Kapitel 2

4K 143 15
                                    

„Mister Potter, setzen Sie sich", weißt Snape an und schiebt einen Stuhl vor sein Pult. Nervös setzt sich Harry hin und schaut auf seine Hände.
———————
„Ich nehme an, dass Sie von dem Ausbruch aus Askaban gehört haben", beginnt der Professor. Nickend bestätigt Harry diese Aussage.

„Professor Dumbledore ist der Meinung, dass Sie es nicht wissen sollten, aber ich bin da anderer Meinung. Sirius Black ist Ihr Patenonkel und wurde wegen dem Verrat an ihren Eltern und dem Mord an einem Muggeldorf nach Askaban gebracht", erklärt Severus.

Harry schaut ihn emotionslos an. Nach außen zeigt er es nicht aber innerlich ist er gerade mehr als verwirrt.

„Hat er sie verraten?", fragt er matt. „Meiner Meinung nach nicht, ich kannte Sirius so wie auch ihren Vater aus meiner Hogwarts Zeit. Die beiden waren gute Freunde und ich kann mir nicht vorstellen dass einer der beiden den anderen je verraten würde", antwortet der ältere.

„Sie kannten meine Eltern?", fragt Harry verwundert. „Wir waren im selben Jahrgang", bestätigt Snape. „Wie waren sie so?", will der andere nun hoffnungsvoll wissen. „Ich habe mich gut mit Ihrer Mutter verstanden, sie war immer sehr hilfsbereit und nett. Mit ihrem Vater dagegen hatte ich so wenig Kontakt wie möglich. Wenn Sie etwas über ihn wissen wollen sollten Sie Remus Lupin, den neuen Verteidigungslehrer, fragen, er war ebenfalls mit ihrem Vater befreundet", meint der Professor und erhebt sich. „Sie sind für diese Stunde entschuldigt, nehmen Sie diese Zeit zum nachdenken", verabschiedet er seinen Schüler und weist ihm an aus dem Raum zu gehen.

„Vielen dank für die Information, Professor", bedankt sich Harry und greift dann nach seiner Tasche um den Raum zu verlassen.

„Onkel", murmelt er leise. Er war komisch für ihn. Auch wenn Sirius nur sein Patenonkel ist, ist er trotzdem Harrys Familie. Snape hatte ihn von der kompletten nächsten Stunde Kräuterkunde befreit, daher hat er nun Zeit seine Gedanken zu sortieren. Auf einen Entschluss ist er gekommen. Er muss Sirius finden und kennenlernen.

Ein anderes Thema lässt ihm keine Ruhe. Was war das mit Draco und wieso war Snape so nett zu ihm? Er weiß es nicht und kommt auch auf keinen Entschluss. Eine Sache ist aber sicher. Er will mit Proffessor Lupin reden.

„Was wollte Snape von dir?", fragt Ron während dem Abendessen mit vollem Mund. „Ach nichts er wollte mir nur drohen mich mehr anzustrengen", antwortet Harry und stochert weiter in seinem Essen herum, von welchem er nichts isst.

Wieso er gelogen hat? Er weiß es nicht, aber er weiß, dass es die richtige Entscheidung war.

„Rede nicht mit vollem Mund", wendet sich Hermine nörgelnd an Ron. Ab dem Moment hört Harry wieder nicht zu. Es ist immer das selbe. Ron redet mit vollem Mund und Hermine beschwert sich deswegen. Dann verteidigt sich der rothaarige wieder und verspricht es trotzdem nicht wieder zu tun nur um es dann wieder zu tun und das ganze Spiel beginnt von vorne.

Harry schaut sich in der Halle um und erwischt mal wieder den brennenden Blick von Draco auf ihm. Fragend zieht er eine Augenbraue nach oben und dreht sich dann wieder zu seinem Teller.

„Also Harry, wie sieht's mit unserm Date für heute aus?", fragt Ginny ihn aufdringlich lächelnd. „Es ist kein Date, Ginny", entgegnet Harry. „Wie sieht's mit unserm nicht-Date aus?", verbessert sie sich dann zwinkernd. „Ich weiß noch nicht, Snape hat mir extra Aufgaben gegeben die ich erledigen muss", meint Harry.

Wieso er lügt? Weil er keine Lust auf Ginny hat. Er will seinen Abend nicht mit ihr verbringen, sondern lieber versuchen will mit Professor Lupin zu reden.

„Ich werde im Gemeinschaftsraum sein, komm einfach vorbei sobald du kannst", entgegnet die jüngste Weasley lächelnd und steht auf um die Halle zu verlassen.

„Ich geh noch schnell in die Bibliothek", verabschiedet sich dann Harry von seinen Freunden. Er läuft jedoch nicht in Richtung Bibliothek sondern zu den Räumen von Verteidigung gegen die dunklen Künste. Beim Essen war Lupin nicht gewesen, deswegen geht Harry davon aus, dass er entweder in seinen privaten Räumen oder in seinem Büro ist.

Bei letzterem angekommen klopft er an und wartet auf eine Antwort, welche er jedoch nicht bekommt. Nach zwei weiteren Versuchen gibt er es auf und läuft zurück.

„Mister Potter", hört er eine Stimme hinter sich und dreht sich um. „Professor Lupin, gut dass ich Sie doch noch treffe. Hätten Sie kurz Zeit?", fragt Harry. „Natürlich, folgen Sie mir", antwortet der Professor und läuft voran. Harry folgt ihm sofort.

Wieder vor dem Büro angekommen betreten beide dieses. Während sich Lupin auf seinen Stuhl setzt weist er Harry an auf einem anderen vor dem Pult Platz zu nehmen.

„Also Mister Potter, worüber wollten Sie reden?", fragt er dann neugierig. „Erstmal wollte ich mich für ihre Hilfe im Zug bedanken", beginnt Harry. „Gern geschehen, so ein Vorfall hätte nie vorkommen dürfen", entgegnet der andere. „Wieso sind diese Dinger überhaupt dort gewesen?", fragt Harry nun. „Das sind die Wächter von Askaban, sie suchen Sirius Black", erklärt sein Professor.

„Womit wir auch schon bei dem Hauptgrund sind wieso ich hier bin. Professor Snape hatte mir erzählt, dass Sirius mein Patenonkel ist und wohl mit meinem Vater befreundet war. Außerdem hat er auch gesagt, dass Sie ebenfalls zu der Freundesgruppe gehört haben", sagt der jüngere nun.

„Sniv- Professor Snape hat also mit ihnen darüber geredet", wiederholt Lupin. „Was hat er zu Sirius gesagt?", will er dann wissen. „Er denkt nicht, dass er meine Eltern verraten hat, er ist der Meinung, dass sie gute Freunde waren und sich niemals gegenseitig betrügen würden", erzählt Harry. „Da hat er durchaus recht", bemerkt der ältere.

„Wissen Sie, die Freundschaft zwischen ihrem Vater und Sirius war etwas ganz besonderes. Viele hätten sie eher als Brüder bezeichnet. Die beiden standen sich sehr nahe", sagt er. „Was war mit Ihnen?", will der andere nun wissen. „Ich habe mich immer gut mit James verstanden, aber noch besser mit Ihrer Mutter, mit Lily konnte ich immer über Bücher reden während Sirius und James sich mehr mit Sport beschäftigt haben", antwortet Remus. Harry lächelt leicht und fragt dann: „wenn es nicht Sirius war, der meine Eltern verraten hat, wer war es dann?"

„Peter Pettigrew", antwortet Lupin in einem abfälligen Ton.

hidden lies Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt