Erster Schritt zur Besserung!

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Nachdem wir uns beruhigten, gingen wir hoch in mein Zimmer.

„Hör mal..du hast mich nicht verletzt. Ich hab einfach nur meine Tat bereut.", erklärte ich, als ich mich an meinen Schreibtisch setzte.

„I-Ich habe Nähe gesucht und plötzlich tat ich etwas, worüber ich nicht nachgedacht hab..", fügte ich leise hinzu.

„V-Vergessen wir bitte einfach was war..", murmelte ich.

„Hunger?", fragte ich daraufhin.

„Nein..", flüsterte er mit gesenktem Kopf.

„H-Hey, was ist denn noch?", fragte ich, bevor ich zu ihm kam und mich neben ihn auf mein Bett setzte.

„Ich..Wir hatten so einen schönen Tag und ich hab ihn dir vermasselt..", flüsterte er, während er auf den Boden starrte.

Ich nahm sein Kinn und drehte seinen Kopf zu mir.

Dann legte ich beide Hände auf seine Wangen und drückte sein Gesicht ein wenig zusammen.

„Du bist an nix schuld.", kam es von mir.

„Sprich mir nach: Ich bin an Nix schuld, Ich bin an nix schuld.", sagte ich, während ich sein Kiefer mit bewegte.

„Ich bin an nix schuld.", erwiderte er nun lächelnd.

„Und jetzt lass uns das Nachholen.", forderte ich, bevor ich seinen Arm nahm und ihn nach draußen führte.

Es war bereits dunkel, aber ich liebte es. um diese Uhrzeit draußen zu sein. Der Wind ist dann immer total kühl und die ganzen Menschenmenge ist nicht da, die einen beobachtet.

„Willst du in den Park? Könnten uns wieder hinlegen und diesmal in Sterne schauen.", schlug ich vor, während wir liefen.

Er stimmte zu und wir gingen also dorthin.

Als wir wieder auf dem gleichen Platz lagen wie heute, sahen wir nach oben und Shoto bewunderte den Nachthimmel.

„Aizawa hat mir geschrieben, dass er bei meiner Mutter war.", begann er.

„Sie wollte Anfangs nicht sprechen, hat sich dann aber doch irgendwie überwunden. Sie hat ihm alles erklärt und bezeugt, dass mein Vater ein Misshandler ist. Jetzt warten sie, bis er aus dem Ausland kommt, um ihn festzunehmen.", erklärte er, während er seine Hand in die Luft hielt und scheinbar die Sterne nachfuhr.

„Aizawa hat irgendwas von einem Schul-Wohnheim erzählt. Er hat gesagt, dass ich dort wohnen werde. Dann hab ich gefragt, warum es denn Schul-Wohnheim heißt und er meinte, dass unsere Klasse in das Wohnheim ziehen wird. Es ist direkt neben der U.A. und es wäre anscheinend besser dort zu leben, da wir immer an Ort und Stelle sind, wenn etwas passiert und außerdem stärkt es unsere Gemeinschaft und all der Krams..", fügte er hinzu.

Die ganze Klasse wird dort wohnen?!

„Und wann sollen wir da einziehen?", fragte ich verwirrt.

„Ich glaube, am Montag wird er uns die Einverständniserklärung mit Nachhause geben. Dienstag sollten wir bereits eingezogen sein.", antwortete er.

„Ich bin so froh, dass ich meinen Vater endlich hinter mir lassen kann..", fügte er hinzu.

„Wo werden deine Geschwister und deine Mutter leben, wenn dein Vater weg ist?", fragte ich nun.

„Natsuo und Fuyumi werden weiterhin in unserem Haus wohnen. Mutter wird noch ein halbes Jahr intensive Therapie bekommen. Danach, darf sie entscheiden, ob sie sich Gesund genug fühlt, um wieder bei meinen Geschwistern zu leben.", erklärte er.

„Du solltest sie besuchen gehen.", kam es von mir.

„Ich bin zu schwach um ihr in die Augen schauen zu können..", murmelte er leise, bevor er sein Gesicht mit seinen Armen verdeckte.

„Dann gehen wir sie eben gemeinsam besuchen.", sagte ich entschlossen.

Die Ausrede "zu schwach" gilt bei mir nicht mehr.

Shoto soll stärker werden und sein Leben selbst in die Hand nehmen können. Er soll nicht vor Dingen weg laufen, die ihm Angst machen, sondern gradewegs auf sie zulaufen, um sich zu überwinden.

Er wird seinen Vater los. Der erste Schritt zur Besserung. Als nächstes werde ich ihm dabei helfen, im Unterricht besser klar zu kommen. In einigen Monaten werden wir seine Mutter besuchen und hoffentlich ist sie ihm nicht mehr böse.

Hoffentlich kann er bald endlich mit seiner Familie friedlich leben..

Just wanted to make you Happy | A Todobaku StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt