Kapitel 8

3.4K 144 19
                                    

„Harry, wo warst du, ich habe dich in der Bibliothek gesucht", begrüßt ihn die nervige Stimme von Ginny.
——————
„Professor Snape hatte mich abgefangen um meinen Aufsatz zu besprechen", lügt Harry schnell und läuft dann auf die Treppen zu als ihn eine Hand an seinem Arm am laufen hindert. „Was stimmt nicht?", fragt Ginny ihn. „Es ist alles bestens", entgegnet Harry. „Das ist es nicht. Du hast Snape sonst nie Professor Snape genannt", bemerkt das Mädchen. „Er ist unser Professor deswegen sollte man ihn auch als diesen betiteln", meint er und löst seinen Arm von Ginnys Hand. „Gute Nacht, Ginny", sagt er noch und verschwindet dann. „Es gab noch nichtmal Mittagessen", ruft diese ihm hinterher. „Mittagsschlaf", erklärt Harry und ist damit verschwunden.

Die nächsten Tage versucht er weiterhin allen so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Snape behandelt ihn nun viel besser als davor und auch mit Draco versteht er sich sehr gut. Mit Remus hat er nichtmehr viel geredet, hofft aber, dass dieser gestern, am Mittwoch, im Ministerium war.

„Mister Potter, würden Sie nach dem Unterricht noch kurz hier bleiben", sagt Lupin dann. Harry nickt bestätigend und bleibt sitzen während alle anderen ihre Sachen packen und gehen.

„Die Verhandlung läuft, Peter wird am Samstag unter Veritaserum befragt und bis dahin festgehalten", informiert der Professor Harry. „Also ist Sirius ab Samstag wieder auf freiem Fuß", freut sich dieser. „Hoffentlich", murmelt Remus. „Jetzt hopp hopp, Sie müssen zu ihrem nächsten Unterricht", sagt er dann lächelnd. „Bin ja schon weg", entgegnet Harry und erhebt sich. Nach einer kurzen Verabschiedung ist er auf dem Weg zu seinem nächsten Unterricht. Im Verwandlungsraum angekommen setzt er sich alleine an einen Tisch in den hinteren Reihen.

„Wieso so allein, Potty?", fragt Blaise als er sich auf den Platz neben Harry setzt. „Das nennt man Privatsphäre, Zucchini", entgegnet dieser. „Ich heiße Zabini", erinnert Blaise ihn. „Ich heiße Potter", meint Harry grinsend und schaut nach vorne als der Unterricht beginnt.

„Wie machst du das?", will Blaise wissen als die Klasse ein Stift in ein Kissen verwandeln soll. „Talent", meint Harry grinsend und verwandelt nun den nächsten Stift in ein perfektes Kissen. „Sehr schön, Mister Potter, fünf Punkte für Gryffindor", lobt seine Professorin ihn. Harry lächelt zufrieden und lehnt sich zurück. „Mach mir das mal nach, Zucchini", meint er grinsend. „Da wird er eingebildet", sagt dieser lächelnd und versucht weiter seinen Stift zu verwandeln.

Während sich Harry im Laufe der nächsten Tage immer besser mit den Slytherins versteht hat er auf der Gegenseite immer mehr Probleme mit seinem eigenen Haus. Dort sind alle so aufdringlich und wollen immer wissen wo er war, wo er hin geht oder was er gemacht hat. Das Wort ‚Privatsphäre' existiert dort nicht. Er verbringt mehrere Abende mit Professor Lupin, welcher ihm über seine Eltern erzählt. Die Verhandlung findet morgen statt und beide hoffen sehr, dass Sirius danach wieder ein freier Mann ist.

„Hast du Kräuterkunde schon?", fragt Ron ihn während dem Abendessen. „Ich habe noch das ganze Wochenende Zeit", erwidert Harry, obwohl er den Aufssatz schon fertig geschrieben hat. „Ich weiß, erklärt das mal Hermine, die stresst mich da voll", meint der Rothaarige. „Ich stresse dich nicht, ich kümmere mich nur darum, dass du alles rechtzeitig fertig hast", verteidigt sich das Mädchen. Harry verdreht innerlich die Augen und schaut wieder auf seinem Teller von welchem er fast nichts gegessen hat. Sein Blick wandert von dem Teller weg und dafür zu dem Tisch der Schlangen, wo ihm mehrere Augenpaare entgegen schauen. Sofort dreht er seinen Kopf wieder um und schaut gelangweilt in die Luft. „Ich mach noch bisschen was für den Tränkeaufsatz", verabschiedet er sich von den anderen und geht.

„Guten Morgen, Harry", begrüßt ihn Luna, welche ihm über den Weg kommt. „Es ist abends", bemerkt dieser. „Ich weiß, aber ich habe dir heute auch keinen guten Morgen gewünscht", erklärt das Mädchen in ihrer üblichen verträumten Art. „Dir auch einen guten Morgen", sagt Harry nun bevor er sich nach einem kurzen Gespräch wieder verabschiedet und weiter läuft. „Mister Potter", ruft ihm die Stimme von Lupin hinterher. Harry dreht sich zu ihm um und bleibt stehen. „Folgen Sie mir bitte", sagt der Professor dann und läuft weiter. „Sollte morgen etwas schief gehen bin ich der Meinung, das Sie das Recht haben Sirius trotzdem kennenzulernen", meint er als die beiden vor einer Türe stehen.

„Er ist hier?", fragt Harry geschockt. „Das ist er", bestätigt Remus und öffnet die Türe. „Schatz? Bist du schon wieder da?", fragt eine Stimme aus der Küche. „Ich habe Besuch mitgebracht", ruft dieser zurück woraufhin Sirius den Raum verlässt und in das Wohnzimmer geht. Er schaut Harry mit geweiteten Augen an bevor er auf ihn zugeht und ihn stark umarmt. Harry erwidert die Umarmung sofort und lehnt sich in die Brust des anderen. „Ich habe dich schon so lang nichtmehr gesehen", flüstert der ex Häftling. „Bist ziemlich gewachsen", sagt er dann und drückt Harry leicht von sich weg um ihn anzuschauen. Dann schaut er lächelnd auf Remus und küsst ihn kurz.

„Ich dachte du wolltest warten bis ich offiziell unschuldig bin", meint er dann. „Wollte ich, aber was wenn etwas schiefgeht? Dann hättet ihr beide euch nie kennengelernt", erklärt der Professor. „Hoffen wir mal, dass alles gut geht", meint nun Harry. „Diese scheiß Ratte soll nach Askaban, dann bin ich zufrieden", stimmt Sirius zu und zieht Harry auf die Couch. „Wartet hier", meint er dann und läuft wieder in die Küche. Remus setzt sich zu Harry und schaut ihn an. „Wissen Sie, ihre Eltern waren nicht die einzigen die sich in unserer Jugend verliebt haben", sagt er. „Wie können Sie beide ein Paar sein, wenn Sirius doch so lange weg war?", will Harry wissen. „Ich wusste immer, dass er nicht schuld ist, klar wir haben uns lang nicht gesehen, aber uns immer weiter geliebt", erklärt der ältere. Harry nickt verständlich und lächelt als Sirius wieder in das Wohnzimmer kommt. In seinen Händen hält er ein Tablett mit mehreren Getränken.

„Sirius, er ist fünfzehn, du kannst ihm doch keinen Alkohol geben", beschwert sich Remus als er die Getränke sieht. „Ach Quatsch", meint der andere und stellt die Getränke ab. „Du trinkst doch, oder?", fragt er Harry dann. „Die Leute erwarten, dass ich die Welt rette und nebenbei auch noch perfekt bin, natürlich trinke ich", stimmt dieser zu und nimmt eines der Getränke. „Cheers", lächelt Sirius und stoßt mit Harry an. „Sowas sollte ich eigentlich nicht erlauben", murmelt Remus und schnappt sich ebenfalls ein Glas.

A.N: hi Leute, erstmal eine offizielle Begrüßung zu meiner neuen Geschichte, ich hoffe sie gefällt euch so weit schonmal :) Außerdem wollte ich mich entschuldigen, dass zur Zeit weniger Kapitel am Tag kommen. Ich habe leider ziemlich Stress mit der Schule und auch privat, versuche aber trotzdem dran zu bleiben.
Liebe Grüße <3

hidden lies Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt