untypisches Verhalten für ihn, sowie auch heute Morgen", antwortet Harry. „Was war heute Morgen?", will der ältere nun wissen. „Ich schlafe nie lange, deswegen war ich auch heute schon früh wach und bin auf den Astronomieturm gegangen, Professor Snape ist dort gewesen und hatte mich und Draco Malfoy gewarnt, dass wir das Frühstück verpassen würden, hat uns jedoch keine Strafen gegeben", erklärt der andere.

„Sind Sie und Draco Malfoy Freunde?", fragt der Professor. „Freunde würde ich es nicht nennen, wir waren mal eher eine Art Feinde und jetzt sind wir wohl neutral", meint Harry nach einer kurzen Denkpause.

Eine Weile reden die beiden noch als Harry sich verabschiedet und in den Turm der Löwen geht. „Wo warst du Harry?", fragt Ginny ihn und hängt sofort an seiner Seite. „In der Bibliothek, ich musste noch den Kräuterkunde Aufsatz schreiben", lügt er und schüttelt das lästige Mädchen ab. „Entschuldige mich, Ginny, aber ich muss noch etwas für morgen lernen", meint er dann und geht.

„Es könnte wirklich funktionieren und dann bist du schon bald ein freier Mann", meint Remus überzeugt. „Hoffentlich", antwortet der andere seufzend.

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