Der Beginn einer merkwürdigen Nacht

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Nachdem wir uns von der Umarmung lösten, gingen wir auch schon zu mir nachhause.

Hoffentlich rastet die Hexe nicht aus, weil ich einfach jemanden mitgenommen hab.

„W-Wieso tust du das?", fragte er mich leise, während er seinen Kopf gesenkt hielt.

„Wenn jemand hilfe braucht, dann helfe ich wo ich nur kann. So machen das Helden eben.", antwortete ich stolz.

„Und was, wenn ich keine Hilfe will?", flüsterte er.

„Dann helf ich dir trotzdem.", kam es von mir.

Ich wusste nicht, wieso ich das sagte. Und erst nicht, warum ich ihn unbedingt mit Nachhause nehmen wollte.

Vor allem machte es mich wahnsinnig, dass ich in seiner Nähe kein Stück aggressiv war.

Es war so, als könnte ich nicht anders sein, als sanft und hilfsbereit.

Natürlich bin ich nett und so, aber dass ich direkt so weich zu einer Person bin, die ich seit einem Tag kenne, ist einfach nicht meine Art.

„Warum ich?", fragte er, bevor er sich seine Tränen weg wischte.

„Weist du Todoroki-....", fing ich an.

„N-Nenn mich bitte Shoto. Ich hasse den Namen Todoroki.", unterbrach er mich.

„W-Weist du Shoto..irgendwas in mir sagt, dass ich für dich da sein muss. Ich kenne dich zwar so gut wie gar nicht und dennoch hab ich  irgendwie das Gefühl, als würde ich dich bereits kennen..", erklärte ich leise.

„Und dann wirst du mich im Stich lassen..", murmelte er vor sich hin.

Ich blieb stehen und schaute ihn ernst an.

Ich griff nach seiner Hand und zog ihn zu mir.
Danach wanderte meine Hand langsam zu seinem Hals und ich zog ihn näher an mich.

„Noch nie habe ich jemanden so nett behandelt wie dich. Also schätze es gefälligst, denn ich kann auch ganz andere Seiten auf ziehen.", sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen.

Seine Wangen schimmerten leicht Rosa und er begann zu zittern.

„T-Tut mir leid..", antwortete er mit gesenktem Blick.

„Tch."

Wir schwiegen beide, bis wir schlussendlich bei mir ankamen.

„Katsuki, wer ist dieser Junge?", fragte die Hexe, nachdem sie uns die Tür öffnete.

„Ein Freund.", antwortete ich trocken.

„E-Ein Freund?", murmelte Shoto leise vor sich hin.

Ich nahm unauffällig seine Hand und drückte sie leicht

Bevor ich mit Shoto an der Hand in mein Zimmer lief, drückte ich die Hexe genervt zur Seite.

Komplett ausgelaugt, schmiss ich mich auf mein Bett und seufzte.

„W-Wie soll ich morgen zur Schule gehen? Meine Uniform ist zuhause und ich seh nicht mehr Frisch aus..", zweifelte er vor sich hin.

„Oi, beruhig dich!", rief ich mit geschlossenen Augen, während ich weiter auf meinem Bett lag.

„Such dir Sachen aus meinem Schrank und geh ruhig Duschen. Ich erledige das mit deiner Uniform.", erklärte ich, nachdem ich mich aufrecht hinsetzte und ihm in die Augen schaute.

„A-Aber wie-..", fing er an.

„Ich mach das schon.", unterbrach ich ihn, bevor ich ohne ein weiteres Wort, mein Zimmer verließ.

„Hexeee!", schrie ich, während ich die Treppen runterrannte.

Als ich vor ihr stand, näherte ich mich ihrem Ohr.

„Sei bitte nett zu ihm, falls du mit ihm reden solltest und stell ihm keine Fragen über sein Leben! Ich bin kurz weg, achte darauf, dass es ihm gut geht.", flüsterte ich mit ernstem Ton in ihr Ohr, woraufhin sie ihre Augen weitete.

„Ist er dir schon so wichtig?", sagte sie leise mit einem leichten grinsen im Gesicht.

„Tch"

Ich verließ das Haus und meldete mich sofort in der Klassengruppe.

Just wanted to make you Happy | A Todobaku StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt