„Bin ich dir wichtig?"

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„Bin ich dir wichtig?", fragte er nun.

Ich riss meine Augen auf und mein Herz begann wie verrückt zu schlagen.

„W-Was meinst du?", fragte ich unsicher.

„Na du weist schon...

"Ich mag dich."  "Ich will nicht, dass dir was passiert."  Und so.", erklärte Shoto.

Mein Gesicht wurde total heiß und ich wusste nicht, wie ich ihm darauf antworten soll.

Was will er jetzt mit dieser Frage erreichen?

„Ich will einfach nur ein reines Gewissen haben.

Wenn ich jemanden in Not gesehen hab, will ich der Person auch helfen.

Das ist nix persöhnliches. Ein Held klammert sich ja auch nicht an die Opfer.", antwortete ich, bevor ich ihm den Rücken zudrehte.

„Siehst du mich als Opfer?", fragte er nun.

„W-Was soll die Fragerei. Sonst bist du auch nicht so gesprächig..", kam es nun von mir.

Wieso stellt der Bastard mir so unangenehme Fragen. Natürlich sehe ich ihn als Opfer.

Ich bin ein Held, und Helden helfen halt. Der soll sich mal nix darauf einbilden!

„Schlaf jetzt.", kommentierte ich knapp, bevor ich meine Augen zudrückte und krampfhaft versuchte zu schlafen.

„Wieso beantwortest du meine Frage nicht?", fragte er in gereiztem Ton.

„Weil sie Kindisch sind!", rief ich nun verärgert.

Kann er nicht wie immer ruhig sein und einfach schlafen?!

„Jetzt schlaf, verdammt!", schrie ich wütend und legte mich wieder hin, bevor ich meine Augen schloss.

Ich will ihn ja nicht anschreien, aber wenn er mir so auf den Sack geht, kann ich nicht anders.

Was sind das überhaupt für dumme Fragen?
„Bin ich dir wichtig?".
Tch..

„Wieso nimmst du mich dann zu dir nachhause?", fragte er leise.

„Weil ich für's erste keine andere Lösung für dein Problem gefunden habe.", kommentierte ich monoton.

„Naja..du hättest mich doch gleich direkt in ein Heim anmelden können. Stattdessen sorgst du dich selbst um mich.", flüsterte er.

„Was willst du mit dieser Aussage erreichen Shoto?", fragte ich ernst, als ich mich aufrichtete und ihn mit gerunzelter Stirn anschaute.

„Ich will nur nicht verarscht werden. Du gibst mir das Gefühl, als könnte ich mich bei dir wohlfühlen.

Du sagst, du kannst nicht einfach zusehen, wie ich misshandelt werde.

Versuchst mir zu erklären, warum du das Gefühl hast, mir irgendwie nah zu sein und im nächsten Moment sagst du, dass du es nur wegen deinem Gewissen als Held tust.

Du sagst es wäre nix persönliches und dennoch lässt du mich in deinem Bett schlafen, gibst mir Essen, leist mir deine Sachen, munterst mich auf.

Ich hab dich nur gefragt, ob ich dir wichtig bin, denn würde ich nur ein Opfer sein, dessen Problem du grade versucht zu lösen, wärst die die Sache von Anfang an, anders angegangen..", erklärte er leise.

„Wenn du die Frage nicht beantworten möchtest, ist das okay..", fügte er traurig hinzu.

Ich seufzte.

Ich hatte total vergessen, das der Junge keine liebe zu spüren bekam.

Er weiß nicht, ob er jemandem wichtig ist, weil ihm nie jemand das Gefühl gegeben hat, wichtig zu sein..

Ich rückte näher an ihn und näherte mich seinem Ohr.

„Es tut mir leid.", flüsterte ich.

Er drehte sich um und schaute mich verwundert an.

„Ich bin nicht der Mensch, der dauerhaft nett ist.

Bin eigentlich ganz höflich, aber wenn ich es ständig bin, wird mir das zu viel.

Hab dann das Gefühl ich höre mich an, wie ein Mädchen.

Bin niemand der großartig sensibel ist.
Ich sag halt nicht gerne was ich wirklich denke..", erklärte ich mit gesenktem Blick.

Er umarmte mich und meine Augen weiteten sich sofort.

Wieso fühlte sich seine Umarmung plötzlich so angenehm an?

Es war nicht das erste Mal, dass ich ihn umarmte, aber diese hier fühlte sich ganz anders an, als die vorherigen.

„Ich will nicht, dass dir was passiert.", sagte ich leise.

„Danke..", antwortete er, bevor er anfing zu weinen.

Wir lösten uns von der Umarmung und ich wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht.

„Ich hoffe deine Frage ist somit beantwortet.", kam es von mir, bevor ich mich hinlegte und meine Augen schloss.

Just wanted to make you Happy | A Todobaku StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt