Lunar eclipse Im Blick des Vollmonds (Elijah Mikaelson FF)

38.

Ihr Atmen ging flach, während sie am ganzen Körper zitterte. 
Ihre klammen Finger krallten sich krampfig in Elijah's nassen Ärmel, während er sie mit dem freien Arm fest an sie drückte. 
Alicia's Lippen waren bläulich verfärbt und ihre Haut noch blasser als sonst. 
Elijah legte seinen freien Arm auch noch um sie und rieb ihr kräftig den Rücken. 
"Wie lang waren wir weg?" fragte Alicia und versuchte das Zittern ihrer Lippen zu verbergen. 
"Ich weiß es nicht." erwiderte Elijah, drückte sie fest an sich und hauchte ihr einen Kuss auf die kalte Stirn. 
"Lilli?" wurde Alicia da angesprochen und sie wandte den Kopf in die Richtung, aus welcher die Stimme gekommen war. 
Ein Mann mit freundlichen Augen und braun-grauem Haar stand vor Alicia und Elijah. 
"Magnus." entfuhr es Alicia und der Allvater lächelte mit einem Nicken. 
"Es freut mich, wenn du dich noch an mich erinnerst." er legte eine Hand über die Brust. 
"Ich war als Kind öfter bei euch." fügte Alicia hinzu und zog sich etwas fester an Elijah. 
Wieder nickte Magnus und trat auf Alicia zu. 
"Ihr müsst nun gehen, aber ich werde zu euch nach Venedig kommen, so schnell es geht." versicherte der Allvater und strich Alicia einmal über die kalte Wange, ehe er sträng Elijah ansah. 
"Geht nun. Ihr habt nicht viel Zeit." forderte er Elijah auf. 
Der nickte kurz angebunden. 

Megara warf laut die Tür hinter Alicia zu und rannte dann zu Kol und Isabelle, zu dem hinteren Wagen. 
Elijah, welcher eben noch mit Klaus telefoniert hatte, warf sein Handy in die Mittelkonsole und stieg dann auf den Fahrersitz. 
Kaum war Kol mit durchdrehenden Reifen hinter Elijah gewendet und die Brücke zur Engelsburg entlang gefahren, legte Elijah eine Hand um Alicia's Sitz, legte den Rückwärtsgang ein und wendete schwungvoll den Wagen. 
Die Reifen hinterließen ein quietschendes Geräusch, als Elijah das Gaspedal durchdrückte. 
"Was ist passiert?" wollte Alicia wissen und streifte sich die nasse Jacke von den Schultern. 
"Irgendwer und ich schwöre dir, ich bringe ihn um, wenn ich erfahre, wer das war, hat einen Zauber an dir durchgeführt, welcher aktiv wurde als,-" Elijah stockte und warf ihr einen kurzen Seitenblick zu. 
"Als wir miteinander geschlafen haben." endete Alicia seinen Satz." 
"Ja." gab Elijah kurz zurück, griff zwischen den beiden Sitzen nach hinten durch und holte eine schwarze Reisetasche nach vorne. 
"Sachen zum wechseln." fügte Elijah hinzu und ließ0 Alicia die Tasche auf die Knie fallen. Er sah weiter starr auf die Straßen von Rom. 
Alicia sah den Vampir lange an, ehe sie die Reisetasche zwischen ihren Beinen durch in denFußraum fallen ließ. 
"Elijah." sprach sie ihn an. 
"Hmh?" machte dieser nur und setzte den Blinker. 
Alicia ließ den Kopf gegen die Rückenlehne ihres Sitzen fallen, während sie ihn ansah. 
"Fahr rechts ran. Bitte." bat Alicia und zog die Lippen zu einem leichten Lächeln hoch. 
"Bitte." wiederholte sie ruhig. 
Elijah presste fest die Lippen zusammen und fuhr rechts in einer Einfahrt auf den Gehsteig. 
"Brauchst du was?" fragte Elijah und winkte aus dem Fenster nach vorne, als er sah, dass auch Kol rechts ranfuhr. 
Schon fädelte sein Bruder wieder in den Verkehr ein und verschwand hinter der nächsten Biegung. 
Elijah drehte den Motor ab und zog die Handbremse an, ehe er zu Alicia sah. 
"Du bist wütend." murmelte sie und zog die Knie auf dem Sitz fest an die Brust. 
Elijah schnaubte und sah wieder zur Frontscheibe raus. 
Er schüttelte den Kopf und presste die Fingerknöchel fest gegen die Lippen. 
"Du hast keine Ahnung, wie viel Glück du hattest." murmelte Elijah und ballte die Hand zu fest zu Faust, dass seine Knöchel weiß hervor traten. 
Alicia zog die Brauen zusammen und ließ ihren Gurt aufschnappen. 
"Das ist ja wohl nicht dein ernst." stieß Alicia entsetzt aus und lehnte sich zu Elijah vor. 
Der ließ die Hand sinken und sah sie mit roten, glasigen Augen an. 
"Das ist doch nicht deine Schuld." fuhr sie ihn an. 
"Natürlich." schüttelte Elijah den Kopf und sah wieder zum Fenster raus. 
"Es wäre mir neu, dass du diese Probleme schon hattest, bevor du zu mir gekommen bist." fügte Elijah hinzu. 
"Das hat sich doch keiner von uns ausgesucht." 
"Nur der Unterschied ist, meine Kleine, ich bin mehrere hundert Jahre alt. Ich hab mein Leben gelebt, im Gegensatz zu dir." schoss Elijah zurück und sah sie ruckartig an. 
"Tja tut mir leid, wenn ich dich enttäusche aber das ist mir herzlich egal. Bereuen tu ich es nicht." fuhr Alicia ihn an und stemmte sich aus ihrem Sitz hoch um sich größer zu machen. 
"Du kennst mich kaum!" wurde Elijah nun laut. 
"Richtig und jetzt?!" erhob nun auch Alicia die Stimme. 
Wütend löste Elijah seinen Gurt und wandte sich Alicia zu. 
"Hast du eigentlich irgend eine Ahnung, was es heißt zu der Familie Mikaelson zu gehören? Es wird keinen Tag mehr in deinem Leben geben, an dem du nicht über deine Schulter sehen wirst, ob jemand hinter dir steht! Nie wieder und das ist dir vielleicht entgangen aber einen Teil habe ich sehr wohl dazu beigetragen!" nun schrie Elijah gerade zu. 
Nach wie vor ungläubig sah Ali den Vampir an, ehe sie das Handy von Elijah aus der Mittelkonsole nahm und ihm hinhielt. 
"Dann bitte." war alles was sie sagte. 
"Du willst einen Rückzieher machen? Hier. Ruf Meg an und sag ihr sie soll dieses Ritual irgend wie wieder auflösen. Da gibt es bestimmt irgend eine Vertragsklausel. Ruf sie an und frag. Und buch mir dann gleich eine Flug zurück nach Kanada." ausdruckslos legte Alicia ihm das Telefon in die Hand, nahm die Tasche aus dem Fußraum und stieß die Tür auf. 
Doch ehe Alicia ein Bein zur Tür ausschwingen konnte ließ Elijah das Handy zurück in die Mittelkonsole fallen und seine Hand schnellte zu Alicia's Unterarm. 
Mit starrem Blick sah Alicia über die Schulter zu Elijah, welcher sie mit strammen Griff am Unterarm festhielt. 
Ohne ein Wort der Erklärung, lehnte Elijah sich über Alicia hinweg und zog die Tür wieder zu. 
Als die Tür wieder zu fiel, lehnte Elijah sich jedoch nicht in seinen Sitz zurück. 
Er verharrte in dieser Position mit seinem Gesicht nur wenige Millimeter von ihrem entfernt. 
"Du weißt, dass ich das nicht tun werde." raunte er und ließ langsam ihren Unterarm los. 
"Sondern?" erwiderte Alicia mit brüchiger Stimme. 
Ihr Herz raste und ihr wurde heiß. Ihr war schon mal so heiß gewesen. 
Elijah biss sich auf die Unterlippe und legte ihr eine Hand auf die Schmale Taille. Er schloss die Augen und ließ die Stirn gegen die von Ali fallen. 
"Du weißt, wie sehr ich mich nach dir verzehre. Jeden Tag." flüsterte Elijah und schob die Hand unter ihr nasses Shirt. Alicia erschauderte unter seinen Berührung, als er seine Hand über ihren Bauch hinweg zu ihrem Rücken schob. 
Elijah's Atem ging flatternd, während er seinen Griff um ihre Taille festigte und mit der anderen Hand ihr Bein Hinaufstrich. 
"Jeden Tag." wiederholte Elijah. 
Mit einem stoße ihrer Ellenbogen gegen die Rückenlehne ihres Sitzes stieß Alicia sich von ihrem Satz ab und warf ihre Arme um Elijah's Hals. 
Elijah hingegen warf beide Arme um ihre Taille, hob Ali ein Stück hoch und zog sie auf seinen Schoß. 
Hungrig nach ihren Lippen nahm Elijah diese in beschlag, zog ihr Becken fest gegen das seine, führte seine Hände unter ihr Shirt, zog sie eng an sich. 
Am liebsten hätte er ihr hier und jetzt die nassen Klamotten vom Leib gerissen, sie auf die Rückbank des Wagens geworfen und dem brennenden Gefühl in sich nach allen Regeln der Kunst nachgegeben. 
All das wiederholt, was sie in der vergangenen Nacht getan hatten. Sie wieder mit sich vereint. Ihr nochmal dieses Gefühl der Schwerelosigkeit verschafft und sich selbst die unendliche Erleichterung. 
Wie ein elektrischer Stoß, voller Erregung schoss ihm durch die Lendengegend, als sie ihn verführerisch in die Unterlippe biss und ihr Becken fest gegen das seine presste. 
Schon schnellte Elijah's Hand zu ihrem Becken runter und drückte dieses noch fester zu seinem runter. 
Fast erleichtert stöhnte Elijah auf, als sich ihre Wärme gegen seine Erregung drückte und er fasste sie mit der anderen Hand im Nacken, um sie noch näher an sich zu ziehen. 
Dieses brennende Verlangen in ihm, raubte ihm fast den Verstand. Ja er wollte sie, jetzt. Er wollte seiner Zuneigung für sie endlich nach alle Lust nachgeben. 
Doch auch wenn es ihn fast innerlich zerriss, zog er sie ein letztes Mal am Nacken fest an sich, gab ihr einen letzten leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen und zog sie dann im Nacken langsam zurück. 
Elijah holte Luft um etwas zu sagen, doch Ali zog einen Mundwinkel zu einem leichten Lächeln hoch, ehe sie ihm mit den Fingerrücken sanft über die Wange strich. 
"Ich weiß." 
Elijah schob eine Hand tief in ihr Haar und kippte vorsichtig ihren Kopf nach vorn. 
Er legte seine Lippen an ihrer kühlen Stirn an und gab ihr einen sanften Kuss auf diese.
"Zieh dir was trockenes an." raunte Elijah gegen ihre Stirn, gab ihr einen letzten Kuss auf die Stirn, legte dann einen Arm fest um ihre Taille zu hob sie locker von seinem Schoß zurück auf den Beifahrersitz. 
Kaum saß Ali wieder auf ihrem Sitz, startete Elijah den Motor, schnallte sich an und fädelte in den Verkehr ein, während Ali die Tasche aus dem Fußraum holte. 

Es war spät in der Nacht, als Elijah und Kol auf einem Rastplatz halt machten. Isabelle und Meg hatten eine kurze Pause gebraucht. Alicia hingegen, welche die nassen Sachen gegen eine Leggins, ein frisches Shirt und eine Strickjacke getauscht hatte, saß mit angezogenen Beinen auf dem Beifahrersitz von Elijah's Wagen und schlief. Sein frisches Jackett hatte Elijah ihr vorsichtig zwischen Kopf und Wagentür gelegt, ehe er ausgestiegen war. 
Nun lehnte Elijah an der Motorhaube seines Wagens und sah Kol mit verschränkten Armen an, welcher ihm gegenüber stand. 
"Sonst hat sie nichts erzählt?"wollte Klaus wissen, welchen Kol in der Leitung hatte. 
"Nein." erwiderte Elijah und schüttelte den Kopf. 
"Ich hab den Zwischenfall damals schon völlig vergessen. Lilli war vielleicht fünf. Das war in Rom. Ich hab sie damals aus einem brennenden Haus geholt. Ich konnte ja nicht ahnen, dass das kleine Mädchen von damals Lilli ist." schnaubte Elijah. 
"Sonst noch was?" hörte man Rebekah entfernt fragen. 
"Die Allväter meinten, durch das Ritual und dadurch, dass ihr Vater etwas von der Blockade in ihrem Geist gelöst hat, wäre etwas von der überschüssigen Magie aus ihr herausgeholt worden, doch noch nicht alles." antwortete Kol. 
"Also sind wir genau so weit wie vorher." erwiderte Klaus. 
"Nicht ganz. Magnus einer der drei Allväter, kennt Lilli von damals. Er kommt so schnell er kann zu uns. Er kann uns helfen." antwortete Elijah. 
"Wann seid ihr zurück?" wollte Klaus wissen. 
"In drei Stunden sind wir am Harfen." erklärte Kol. 
"Sucht bis wir zurück sind alles über die Familie Gavenor raus. Das ist der Name von Lilli's Familie." forderte Elijah und stieß sich von seinem Wagen ab. 
"Und über die Romano's das ist die Familie von Isabelle. Nach dem was Ali erzählt hat haben die sie damals nach Kanada gebracht." fügte Kol hinzu. 
"Kommt einfach zurück." war alles was Klaus noch sagte, ehe er auflegte.