Kapitel 13

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„Mister Potter", begrüßt ihn Snape. „Professor", erwidert Harry. „Was willst du hier Snivellus?", fragt Sirius genervt.
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„Ich bin nicht wegen dir hier, Black", entgegnet Snape und sagt den Namen so angewidert wie möglich. Harry schaut verwirrt zwischen den beiden hin und her. „Was willst du dann?", fragt Sirius abwertend. „Ich muss mit Mister Potter reden und haben von Mister Malfoy gehört, dass er hier ist", erklärt Severus ungeduldig. „Du redest jetzt nicht mit ihm, er besucht uns hier", mischt sich Sirius erneut ein. „Du tust so als wäre er nicht gefühlt immer hier", bemerkt der Tränkmeister.

„Wieso streiten die sich so?", fragt Harry nun Remus. „Lange Geschichte kurzer Sinn, sie mögen sich schon seit ihrer Schulzeit nicht", erklärt Remus kurz. „Mögen ist ja wohl untertrieben ihr und eure komische Gruppe habt mir das Leben zur Hölle gemacht, ich habe euch nie was getan", beschwert sich Severus. „Du hast existiert", sagt Sirius abwertend. „Das ist ja wohl kaum Grund genug", mischt sich nun Harry ein. „Du bist doch nicht auf der Seite von Snivellus?", fragt sein Patenonkel empört. „Wenn es so passiert ist wie Professor Snape gesagt hat dann bin ich das sehr wohl, denn dann seid weder ihr beide noch mein Vater besser als meine Verwandten", sagt der jüngste und stürmt aus dem Raum.

„Super gemacht", wendet sich Sirius an Severus. „Das hast du dir selbst zuzuschreiben", meint dieser und folgt Harry. „Wie meinten Sie das mit ihren Verwandten?", fragt er als er aufgeholt hat. „Die mögen mich nicht, einfach nur weil ich existiere", erklärt der jüngere. „Oh bitte die behandeln Sie wie einen Prinzen", bemerkt Snape. „Pah wer erzählt denn sowas herum? Prinz, von wegen. Sklave passt wohl eher", meint Harry. „Wie meinen Sie das?", fragt der Professor. Der andere seufzt und krempelt seine Ärmel ein wenig hoch. „Sieht das für Sie aus wie die Behandlung eines Prinzen?", fragt er als er seine vielen Schnitte, blaue Flecken und Verbrennungen zeigt. Severus schaut sich mit geweiteten Augen den Unterarm an. „Das tut es nicht", murmelt er dann und schiebt Harry in sein Büro. Dort holt er aus einem Vorratsraum mehrere Salben und Tränke.

„Wo haben Sie noch Verletzungen?", fragt er dann. „Überall?", antwortet Harry überfordert. Severus versucht mühsam seine Maske aufrecht zu erhalten als er langsam nickt und einen Stuhl in eine Liege verwandelt. „Ziehen Sie ihr Hemd und ihre Hose aus", sagt er. „Wieso?", will Harry verwirrt wissen. „Na damit ich ihre Wunden heilen kann", erklärt der Professor als wäre es selbstverständlich. „Das können Sie?", fragt der jüngere mit geweiteten Augen. „Natürlich kann ich das, ich bin nicht umsonst Tränkemeister", bemerkt dieser und weist Harry erneut an sich auszuziehen. Der jüngere schaut ihn noch einmal verwirrt an und zieht dann sein Hemd sowie seine Hose aus. Sobald man alle Wunden und jegliche Art der Verletzungen sehen kann schaut Severus mit geweiteten Augen auf diese.

„Hinlegen", weist er Harry in möglichst neutralen Ton an. Dieser läuft auf die Liege zu und legt sich hin. „Was ist da passiert?", fragt Snape als er eine große Wunde an Harrys Brust anschaut. „Da hat Dudley, mein Cousin, mit seinem Besteck auf mich eingestochen", erklärt der jüngere. „Danach hat er Salz in die Wunden gestreut, damit sie nicht so gut verheilen können", fügt er dann hinzu. „Wieso?", will der andere wissen als er eine Salbe auf der Brust von Harry verteilt. „Weil ihm langweilig war", antwortet dieser. „Langweilig?", fragt Snape erstaunt. „Er hat sowas immer gemacht wenn ihm langweilig war", meint Harry schulterzuckend. Der Tränkemeister lässt es sich zwar nicht ansehen, bereut in diesem Moment jedoch sehr, wie er Harry immer behandelt hat.

„Umdrehen bitte", sagt er als er mit der Vorderseite fertig ist und die Creme einziehen konnte. Harry dreht sich auf seinen Bauch und legt den Kopf zur Seite während Severus scharf die Luft einzieht. Der Rücken des jüngeren sieht nochmal um einiges schlimmes aus als die Vorderseite. Mehrere Beleidigungen wie „freak", „abnormal", „Hurensohn", „Missgeburt" oder „Arschloch" sind über die komplette Fläche verteilt eingeritzt und werden von vielen anderen blauen Flecken, Schnitten, Verbrennungen und anderen Wunden eingerahmt. „Ach du heilige scheiße", murmelt der ältere. „Danke", antwortet Harry matt. Severus schaut noch kurz wie gebannt auf den Rücken des anderen bevor er seine Kopf schüttelt und sich auch um diese Wunden kümmert.

„Wenn Sie Glück haben bleiben nichtmal Narben", sagt er währenddessen. „Also bleiben Narben", bemerkt der andere. „Das war jetzt aber pessimistisch", meint Snape als er sich weiter um den Rücken kümmert. „Ich habe nie Glück, das war nicht pessimistisch, das war realistisch", erklärt Harry. „Hoffen können Sie trotzdem", sagt der ältere. „Nicht wenn ich ein hoffnungsloser Fall bin, genauso wie in Tränken", entgegnet der andere lächelnd. „Über diesen Schock bin ich immer noch nicht hinweg", antwortet sein Professor schmunzelnd und fährt ein letztes Mal über die Narben. „Immer für eine Überraschung zu haben", meint Harry grinsend. Severus lächelt ebenfalls kurz als er dann seine Sachen wieder aufräumt. „Sie können sich wieder anziehen", sagt er als er alles wieder in die Regale einräumt. Harry zieht sich seine Hose und sein Hemd wieder an.

„Danke, Sir", bedankt er sich dann lächelnd, als er spürt, dass die Schmerzen um einiges nachgelassen haben. „Kein Problem, wenn Sie erneut Beschwerden haben können Sie jederzeit kommen", antwortet sein Professor. Harry lächelt ihn noch ein Mal dankend an und verlässt dann den Raum.

„Woah immer ruhig", meint Draco als dieser um eine Ecke kommt und Harry gegen ihn läuft. „Sorry", entgegnet dieser. „Wo willst du so eilig hin?", fragt der Blonde. „Weg?", antwortet Harry unsicher. Draco lächelt ihn kurz an und fragt dann erneut: „willst du es nicht sagen oder weißt du nicht wo du hin gehst?"

„Ähm bisschen was von beiden", meint der jüngere. „Interessant", entgegnet der andere.

„Harry?", ruft die Stimme von Remus. „Ich muss dann mal weg", reagiert Harry und rennt in die entgegengesetzte Richtung.

Aus mehreren Gründen möchte er gerade nicht mit Remus und Sirius reden. Auf der einen Seite will er dieses Gespräch nicht führen, auf der anderen will er einfach allein sein und nachdenken. In einem leeren Gang angekommen bleibt er stehen und lehnt sich seufzend gegen die Wand.

„Haben Sie Mister Potter gesehen?", fragt Remus Draco. „Nein, tut mir leid, ich habe ihn nur heute Vormittag mal gesehen", lügt dieser. Auch wenn er den Grund nicht weiß ist ihm bewusst, dass Harry nun lieber allein sein will. Remus nickt niedergeschlagen und läuft weiter.

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